Fast eine Milliarde Menschen sind in Indien zur Wahl aufgerufen. Den Umfragen zufolge kann der hindunationalistische Premier Narendra Modi auf weitere fünf Jahre im Amt hoffen.
In Indien wird gewählt. Das Ergebnis wird allerdings erst in sechs Wochen erwartet.
In Indien hat die Parlamentswahl begonnen. Rund 970 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, in mehr als einer Million Wahllokalen über die Besetzung des mehr als 500 Sitze zählenden Unterhauses abzustimmen. Am Freitagmorgen begann zunächst die Stimmabgabe in 102 Wahlbezirken in 21 Bundesstaaten sowie sogenannten Unionsterritorien, wie die Wahlkommission mitteilte.
Die Wahl dauert wegen der Größe des Landes – Indien ist mit 1,4 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde – sechs Wochen. Das Ergebnis wird am 4. Juni erwartet. Umfragen sagen einen Sieg der hindunationalistischen Partei BJP von Premierminister Narendra Modi voraus. Damit könnte der im Volk äußerst beliebte 73-Jährige nach zehn Jahren an der Macht weitere fünf Jahre regieren. Als größter Herausforderer Modis gilt Rahul Gandhi von der Kongresspartei, die seit der Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien im Jahr 1947 die meiste Zeit regiert hatte.
Indien stieg unter Modi zur fünftgrößten Wirtschaftsmacht auf. Die Opposition verweist dagegen auf Probleme wie hohe Arbeitslosigkeit und Inflation, das starke Gefälle zwischen Reich und Arm sowie die verbreitete Korruption. Kritiker werfen dem Regierungschef außerdem vor, staatliche Machtinstrumente gezielt gegen die Opposition einzusetzen: Vor der Wahl wurden mehrere Oppositionsführer unter anderem wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen. (dpa)
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