Goethe-Universität: Einsparplan für Sprach- und Kulturwissenschaften abgelehnt

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Kulturgut: Abgusssammlung der Klassischen Archäologie in der Uni Frankfurt

Der Rat des Fachbereichs Sprach- und Kulturwissenschaften der Goethe-Universität hat den umstrittenen Einsparplan des Dekanats am Mittwoch abgelehnt. Zur Diskussion hatte unter anderem gestanden, Latinistik und Gräzistik künftig nur noch von einer Professur vertreten zu lassen. Das Dekanat hatte außerdem vorgeschlagen, die Zahl der Professuren in der Archäologie zu reduzieren und drei Lehrstühle im Fach Kunstgeschichte zu streichen. Auch in anderen Fächern hätte es dem Plan zufolge Kürzungen gegeben.

Nach Informationen der F.A.Z. stimmten auf der stark besuchten universitätsöffentlichen Sitzung des Fachbereichsrats neun von dessen Mitgliedern gegen die Vorlage, drei votierten dafür, ein Vertreter enthielt sich. Einen Verzicht auf Einsparungen bedeutet dies allerdings nicht: Das Dekanat soll nun einen neuen Plan ausarbeiten. Hierbei sollen die Institute des Fachbereichs, die zum Teil eigene Sparvorschläge ausgearbeitet haben, stärker einbezogen werden. Begründet wird die Notwendigkeit von Kürzungen mit der Unterfinanzierung des Fachbereichs, die sich durch anstehende Tariferhöhungen noch verschärfen werde.

„Großartiger Triumph der Institute“

Hans Bernsdorff, Direktor des In­stituts für Klassische Philologie, sprach nach der Zurückweisung des Dekanatsvorschlags von einem „großartigen Triumph der Institute“. Diese würden sich nun mit ihren Konsolidierungsvorschlägen vom Dekanat „nicht mehr so leicht abwimmeln lassen“. Wie rasch der neue Plan ausgearbeitet werden soll, blieb am Mittwoch offen. Bisher hatte es geheißen, die Einsparideen sollten dem Uni-Präsidium im Juli präsentiert werden.

Die nun vorerst gescheiterten Kürzungspläne des Dekanats, vor allem jene für die Klassische Philologie, hatten innerhalb wie außerhalb der Universität heftige Kritik hervorgerufen. In zwei Onlinepetitionen wandten sich Studenten gegen das Vorhaben; auch Profes­soren haben vor den Folgen gewarnt. Der AStA der Goethe-Uni sah den Status der Hochschule als Volluniversität infrage gestellt, wäre der Plan in der ursprünglichen Form verwirklicht worden.

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