Russisches Militärflugzeug stürzt vor Krim ins Meer

Vor der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim ist nach Angaben des dortigen Gouverneurs ein russisches Militärflugzeug ins Meer gestürzt. Der Pilot habe sich retten können, hieß es.

Das Satellitenbild zeigt den Hafen von Sewastopol (Archivbild) picture alliance/dpa/Maxar Technologies/-

Ein russischer Militärjet ist am Donnerstag vor der Küste der von Moskau annektierten Halbinsel Krim abgestürzt. „Ein Militärflugzeug ist ins Meer gestürzt“, erklärte der von Moskau in Sewastopol eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew im Onlinedienst Telegram, ohne Angaben zur Ursache des Absturzes zu machen. Videoaufnahmen in Onlinediensten zeigten ein Flugzeug in Flammen, das vom Himmel fällt. Auf anderen Aufnahmen war offenbar der Pilot zu sehen, der an einem Fallschirm zur Erde gleitet.

Der Pilot habe den Schleudersitz genutzt, erklärte der Gouverneur. Er sei von Rettungskräften 200 Meter vom Ufer entfernt eingesammelt worden. „Sein Leben ist nicht in Gefahr“, erklärte Raswoschajew.

Ukrainische Medien spekulierten unterdessen, das Flugzeug könne irrtümlich von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden sein. Die Agentur Unian veröffentlichte dazu ein Bild eines abstürzenden, brennenden Flugzeugs. Die Echtheit der Aufnahme konnte nicht unabhängig überprüft werden.

Sewastopol ist das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte und liegt an der Südspitze der ukrainischen Halbinsel Krim, die bereits 2014 von Moskau annektiert worden war. Die Region wird seit dem Beginn der russischen Invasion vor zwei Jahren häufig von der ukrainischen Armee angegriffen.