NBA: Fragen zum Aus der Warriors: Das endgültige Ende der Splash Brothers?

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NBA: Fragen zum Aus der Warriors: Das endgültige Ende der Splash Brothers?

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Golden State Warriors: Warum war die Saison eine so große Enttäuschung?

Auf der einen Seite waren die Warriors in diesem Jahr besser als im letzten: 44-38 lautete die Bilanz der Saison 22/23, dieses Mal holte das Team zwei Siege mehr.

Auf der anderen Seite ist eine rekordverdächtige Payroll von 384 Millionen Dollar, die am Ende nur zum zehnten Platz und einer klaren Niederlage im Play-In-Turnier ausreicht, eine klare Enttäuschung. Da spielt es keine Rolle, ob der Westen so stark war wie selten: Wer so viel Geld ausgibt, will um den Titel mitspielen.

Was nicht heißt, dass die Western Conference in dieser Saison alles abverlangte: 46 Siege hätten den Dubs vor einem Jahr noch zum Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde gereicht (im Osten in dieser Saison immerhin zu Platz acht und zwei Chancen im Play-In). Aber wer so starke Konkurrenz um sich hat, der darf sich eben nicht viele Ausrutscher erlauben.

Davon hatte Golden State so einige: Verletzungen und krasse Leistungsabfälle von bisherigen Leistungsträgern wie Andrew Wiggins oder Klay Thompson führten zu inkonstanten Rotationen. Zweifel an Steve Kerr wurden laut, mehrfach wurden haushohe Führungen auf unerklärliche Art und Weise aus der Hand gegeben. Ganz zu schweigen von gleich zwei Suspendierungen für Draymond Greens Ausraster. Im Januar stand das Team so bei 19-24, die Saison schien fast schon gelaufen.

Das Team fand sich noch einmal und gewann 27 der letzten 39 Partien – nach dem All-Star Break waren sogar nur drei andere Teams besser. “Diese letzten 30 Spiele standen unter dem Motto: Geben wir uns selbst eine Chance”, sagte Stephen Curry zum Saisonende. Aber wirklich Boden gutmachen konnte man auch durch eine 10-2-Bilanz in den letzten zwölf Spielen nicht, auch wenn es am Ende knapp war. Auf Platz zehn ließ sich das Team keinerlei Spielraum – und im Play-In-Game gegen die Kings schien dann am Ende auch ein bisschen die Kraft zu fehlen.

Ein “Hätte/Wäre/Wenn …” bietet sich so natürlich an. “Wenn man unsere Bilanz im Endspurt auf 82 Spiele hochrechnet, wären wir wahrscheinlich nicht in dieser Situation”, erklärte Curry. Aber er gab sogleich auch die passende Antwort: “Das spielt keine Rolle.” Ein Blick auf die Zahlen legt am Ende die schonungslose Wahrheit offen: Die Golden State Warriors waren in diesem Jahr nur NBA-Durchschnitt, zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren wurde die Postseason verpasst. Und das lässt sich dann auch nicht mehr schönreden.

Golden State Warriors: Die wichtigsten Statistiken 2023/24

Bilanz Regular Season Offensiv-Rating Defensiv-Rating Net-Rating
46-36 (Platz 10 im Westen) 117.8 (10.) 115.6 (15.) 2.2 (15.)

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Golden State Warriors: Wie geht es mit Klay Thompson weiter?

Wenn es tatsächlich das letzte Spiel von Klay Thompson im Warriors-Trikot gewesen sein sollte – sein Vertrag läuft aus -, dann wird sich niemand gern daran erinnern – mit Ausnahme der Kings-Fans natürlich: 0/10 aus dem Feld, 0/6 von der Dreierlinie, das machte am Ende genau nullkommanull Punkte. In 32 Minuten auf dem Parkett. Keinen einzigen Zähler angeschrieben hatte der Splash Brother zuletzt in seiner Rookie-Saison, sieht man mal von einem frühen Rauswurf im vergangenen November ab, als er nur 1:43 Minuten auf dem Parkett stand.

Beim Gang in die Kabine drehte sich Thompson nach dem Spiel um, lief auf den Court zurück und schien die Atmosphäre noch einmal aufsaugen zu wollen. Vielleicht ein letztes Mal.

Für einen neuen Vertrag hatte sich der Scharfschütze gegen Sacramento mit Sicherheit nicht empfohlen. Es war das bittere Ende einer Saison, in der er zeitweise so stark abbaute, dass er Steve Kerr keine andere Wahl ließ, als ihn zwischenzeitlich zum Reservisten zu machen. Dennoch hatte Klay im Anschluss jede Menge Fürsprecher – und zwar fast schon überraschend forsche.

“Wir brauchen Klay zurück”, betonte Kerr. “Seine Präsenz ist für unser Spacing und den Spielfluss in der Offense enorm wichtig. Er hat immer noch gute Jahre vor sich. Wir wollen ihn unbedingt zurück.” Curry blies ins gleiche Horn, und Green selbst wies darauf hin, dass Thompson auch nach seinem Kreuzbandriss 2019 einen Vertrag über 160 Millionen Dollar bekommen habe: “Sie werden das tun, was das Beste fürs Team ist. Aber ich kann mir kein Szenario vorstellen, in dem sein Abschied die beste Entscheidung für das Team ist.”

Klay Thompson: Statistiken der Saison 2023/24

Spiele Minuten Punkte Trefferquote Rebounds Assists Turnover
77 (63 Starts) 29,7 17,9 43,2 FG / 38,7 3FG / 92,7 FT 2,8 2,3 1,5

Thompson selbst will die Bay Area auch nicht verlassen, das hatte er in der Vergangenheit mehrfach beteuert. Das heißt aber nicht, dass sein Verbleib an Currys Seite beschlossene Sache ist: Laut Zach Lowe von ESPN soll es seit Monaten keine Verhandlungen über einen neuen Deal gegeben haben. Einen weiteren Maximalvertrag – das wären diesmal 221 Millionen Dollar für vier Jahre – kann er natürlich abschreiben, aber bei welcher Summe und welcher Laufzeit würde man sich in der Mitte treffen?

Denn: Die Warriors wollen sparen (siehe unten) und Thompson selbst will sich natürlich nicht unter Wert verkaufen. Seine Fähigkeiten – viel Shooting bei niedriger Usage Rate – werden bei einigen Teams gefragt sein, vor allem ein Interesse von den aufstrebenden Orlando Magic gilt mittlerweile in der Liga als offenes Geheimnis. Wie hoch wäre der Rabatt, den Thompson den Warriors zugesteht? Wie hoch die hereinflatternden Angebote? Um es mit Kerr zu sagen: “Natürlich geht es auch ums Geschäft, das muss erst einmal geklärt werden.”

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Golden State Warriors: Draft Picks und Cap Space – welche Mittel hat das Team?

Komplett blank stehen die Warriors im Vergleich zum einen oder anderen Contender nicht da, was die Pick-Situation angeht. Um das Team zu verstärken, können sie zwei zukünftige Erstrundenpicks anbieten, dazu mehrere Pick Swaps. Im anstehenden Draft Ende Juni geben sie ihren Pick nach Portland ab, es sei denn sie springen in die Top-4. Die Chance darauf liegt bei 3,4 Prozent, man sollte also nicht unbedingt damit planen. Dennoch hätte man ein paar “Assets” in der Hinterhand, sollte ein Star plötzlich zu haben sein.

Gehaltstechnisch mutet das Ganze schon etwas schwieriger an. So viel ausgeben wie in den letzten Jahren will das Front Office nämlich nicht mehr. “Plan A ist es, aus der Luxussteuer herauszukommen”, sagte Besitzer Joe Lacob der “TK Show”: “Das halten wir für machbar, und zwar nicht nur unter den Second Apron.”

Tatsächlich wäre das möglich, würde aber enorme Löcher in den Kader reißen.

Bis zum 24. bzw. 28. Juni muss entschieden werden, ob man die Vertragsoptionen bei Chris Paul (30 Mio.) und Center Kevon Looney (8 Mio.) zieht. Lässt man sie gehen, stünde das Team laut ESPN mit 37 Millionen Dollar an Cap Space da, hätte aber zwei Leistungsträger verloren, nicht zu vergessen CP3s Vertrag als möglichen Trade-Chip.

Ein neuer Vertrag von Klay Thompson und das Ausfüllen der übrigen Roster-Spots ist da noch gar nicht mit einberechnet …

Golden State Warriors: Der Kader für 2024/25 in der Übersicht (Gehälter in Mio. Dollar)

Point Guard Shooting Guard Small Forward Power Forward Center
Stephen Curry (55,8) Moses Moody (5,8) Andrew Wiggins (26,3) Draymond Green (24,1) Trayce Jackson-Davis (1,9)
Gary Payton II (9,1 – Spieleroption) Brandin Podziemski (3,5) Jonathan Kuminga (7,6)

Nicht-garantierte Verträge:

  • Chris Paul: 30,0 Mio. Dollar
  • Kevon Looney: 8,0 Mio. Dollar
  • Gui Santos: 1,9 Mio. Dollar

Free Agents:

  • Unrestricted: Klay Thompson, Dario Saric
  • Restricted: Usman Garuba, Lester Quinones, Jerome Robinson

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Golden State Warriors: Könnte Stephen Curry das Team verlassen?

Es klingt nach Frevel, diese Frage zu stellen – aber es lohnt sich doch, sie kurz abzuhandeln. Schließlich ist es gut möglich, dass sich das Titelfenster der Warriors für die nächsten Jahre geschlossen hat, und damit für den Rest von Currys Prime. Sollte sich das Front Office mit Klay nicht auf eine Verlängerung einigen können und plötzlich einen Sparkurs einschlagen, wäre dann vielleicht ein Rebuild möglich? Currys Heimat Charlotte würde für seine Rechte sicherlich fürstlich bezahlen.

Dennoch muss die Antwort hier ein klares “Nein” sein. Unvorstellbar, dass Curry selbst einen Abgang verlangt – und sollte die Franchise tatsächlich daran denken, ihn abzugeben, würde das zu offenem Aufruhr auf den Straßen San Franciscos führen.

Zumindest in den nächsten zwei Jahren. So lange hat der beste Dreierschütze des Planeten nämlich noch Vertrag, und es ist mit Sicherheit kein Zufall, dass Steve Kerr im Februar ebenfalls bis 2026 verlängerte. Zum alten Eisen gehört Steph selbst mit 36 noch nicht: Obwohl sich Defenses so sehr auf ihn konzentrieren wie vielleicht noch nie zuvor, ist er weiterhin für mindestens 25 Punkte bei 40 Prozent von draußen gut. Mit etwas mehr Hilfe würde sich diese Quote wohl sogar noch steigern lassen.

“Letzten Endes will ich einfach nur gewinnen”, sagte Curry selbst nach der Niederlage gegen die Kings, angesprochen auf seine Zukunft. “Ich weiß, dass das absolut möglich ist.” Es werde im Sommer eine Menge Gespräche geben, um darauf hinzuarbeiten, das sei ihm klar. “Hoffentlich kommt das am Ende dabei heraus.”

Allerdings will Steph eben auch nicht auf seine langjährigen Mitstreiter Draymond Green und Klay Thompson verzichten: “Ich kann mir ein Team ohne Klay und Draymond nicht vorstellen. Wir haben so viel gemeinsam erlebt.” Was uns zwangsläufig zur letzten Frage bringt:

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Golden State Warriors: Kann dieses Team noch einmal um den Titel mitspielen?

Es fühlt sich falsch an, die Warriors abzuschreiben. Der letzte Titel ist erst zwei Jahre her, auch damals hätte man es ihnen nicht unbedingt zugetraut. Ein Team mit dem gleichen Kern könnte in der kommenden Saison mit etwas mehr Konstanz gut und gerne 50 Siege einfahren, danach bräuchte es in den Playoffs das nötige Glück. Aber auch das Gegenteil ist möglich: Mit einem gesunden Ja Morant bei den Grizzlies – und wer weiß, was mit Victor Wembanyama bei den Spurs möglich sein wird? – könnte es im Westen sogar noch enger werden. Ein paar Wochen Verletzungspause bei Curry und plötzlich reicht es nicht einmal mehr fürs Play-In …

Tanken werde man auf keinen Fall, versprach Besitzer Lacob im Februar: “Das werden wir niemals tun. Damit gebe ich mich nicht zufrieden.” Ein weiteres Mal “Anlauf nehmen”, wie beim vermurksten James-Wiseman-Pick vor vier Jahren, fällt also aus.

Viele Alternativen bleiben dann jedoch nicht mehr, vor allem wenn die vier Kernfiguren der Franchise – Curry, Thompson, Green und Kerr – darauf bestehen, dass sie nur gemeinsam weitermachen wollen. Aber wenn dem so ist, und Curry im Front Office hinterlegt, dass man doch bitte mit Klay verlängern möge: Wo soll der Leistungssprung dann herkommen?

Natürlich glauben Curry und Co. an sich, es hat ja schon einmal geklappt. Mehr und mehr scheinen sie aber zu stolz – oder zu stur – zu sein, um für einen weiteren Title Run die nötigen schmerzhaften Veränderungen in Kauf zu nehmen. “Gewinnen schon, aber nur mit der alten Truppe!” Das hat etwas von der berühmten Quadratur des Kreises.

Vielleicht wissen sie in Golden State aber auch um das, was ihnen blüht, und wollen einfach nur gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten. Kerr jedenfalls schien am Mittwochmorgen fast schon sentimental zu sein: “So ist das Leben nun mal. Man bleibt nicht für immer ganz oben.”

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