Der im Litauer Exil lebende Kreml-Kritiker Leonid Wolkow war im März vor seinem Haus überfallen und verletzt worden. Nun konnten in Polen zwei Verdächtige festgenommen werden. Litauens Präsident sprach auf X eine Warnung aus.
Leonid Wolkow im Dezember 2021 (Archivbild) dpa/Jean-Francois Badias
In Polen sind nach Angaben des litauischen Staatspräsidenten Gitanas Nauseda zwei Personen festgenommen worden, die den gewaltsamen Angriff auf den Kreml-Kritiker Leonid Wolkow in Litauen verübt haben sollen. Die Verdächtigen sollen nach Abschluss der Verfahrensschritte bald an Litauen übergeben werden, wie Nauseda dem litauischen Rundfunk zufolge in Vilnius sagte. Er dankte den polnischen Behörden für ihre Arbeit. Von diesen gab es zunächst keine Bekanntmachung zu der Festnahme.
Nähere Informationen zu den beiden Verdächtigen und dem möglichen Auslieferungstermin machte das Staatsoberhaupt des baltischen EU- und Nato-Landes zunächst nicht. Auch die litauische Polizei äußerte sich dazu nicht.
Nauseda dankte Polen für dessen „exzellente Arbeit“ und warnte auf X: „Versuchen Sie nicht, es zu wiederholen!“. Von der polnischen Regierung gab es zunächst keinen Kommentar. Wolkow schrieb bei X, er kenne keine Details zu den Verhaftungen. Bald werde man mehr dazu erfahren. „Ich kann es nicht erwarten, sie zu erfahren!“, ließ er wissen.
Ein Polizist patrouilliert in der Nähe des Hauses von Leonid Wolkow in Vilnius dpa/Mindaugas Kulbis
Der im Exil in Litauen lebende Wolkow war im März vor seinem Haus in Vilnius überfallen und verletzt worden. Die Hintergründe der Tat sind bislang noch unklar. Der enge Vertraute des am 16. Februar in einem Straflager gestorbenen Kreml-Gegners Alexej Nawalny machte den russischen Präsidenten Wladimir Putin dafür verantwortlich. Litauens Nachrichtendienst vermutete, dass russischen Spezialdienste hinter der Attacke auf den Oppositionellen stecken.
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