Amerikanische Atomwaffen in Polen als Schutz gegen Putin? Präsident Duda zeigte zuletzt Interesse an der Idee. Doch von der Nato kommt nun eine Absage.
Nato will keine Atomwaffen in weiteren Ländern stationieren
Der Großteil des nuklearen Arsenals der Nato lagert in den USA. Nach Ansicht des Nato-Generalsekretärs Jens Stoltenberg soll das auch so bleiben. Die Nato hat Stoltenberg zufolge nicht vor, Atomwaffen in weiteren Mitgliedsländern zu stationieren. Es gebe keine Pläne, das bisherige Arrangement der nuklearen Teilhabe auszuweiten, sagte Stoltenberg während eines gemeinsamen Auftritts mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak in Polen. Sie hatten dort stationierte britische Soldaten besucht.
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Am Montag hatte Polens Präsident Andrzej Duda erneut bekräftigt, sein Land sei offen für die Stationierung von US-Atomwaffen. »Wenn es eine solche Entscheidung unserer Verbündeten geben sollte, Atomwaffen im Rahmen der nuklearen Teilhabe auch auf unserem Territorium zu stationieren, um die Sicherheit der Ostflanke der Nato zu stärken, sind wir dazu bereit«, sagte der Präsident im Interview mit der Boulevardzeitung »Fakt«. Sowohl Duda als auch sein Sicherheitsberater hatten solche Überlegungen bereits in der Vergangenheit geäußert. In Polen ist der Präsident Oberbefehlshaber der Armee.
Das EU- und Nato-Land Polen ist einer der engsten militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine. Es grenzt auch an die russische Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus.
Die USA haben seit vielen Jahrzehnten Atomwaffen in mehreren europäischen Ländern stationiert. Neben Deutschland sollen die Atomwaffen auch in den Niederlanden, Belgien, Italien und in der Türkei lagern. Die US-Regierung hat bislang nicht erkennen lassen, dass sie eine Stationierung in Osteuropa in Erwägung zieht – was Moskau wohl als direkte Provokation verstehen würde.
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