Bayer: Gericht verurteilt US-Tochter Monsanto zu Milliarden-Schadensersatz

Der von Bayer aufgekaufte Chemiekonzern Monsanto muss laut einem Geschworenengericht mehr als zwei Milliarden Dollar an einen an Krebs erkrankten Kläger zahlen. Bayer will Berufung gegen das Urteil einlegen.

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Bayer: Gericht verurteilt US-Tochter Monsanto zu Milliarden-Schadensersatz

Der US-Chemiekonzern Monsanto ist in den USA erneut wegen des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup zu einer hohen Schadenersatzzahlung verurteilt worden. Ein Geschworenengericht der Großstadt Philadelphia sprach einem an Krebs erkrankten Kläger am Freitag 2,25 Milliarden Dollar (rund 2,1 Milliarden Euro) zu, wie der Anwalt des Mannes der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Der Kläger John McKivison hatte Roundup für seine Krebserkrankung verantwortlich gemacht.

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Bayer kündigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP an, Berufung gegen das Urteil einlegen zu wollen. Der Konzern bestreitet, dass Glyphosat krebserregend ist. In der Wissenschaft ist die Frage seit Jahren umstritten. Die EU-Kommission verlängerte im November die Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels um zehn Jahre.

Bayer hatte den Roundup-Hersteller Monsanto 2018 für 63 Milliarden US-Dollar übernommen und ist seitdem in Gerichtsprozesse verstrickt. Der Konzern wurde in einer Reihe von Glyphosat-Urteilen zu Schadensersatz verurteilt, in anderen Verfahren aber freigesprochen. In zahlreichen Fällen wurden Vergleiche geschlossen.

Rund 113.000 der 160.000 von mutmaßlichen Opfern angestrengten Verfahren wurden nach Angaben von Bayer bislang abgeschlossen. Der Konzern hat dafür Rückstellungen in Höhe von 16 Milliarden Dollar gebildet.

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