NAHOST-TICKER-Hisbollah - Haben israelischen Militärstützpunkt angegriffen

17. Apr (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um die Eskalation zwischen Israel und dem Iran sowie um den Krieg zwischen Israel und der radikalen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

13.33 Uhr – Die Hisbollah hat eigenen Angaben zufolge den israelischen Militärstützpunkt in Arab al-Aramsche mit Raketen und Drohnen angegriffen. Dies sei eine Reaktion auf die Tötung von Mitgliedern und Kommandeuren der Hisbollah im Libanon durch Israel.

13.05 Uhr – Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan empfängt am Wochenende Hamas-Chef Ismail Hanijeh, wie der türkische Sender NTV berichtet. Erdogan hat das israelische Vorgehen im Gazastreifen nach dem Hamas-Überfall am 7. Oktober wiederholt scharf kritisiert und die radikal-islamische Palästinenser-Organisation, die von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft wird, als Befreiungsbewegung bezeichnet.

12.08 Uhr – Der britische Außenminister David Cameron warnt vor einer weiteren Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Iran. “Es ist klar, dass die Israelis eine Entscheidung treffen, zu handeln”, sagt er während eines Besuchs in Jerusalem. “Wir hoffen, dass sie dies in einer Weise tun, die dies so wenig wie möglich eskalieren lässt.” Cameron plädiert dafür, dass die G7-Staaten koordiniert Sanktionen gegen den Iran verhängen. Die Islamische Republik müsse “eine klare und eindeutige Botschaft der G7 erhalten”.

11.41 Uhr – Der Iran ist eigenen Angaben zufolge auf jeglichen israelischen Angriff vorbereitet. “Jeder Angriff des zionistischen Regimes auf unseren Boden hat eine harte Reaktion zur Folge”, sagt Präsident Ebrahim Raisi bei einer Parade zum Tag der Armee, wie staatliche Medien berichten. Der Befehlshaber der iranischen Luftwaffe erklärt, die Kampfflugzeuge seien in Bereitschaft. Wie der Befehlshaber der Seestreitkräfte sagt, werden iranische Handelsschiffe bis zum Roten Meer von Marineschiffen eskortiert.

10.45 Uhr – Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Gegenoffensive mindestens 33.899 Menschen getötet worden. Mindestens 76.664 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 56 Menschen getötet und 89 verletzt worden. Die Vereinten Nationen (UN) halten die Angaben der Behörde für realistisch. Die tatsächliche Zahl der Opfer dürfte noch höher sein, da viele Menschen vermisst werden und noch immer Tote unter den Trümmern zerstörter Gebäude liegen.

08.13 Uhr – Der italienische Außenminister Antonio Tajani hat Israel zum Stopp des Militäreinsatzes im Gazastreifen und zu einer Waffenruhe aufgefordert. Der Gaza-Krieg sei zwar durch den “barbarischen” Angriff der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas ausgelöst worden, sagt Tajani der Tageszeitung “La Stampa”. “Aber jetzt ist eine Waffenruhe notwendig”, fügt er hinzu. Israel müsse seine Militäreinsätze einstellen, die massiv zulasten der palästinensischen Bevölkerung gingen. Italien hat das Vorgehen Israels nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober zunächst unterstützt, dies aber angesichts von Tausenden Toten unter der Zivilbevölkerung zuletzt abgeschwächt.

05.45 Uhr – Die USA sehen nicht, dass eine UN-Resolution mit der Empfehlung für eine Vollmitgliedschaft den Palästinensern bei einer Zwei-Staaten-Lösung hilft. “Wir sehen nicht, dass uns die Verabschiedung einer Resolution im Sicherheitsrat zwangsläufig zu einem Punkt führen wird, an dem wir eine Zwei-Staaten-Lösung finden können”, sagt die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, vor der Presse in Seoul. Sie antwortet auf die Frage, ob die US bereit seien, den Antrag der Palästinensischen Autonomiebehörde auf eine UN-Vollmitgliedschaft mitzutragen. US-Präsident Joe Biden habe kategorisch erklärt, dass die USA eine Zwei-Staaten-Lösung unterstützten und daran arbeiteten, sie so rasch wie möglich umzusetzen. Die Autonomiebehörde wird Diplomaten zufolge die 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrates wohl dazu drängen, am Donnerstag über einen Resolutionsentwurf abzustimmen, der ihre Aufnahme in die Weltgemeinschaft empfiehlt. Das Mitglied Algerien hat einen entsprechenden Entwurf in Umlauf gebracht. Ein Antrag auf eine UN-Vollmitgliedschaft bedarf der Zustimmung des Sicherheitsrats – wo die USA ein Vetorecht haben – und von mindestens zwei Dritteln der 193 Mitglieder umfassenden Generalversammlung. Diese hatte 2012 die palästinensische Delegation als “Beobachter-Staat” innerhalb der UN aufgewertet. Ein Antrag auf Vollmitgliedschaft wurde noch nie angenommen.

02.00 Uhr – Das US-Militär hat nach eigenen Angaben am Dienstag erfolgreich zwei Drohnen in den von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen bekämpft. Von Schiffen der US-Marine, der Koalition oder Handelsschiffen seien keine Schäden oder Verletzten gemeldet worden, erklärt das US Central Command (Centcom), das für den Nahen Osten zuständige Regionalkommando des US-Militärs. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben immer wieder Schiffe im Roten Meer und im angrenzenden Golf von Aden angegriffen, die nach ihrer Darstellung in Verbindung zu Israel stehen. Die Huthi haben sich solidarisch mit der Hamas im Gazastreifen erklärt und gehören wie diese sowie die Hisbollah-Miliz im Libanon der vom Iran geführten sogenannten Achse des Widerstandes an.

01.10 Uhr – Die USA kündigen an, in den kommenden Tagen neue Sanktionen gegen das Drohnen- und Raketenprogramm des Irans zu verhängen. Die Strafmaßnahmen würden auch Einrichtungen betreffen, die die Revolutionsgarden und das Verteidigungsministerium der Islamischen Republik unterstützen, erklärt der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan. Die US-Regierung erwarte, dass die Verbündeten ihrem Beispiel bald folgen werden.

00.07 Uhr – Die Vereinten Nationen (UN) ringen weiterhin darum, eine Hungersnot im Gazastreifen zu verhindern. Obwohl es bei der Koordination mit Israel gewisse Verbesserungen gegeben habe, seien Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet noch immer mit Schwierigkeiten verbunden, sagt Andrea De Domenico, der Leiter des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), in New York. So komme es an den Kontrollpunkten zu erheblichen Verzögerungen. In der vergangenen Woche seien 41 Prozent der UN-Anfragen zur Lieferung von Hilfsgütern in den Norden des Gazastreifens abgelehnt worden. “Wir beschäftigen uns mit diesem Tanz, bei dem wir einen Schritt vor, zwei Schritte zurück oder zwei Schritte vor und einen Schritt zurück machen, wodurch wir im Grunde immer am selben Punkt bleiben”, sagt De Domenico vor der Presse. “Für jede neue Chance, die wir bekommen, gibt es eine neue Herausforderung, die wir bewältigen müssen.” Die UN beklagen seit langem, dass es Schwierigkeiten gibt, Hilfsgüter in den abgeriegelten Gazastreifen mit seinen 2,3 Millionen Menschen zu bringen und zu verteilen. (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected])

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