Pet Shop Boys im Interview: »Ich mag diese Art von deutschem Pop, den wir bei uns nie hören «

Die Pet Shop Boys geben sich auf ihrem neuen Album ungewohnt nostalgisch. Hier spricht das britische Popduo über Heimweh nach Berlin, die Wiederentdeckung politischer Songs – und die Liebe zum deutschen Schlager.

pet shop boys im interview: »ich mag diese art von deutschem pop, den wir bei uns nie hören «

Pet Shop Boys im Interview: »Ich mag diese Art von deutschem Pop, den wir bei uns nie hören «

Vor 40 Jahren brachten die Pet Shop Boys ihren Song »West End Girls« heraus, es war der Beginn einer bis heute erfolgreichen Karriere. Die Briten sind Spezialisten für intellektuellen, ästhetisch stilvollen und gleichzeitig tanzbaren Pop, aber auch globale Botschafter für Queerness und Toleranz. Nach ihrer Berliner Albumtrilogie sind Sänger Neil Tennant, 69, und Musiker Chris Lowe, 64, zurück in ihrer Heimatstadt London. Auf ihrer neuen Platte dominiert statt flotter Elektronik nun ein klassischer, mit Streichern ausgestatteter Barockpop, der auch in den Themen überraschend nostalgisch wirkt. Zum Gespräch empfangen Tennant und Lowe ohne ihre zum Markenzeichen gewordenen Sonnenbrillen im Büro ihres britischen Labels Parlophone im Nobelstadtteil Kensington. Die beiden tragen legere Pullover und Hosen, die ihren hohen Preis erst auf den zweiten Blick verraten. Lowe, beim Songwriting und auf der Bühne eher der Mann im Hintergrund, macht sich einen Spaß daraus, seinen eloquenteren Kollegen und Freund mit spitzen Einwürfen zu necken.

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SPIEGEL: Mr Lowe, Mr Tennant, warum mussten wir nach London kommen, um Sie zu treffen? Sie haben lange in Berlin gelebt, es war Ihre zweite Heimat.

Tennant: Wir haben dort auch immer noch unsere Wohnung. Wir benutzen sie nur gerade nicht mehr so oft, das letzte Mal waren wir Ende 2022 da.

SPIEGEL: Ist Ihr Berlin-Abenteuer vorbei?

Tennant: Wir haben unser letztes Album ganz bewusst so gestaltet, dass es unsere Berlin-Phase repräsentiert. Die vorherigen zwei Alben wurden zwar teilweise auch dort geschrieben, aber erst auf »Hotspot« landeten all die Songs, die sich direkt auf Berlin beziehen. Und dann konnten wir wegen des Covid-Lockdowns fast zwei Jahre nicht dorthin.

Lowe: Es gab in Berlin total strenge Coronaregeln. Und wir haben ständig die falschen Masken getragen. Ich hatte so ein schickes Teil von Adidas, aber wenn du dann zu den Türsteher-Kids gekommen bist, wurdest du weggeschickt: »Nein, falsch, holen Sie sich bitte die richtige Maske!«

SPIEGEL: So sagt man es uns Deutschen nach: strikt und korrekt.

Tennant: (auf Deutsch) Sie sind zu streng! Aber nein, unsere Berlin-Phase ist noch nicht vorbei. Wir werden wiederkommen, das nächste Mal bei unserer Tournee im Sommer.

SPIEGEL: Beim Hören Ihres neuen Albums kann man auf die Idee kommen, es beginne eine neue Phase in Ihrem Werk: weniger Disco und Club, mehr Salon mit opulenten Streicherarrangements.

Lowe: Auch wir werden älter, man kann’s nicht leugnen.

SPIEGEL: Auch nostalgisch?

Lowe: Ich leide schon immer an Nostalgie.

SPIEGEL: Man sagt, Sie reagieren allergisch auf das Wort.

Lowe: Das meine ich ja: Ich leide darunter schon lange.

Tennant: Zurückzublicken ist nicht dasselbe wie Nostalgie. Unser neuer Song »New London Boy« handelt davon, in die Stadt zu ziehen, er wurde von David Bowies Song »The London Boys« inspiriert. Bowie ließ ihn in der Mod-Ära der Sechzigerjahre spielen, wir blicken nun zurück in dessen Glam-Rock-Phase der Siebziger. Ich glaube aber nicht, dass Nostalgie unser Hauptmotiv ist. Ich glaube, Schönheit trifft es besser – die Suche nach Schönheit war immer unser Antrieb.

SPIEGEL: Es gibt noch andere nostalgisch angehauchte Stücke auf dem Album, »New Bohemia« zum Beispiel oder »Dancing Star«, das von dem Balletttänzer Rudolf Nurejew im Kalten Krieg handelt. Es wirkt, als wäre da eine große Traurigkeit. Die bange Frage, ob früher vieles besser war.

Tennant: Ja, das ist große Leinwand, auf der das Album spielt.

SPIEGEL: Der schönste, aber auch traurigste Song ist die Single »Loneliness«. Im Videoclip werden schwule Männer zu Beginn der Neunzigerjahre gezeigt, die ihre Sexualität nur im Geheimen ausleben können.

Tennant: Ich bin immer noch ein bisschen schockiert davon. Ich weiß nicht, ob ich in einem Musikvideo jemals zuvor Männer beim Sex und auf der Toilette gesehen habe.

SPIEGEL: Der Clip spielt in der Vergangenheit, aber der Song suggeriert, dass sich seitdem nicht viel geändert hat. Geht es im Jahr 2024 nicht toleranter, offener, fortschrittlicher zu?

Lowe: Das hängt ganz davon ab, in welchem Teil der Erde man lebt, nicht wahr?

Tennant: Auf unserem letzten Album hatten wir den Song »Happy People«, in dem es um das unangenehme Gefühl ging, in einer traurigen, bedrückenden Welt ein glückliches Leben zu führen. Das ist es, was mich beschäftigt, wenn ich darüber nachdenke, was gerade um uns herum passiert.

SPIEGEL: Was meinen Sie? Die Kriege in der Ukraine und in Gaza, das Erstarken von Rechtsextremen?

Tennant: All das, ja. Es ist ein allgemeines Gefühl der Angst und Besorgnis, das immer da ist, selbst wenn ich abends zu einem schönen Dinner ins Restaurant gehe. Vielleicht kommt das auf dem Album zum Ausdruck, unfreiwillig. Der größte Teil entstand während des Lockdowns. Chris und ich schickten uns Teile der Songs hin und her, wir wohnten beide auf dem Land, aber weit voneinander entfernt. Man hatte also eine Menge Zeit, um nachzudenken und kreativ zu sein. Ich war viereinhalb Monate in meinem Haus, das ich damals gerade gekauft hatte, das Wetter war wirklich, wirklich gut.

SPIEGEL: Gab es dort jene Schmetterlinge, denen Sie in einem der beschwingteren Songs auf dem Album nachsinnen?

Tennant: O ja, ich liebe sie. Schmetterlinge bringen alles auf den Punkt.

Lowe: Sie leben aber nicht lange.

Tennant: Ach, Mensch! Auf jeden Fall scheinen sie jetzt auch im Winter unterwegs zu sein, im Januar flatterten zwei durch mein Haus. Und wo wir gerade dabei sind: Gestern habe ich zwei Füchse im Garten beobachtet.

SPIEGEL: In Berlin gibt es auch viele Füchse.

Lowe: In Wahrheit ist Berlin immer noch ein einziger großer Wald.

Tennant: Ein großer Wald, in den jemand Häuser hineingeworfen hat.

SPIEGEL: Was hat Sie an der Stadt gereizt? Dass hier noch etwas von dem Alles-geht-Geist übrig ist, den man in London oder in New York nicht mehr findet?

Tennant: Der anfängliche Reiz war vor allem, eine Wohnung zu kaufen. Ein Freund von uns, der Fotograf und Künstler Wolfgang Tillmans, hatte sich ein Apartment in Berlin gekauft, das muss so um 2003 gewesen sein. Eine riesige Wohnung! Und dann erzählte er uns, was er dafür bezahlt hatte. Es war praktisch nichts.

Lowe: Wir wollten vor allem so einen gefangenen Raum ohne Fenster, der den vorderen mit dem hinteren Teil verbindet.

SPIEGEL: Ein »Berliner Zimmer«.

Lowe: Ja, wenn man so ein Zimmer hat, dann weiß man, dass die Wohnung wirklich groß ist …

Tennant: … und wir brauchten eine große Wohnung, weil wir ein Studio aufbauen wollten. Wir haben dann auch eine bekommen, die aber natürlich zweieinhalbmal so viel gekostet hat wie die von Wolfgang. Ich bin mir trotzdem sicher, dass es eine gute Investition war. Ach, jetzt kriege ich wirklich Heimweh nach Berlin.

Lowe: Das erste Mal kamen wir nach Berlin, als uns die Plattenfirma einlud, David Bowie vor der Mauer spielen zu sehen.

SPIEGEL: Vor dem Reichstag, das war 1987.

Lowe: Seitdem hat Berlin für uns immer diese Bowie-Konnotationen. Wir haben dann auch erfahren, dass David Bowie und Iggy Pop mit dem Fahrrad durch die Stadt gefahren sein sollen. Das muss schon irre gewesen sein, die beiden vorbeiradeln zu sehen.

SPIEGEL: Damals war Berlin noch eine geteilte Stadt.

Lowe: Ja. Das Erste, was wir gemacht haben, war natürlich, über den Checkpoint Charlie nach Ost-Berlin zu fahren, weil es wie das Unglaublichste schien, was man tun konnte. Es war ein Samstagnachmittag, und es war menschenleer am Alexanderplatz. Dieser Kontrast zum Westen war wirklich beeindruckend.

SPIEGEL: Gibt es in Berlin noch jene Künstlerboheme, der Sie in »New Bohemia« nachtrauern?

Lowe: Das haben wir gemerkt, als wir vor einigen Jahren mit dem jungen Musiker Olly Alexander von der englischen Popband Years & Years zusammengearbeitet haben. Da wird einem bewusst, dass die Musiker dieser Generation sich alle untereinander kennen, sie schreiben Songs zusammen, tauchen auf den Alben der anderen auf, singen zusammen. Wir sind aber kein Teil davon.

Tennant: Wenn man aus den Achtzigerjahren kommt, ist man ohnehin mehr auf seine Einzigartigkeit bedacht als darauf, etwas mit anderen gemein zu haben.

Lowe: In den Achtzigern gab es viel mehr Rivalität.

Tennant: Aber es ist nicht so, dass das nicht auch eine Art Gemeinschaft hervorgebracht hätte. Die Neunzigerjahre in London waren eigentlich die Ära, in der wir am ehesten Teil einer Community waren. Popmusiker und Künstler waren ständig unterwegs, wir kannten jeden, und alle waren jeden Abend bis spät aus.

Lowe: Was bei der Entstehung einer Art Boheme auch half, war, dass damals gerade Absinth wiedereingeführt wurde.

SPIEGEL: Warum das?

Tennant: Boheme ist ja praktisch gleichbedeutend mit ständigem Betrunkensein. Heute ist es in England unter jungen Leuten gerade sehr populär, keinen Alkohol zu trinken.

Lowe: Das haben wir in Berlin anders erlebt. Wann immer wir ins Berghain gegangen sind, und wir waren ziemlich oft dort, gingen wir erst am Sonntagnachmittag.

Tennant: Wir mochten immer jene Läden, die wir »tragische alte Bars« genannt haben, die meisten sind inzwischen geschlossen. Wir waren gern im Harlekin, dort gab es die öbszönsten Dinge, eine Pierrot-Figur und eine riesige Peniskerze. Viele Vintage-Schwule gingen dorthin. Und sie spielten immer Schlagermusik. Es gibt einen Song auf dem neuen Album namens »The Schlager Hit Parade«, der davon sehr beeinflusst ist.

SPIEGEL: Sie wissen schon, dass Schlager bei vielen Deutschen als eher uncool gilt, oder?

Lowe: Genau das lieben wir daran! Wenn du zu irgendjemandem in Deutschland sagst, dass du Schlager magst, sind immer alle total empört.

Tennant: Dabei hat Schlager eine lange Historie. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Deutschland eigentlich nur nach vorn schauen – und der Schlager schuf Klanglandschaften, die von jenen Weihnachtsfesten und Sommerurlauben handelten, die vom Wirtschaftswunder finanziert wurden. Das war die Musik, die das neue Lebensgefühl zum Ausbruch brachte. Ich mag diese Art von deutschem Pop, den wir bei uns nie hören. Ich bin immer noch traurig, dass ich es nicht mehr geschafft habe, ein Konzert der Flippers zu sehen, bevor sie sich getrennt haben.

SPIEGEL: Nicht alles auf Ihrem Album ist derart nostalgisch: Man findet dort auch einen bissigen Song namens »Bullet for Narcissus«, der von einem Trump-Leibwächter handelt. Im vergangenen Jahr haben Sie »Living in the Past« veröffentlicht, ein Lied über Wladimir Putin, in dem er sich mit Stalin vergleicht. So direkt politisch haben Sie sich früher selten in Ihrer Musik geäußert.

Tennant: Sie haben recht, es ist normalerweise nicht das, was wir tun oder woher wir musikalisch kommen. Ich fand offen politische Lieder auch nie wirklich zielführend.

SPIEGEL: Was hat sich geändert?

Tennant: Heute scheint es niemanden mehr zu geben, der im Pop noch über Politik schreibt. Das enttäuscht mich, vielleicht habe ich es deshalb selbst versucht. »Living in the Past« wurde auch auf YouTube und Instagram veröffentlicht, weil man dort sicher sein kann, dass auch Russen den Song zu hören bekommen. Wir haben in Russland eine stattliche Fangemeinde und bekamen jede Menge Kommentare zu dem Lied, sowohl positive als auch negative. Es ist einfach eine andere Art, einen Standpunkt zum Ausdruck zu bringen – über die künstlerische Hintertür.

SPIEGEL: Gibt es weniger politischen Pop, weil die Konflikte und Diskurse so unübersichtlich geworden sind?

Tennant: Nein, es liegt daran, dass Popmusik heute immer selbstverliebter wird. Was heutzutage am meisten geschätzt wird, ist Emotionalität. Ich verurteile das nicht …

Lowe: Doch, tust du!

Tennant: Na gut, ich verurteile das. Weil ich glaube, dass diese ganze zur Schau getragene Gefühligkeit letztlich nur Narzissmus und Fake ist. Wir alle lieben es, wenn etwas authentisch emotional ist. Aber für mich ist vieles davon nur vorgetäuscht. Die Leute scheinen nicht mehr über ihren eigenen Verstand oder Körper hinausdenken zu wollen, das finde ich deprimierend. Stellen Sie sich vor, Taylor Swift würde ein politisches Album machen. Das würde sie niemals tun!

SPIEGEL: Warum nicht?

Tennant: Weil sie damit einen Großteil ihres Publikums vergraulen würde.

SPIEGEL: Wäre es Ihnen denn möglich, einen Song über den Gazakrieg zu schreiben?

Tennant: Das wäre ein komplizierter Song, weil dieser Krieg eine komplizierte Angelegenheit ist. Popmusik ist nicht der Ort für ein detailliertes politisches Programm. Das richtige Medium dafür ist ein politisches Programm.

SPIEGEL: Als Sie 2013 in Tel Aviv auftraten, haben Sie Israel gegen den Vorwurf der Apartheid verteidigt. Würden Sie das heute noch tun?

Tennant: Ich bin immer dagegen, wenn Terminologien verzerrt werden. Es ist schlechte Politik, Israel als Apartheidstaat zu bezeichnen, weil es nicht stimmt, weil es eine Irreführung ist, ein Blendwerk. Gute Politik ist es, auf die Wahrheit hinzuweisen und sich darauf zu konzentrieren.

Lowe: 2017 waren wir dort Teil eines größeren LGBTQ-Events. Und wir hätten im gesamten Nahen Osten noch jede Menge davon absolviert, wenn es denn welche gegeben hätte. Aber dem ist natürlich nicht so – bis heute nicht.

Tennant: Der »Westen« ist inzwischen zu einem Schimpfwort geworden, sogar im Westen selbst. Das ist vor allem ein Sieg für Russland und den Islamismus. Der Westen ist ein Konglomerat von relativ erfolgreichen Volkswirtschaften mit relativ erfolgreichen, unterschiedlichen politischen und demokratischen Systemen. Und das ist besser als alles andere, fürchte ich. Für die Leute, die gegen das Konzept des Westens sind, ist die Frage »Was denkst du über Schwule?« zu einer Art Lackmustest geworden – für die vermeintliche Dekadenz des Westens. Ich finde das beunruhigend.

Lowe: Am Ende wird es wahrscheinlich so sein, dass wir für den »Westen« kämpfen müssen. Und natürlich wird dazu niemand wirklich bereit sein.

SPIEGEL: In Berlin, aber auch in London, gibt es derzeit einige LGBTQ-Personen aus dem linken Spektrum, die sich auf die Seite der Palästinenser stellen. Ärgert Sie das?

Tennant: Ärgern ist das falsche Wort. Ich weiß, wie kompliziert diese Themen sind. Ich glaube, dass sich viele dieser Leute nicht genug informiert haben, das könnte das größte Problem sein. Und wenn man schwul ist, sieht man bestimmte Dinge anders.

SPIEGEL: Wie meinen Sie das?

Tennant: Unser Album »Fundamental« haben wir 2006 zwei Teenagern gewidmet, die in Iran wegen ihrer Homosexualität hingerichtet wurden, denn wir fühlten uns mit ihnen verbunden. Auch wenn Sie heterosexuell sind, können Sie ein Gefühl für diese Unterdrückung entwickeln, dennoch werden diese Dinge immer wieder unter den Teppich gekehrt. Vergangenes Jahr gab es ein großes Treffen des Commonwealth in London, darunter viele Länder, die Homosexualität aggressiv verfolgen. Die Leute sagen dann: »Na ja, die haben da halt diese alten Kolonialgesetze.« Das stimmt. Aber wissen Sie was? Diese Gesetze hatten wir auch mal! Man kann sie loswerden, wenn man will.

Lowe: Ungerechtigkeit und Lügen, das sind die Dinge, die uns wirklich ärgern.

Tennant: Narzissmus, der durch Unwissenheit genährt wird, beides macht mich wahnsinnig. Das betrifft selbst gute Freunde von mir. Es ist ja alles an Informationen und Fakten verfügbar, aber leider finden es viele inzwischen zu langweilig, sich bestimmte Dinge anzulesen. Im Gegensatz zum emotionalen Rausch, den man bekommt, wenn man online mal schnell protestiert und einen Standpunkt vertritt – so falsch er auch sein mag. Deswegen heißt unser Album ja auch »Nonetheless«: Die Pet Shop Boys machen trotz alledem weiter. In der begrenzten Zeit, die uns noch bleibt.

SPIEGEL: Ein Song auf dem Album heißt »The Secret of Happiness«. Haben Sie das Geheimnis des Glücks gelüftet?

Tennant: Vielleicht liegt es tatsächlich im Betrachten von Schmetterlingen. Wenn sie so im Garten herumflattern.

SPIEGEL: Ist es so einfach?

Tennant: Nein, leider habe ich das Geheimnis des Glücks nicht entschlüsselt. Wenn es so wäre, würde ich Selbsthilferatgeber schreiben.

SPIEGEL: Mr Tennant, Mr Lowe, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

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