NAHOST-TICKER-Israel - 20 Bewaffnete in Gaza-Krankenhaus getötet

18. Mrz (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Angriff der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas auf Israel vom 7. Oktober und die israelische Offensive im Gazastreifen. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen:

16.23 Uhr – Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben beim Sturm auf das Al-Schifa-Krankenhaus 20 bewaffnete Palästinenser getötet. Zudem seien Dutzende mutmaßliche Extremisten festgenommen worden, teilt die Armee mit. Das Militär sei weiter dabei, in dem Hospital “terroristische Aktivitäten zu vereiteln”. Der Angriff auf das Krankenhaus im Norden des Gazastreifens war in der Nacht erfolgt. Der Einsatz wurde mit Geheimdienstinformationen begründet, wonach die Klinik von ranghohen Hamas-Mitgliedern genutzt werde.

10.50 Uhr – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kündigt mit Blick auf den Nahost-Konflikt neue Sanktionen der Europäischen Union an. “Wir werden endlich Sanktionen gegen Hamas auf den Weg bringen”, sagt Baerbock vor Beratungen der EU-Ressortchefs in Brüssel und verweist vor allem auf die an Frauen verübte sexuelle Gewalt in Israel bei dem Massaker der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation am 07. Oktober. Zugleich dürfe die Zweistaatenlösung nicht aus den Augen verloren werden. Dazu gehöre auch die Verurteilung des Siedlungsbaus im Westjordanland und der Gewalt radikaler jüdischer Siedler dort, beides stehe nicht in Einklang mit internationalem Recht: “Auch dafür werden wir ein Sanktionsregime auf den Weg bringen”, sagt die Grünen-Politikerin.

10.42 Uhr – Der Außenbeauftragte der Europäischen Union, Josep Borrell, wirft Israel vor, eine Hungersnot im Gazastreifen zu provozieren. Israel setze Hunger als Waffe im Krieg gegen die radikal-islamische Hamas ein, sagt er in Brüssel. “Tausende Menschen sind betroffen.”

10.23 Uhr – Im Gazastreifen sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde unter der radikal-islamischen Hamas-Regierung in den vergangenen 24 Stunden 84 Menschen getötet worden. 116 seien verletzt worden. Damit steige die Zahl der seit Kriegsbeginn in dem Küstenstreifen getöteten Menschen auf 31.726.

09.04 Uhr – Eine israelische Delegation unter der Leitung des Chefs des Geheimdienstes Mossad reist zu Verhandlungen über eine Feuerpause und Geiselfreilassungen nach Katar. Ziel sei eine Unterbrechung der Kämpfe für sechs Wochen, teilt ein Regierungsmitarbeiter mit. Im Gegenzug sollen 40 israelische Geiseln übergeben werden. Der mit dem Vorgang vertraute Regierungsmitarbeiter schätzt, dass die indirekt über Vermittler geführten Verhandlungen mit der islamistischen Hamas mindestens zwei Wochen dauern werden. Er verweist auf Kommunikationsschwierigkeiten, da sich die Vermittler mit Hamas-Anführern im umkämpften Gazastreifen abstimmen müssten.

06.22 Uhr – Im Schifa Krankenhaus im Gazastreifen findet nach Angaben des israelischen Militärs eine Razzia statt. Dabei sei es zu Schießereien mit palästinensischen Kämpfern gekommen. Auf israelische Soldaten sei bei Betreten des Geländes geschossen worden, teilt das Militär mit. Sie hätten entsprechend reagiert.

00.32 Uhr – Nach Angaben der britischen Schiffssicherheitsfirma Ambrey soll ein jemenitischer Fischkutter im Golf von Aden gekapert worden sein. “Die Besatzung des Fangschiffs wurde in Bosaso, Somalia, von Bord geholt. Ein Besatzungsmitglied wurde erschossen”, teilt Ambrey mit. Man gehe derzeit davon aus, “dass der Vorfall nichts mit somalischer Piraterie zu tun hat, sondern mit einem Streit zwischen jemenitischen Fischern und einer lokalen bewaffneten Gruppe, die westlich von Bosaso operiert”. Das jemenitische Besatzungsmitglied, das bei dem Vorfall angeschossen wurde, sei inzwischen in Bosaso verstorben. Die Huthi-Rebellen, die Teile des Jemen kontrollieren, haben aus Protest gegen die israelische Militäroperation im Gazastreifen wiederholt Handelsschiffe im Roten Meer, in der angrenzenden Meerenge Bab al-Mandab und im Golf von Aden mit Raketen und Drohnen angegriffen. (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected])

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