Winterwetter und viel Zeit in Innenräumen: Da haben Atemwegserreger leichtes Spiel. Während das Corona-Geschehen nachlässt, ist nun ein anderes Virus im Aufwind.
Verschiedene Erkältungsmittel liegen auf einem Tisch.
Die Grippewelle in Deutschland wächst weiter an und betrifft mittlerweile alle Altersgruppen. Das berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Wochenbericht (für 8.-14. Januar) zu akuten Atemwegserkrankungen vom Mittwoch. Im Bericht zuvor hatte es noch geheißen, an dem Virus erkrankten bisher vor allem Schulkinder und junge Erwachsene.
Insgesamt sind in Deutschland seit Saisonbeginn mehr als 30.000 im Labor bestätigte Grippefälle ans RKI gemeldet worden. Die Werte steigen derzeit von Woche zu Woche weiter, wie der neue Bericht zeigt. Dabei muss man allerdings bedenken: Bei Grippe ist von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle auszugehen. Unter den gemeldeten Patientinnen und Patienten befand sich ein recht hoher Anteil im Krankenhaus.
Auch dort wird die Grippewelle spürbarer: Unter allen Menschen, die vorige Woche wegen einer schweren Atemwegserkrankung ins Krankenhaus kamen, habe der Anteil der Influenza-Diagnosen deutlich höher gelegen als in den Vorwochen, heißt es im Bericht.
Darüber hinaus sieht das RKI weiterhin eine hohe Aktivität des Atemwegserregers RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus). Corona sei hingegen seit Mitte Dezember kontinuierlich zurückgegangen, das zeigt sich auch in Abwasseruntersuchungen. Insgesamt blieb die geschätzte Zahl der akuten Atemwegserkrankungen mit etwa 4,5 Millionen in Deutschland im Vergleich zur Woche davor stabil. Diese Angabe ist unabhängig von einem Arztbesuch.
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