Renovierungsarbeiten: Nicht alles lohnt sich

Möglichkeiten, die eigene Immobilie zu renovieren, gibt es viele, doch nicht alle Veränderungen lohnen sich. Manche Arbeiten verleihen der eigenen Immobilie keinen Mehrwert, sondern verursachen lediglich hohe Kosten.

Kosten-Nutzen-Abwägung bei der Renovierung

Die bestehende Bausubstanz aufzuwerten verleitet oftmals dazu, viel Geld in unnötige Bereiche zu investieren, die den Verkehrswert einer Immobilie nicht merklich erhöhen. Denn auch ein renovierter Altbau mit altem Parkettboden und der ursprünglichen Treppe bietet oftmals mehr Wohnqualität und Komfort als ein rundum erneuertes Eigenheim.

In jedem Fall sollte sich vor Beginn der Renovierungsarbeiten ein genauer Plan zurechtgelegt werden, der eine möglichst optimale Abwägung zwischen Kosten und Nutzen bietet. Hier kann der Rat eines Experten vor unnötigen Ausgaben schützen. Gleichzeitig kann dieser die Arbeiten während der Renovierung überwachen und bei eventuell auftretenden Problemen beratend tätig werden.

Prioritäten bei der Renovierung setzen

Bei einer Renovierung müssen nicht alle Arbeiten auf einmal ausgeführt werden, denn manche Vorhaben können auch nach Abschluss der übrigen Arbeiten begonnen werden. Mit einer neuen Heizung und einer guten Fassadendämmung kombiniert mit neuen Fenstern lassen sich sofort die Energiekosten senken. Ein neuer Anstrich für die Fassade wertet die Erscheinung des Gebäudes auf, könnte aber unter Umständen erst nach Abschluss aller übrigen Arbeiten Sinn machen.

Den Charme eines Gebäudes erhalten

Weniger ist manchmal mehr, das gilt auch bei Renovierungsarbeiten der eigenen vier Wände. Vor allem historische Häuser haben oftmals Merkmale, die es unbedingt zu erhalten gilt und die den Charme eines Gebäudes bewahren. Der originale Holzboden sollte dabei ebenso unangetastet bleiben wie der historische Kamin oder die kunstvollen Verzierungen an manchen Fassaden. Das Abschleifen des Bodens ist hingegen kein Problem.

Auch die zahlreichen Möglichkeiten, seine Immobilie zu einem Smart Home umzuwandeln, sollten bei Renovierungsarbeiten in Altbauten mit Bedacht verwendet werden. Besitzer sollten dabei immer im Hinterkopf behalten, wie sich die Veränderungen auf den Wert und somit den Verkaufspreis der Immobilie auswirken könnten. Nicht alle Käufer mögen eine komplette Vernetzung ihres potenziellen neuen Zuhauses.

Auch eine neue Einrichtung verändert das Erscheinungsbild einer Immobilie. Die neue Küche kann zwar praktisch und edel aussehen, manchmal genügt es aber auch, einzelne Komponenten wie den Kühlschrank oder die Arbeitsplatte zu erneuern. So lassen sich in der Regel mehrere Tausend Euro einsparen, da eine neue Küche meist die teuerste Investition aller Einrichtungsgegenstände ist.

h2>Gesetzliche Vorgaben beachten

Anstehende Renovierungsarbeiten bieten außerdem die Möglichkeit, die Erweiterung der eigenen Räumlichkeiten anzugehen. Der Ausbau des Dachbodens oder die Erweiterung um einen Wintergarten können dabei Optionen sein.

Auch hier sollte wieder auf den Rat eines Fachmanns zurückgegriffen werden, denn ohne die erforderlichen Genehmigungen und Anträge können auf Hausbesitzer enorme Kosten zukommen. Manche Arbeiten sind hingegen auch ohne Zustimmung des Gesetzgebers möglich.

Bei manchen Vorhaben bietet außerdem der Staat seine finanzielle Unterstützung an. Vor allem bei Renovierungsarbeiten kombiniert mit einer Steigerung der Energieeffizienz der Immobilie können Besitzer auf hohe Fördersummen hoffen. In der Regel haben diese Veränderungen allerdings wenig Einfluss auf den Wert einer Immobilie. Besitzer sollten sich auch hier genaue Gedanken darüber machen, welche Prioritäten sie bei den Renovierungsarbeiten setzen wollen. Redaktion finanzen.net

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