Angriff der Huthi auf Frachter verursacht 29 Kilometer langen Ölteppich

Die proiranischen Huthis haben den Frachter „Rubymar“ am vergangenen Sonntag schwer beschädigt. Es hat sich bereits ein kilometerlanger Ölteppich gebildet. Das Schiff droht zu sinken. Schon jetzt läuft geladenes Düngemittel ins Rote Meer.

angriff der huthi auf frachter verursacht 29 kilometer langen ölteppich

Das Bild vom 23. Februar zeigt den Ölteppich rund um die „Rubymar“ AFP/-

Ein Angriff der jemenitischen Huthis auf den Frachter „Rubymar“ am vergangenen Sonntag hat das Schiff schwer beschädigt und einen Ölteppich von 29 Kilometern Länge verursacht. Das teilte das Zentralkommando des US-Militärs (Centcom) am Freitag mit. Huthis hätten die „Rubymar“ am Sonntag im Golf von Aden angegriffen, das Schiff liege vor Anker, drohe aber nun zu sinken. Die „Rubymar“ habe mehr als 41.000 Tonnen Düngemittel geladen, als sie angegriffen wurde, heißt es weiter. Die Dünger-Ladung laufe ins Rote Meer aus und „könnte die Umweltkatastrophe verschlimmern“, erklärte Centcom im Onlinedienst X.

Nach eigenen Angaben haben die US-Streitkräfte sieben für Angriffe auf Schiffe bestimmte Marschflugkörper der Huthi-Miliz am Boden im Jemen zerstört. Die Marschflugkörper der Huthis seien zum Abschuss auf das Rote Meer vorbereitet gewesen.

angriff der huthi auf frachter verursacht 29 kilometer langen ölteppich

August 2023: Der Frachter „Rubymar“ fährt im Bosporus vor Istanbul dpa/Dietmar Hasenpusch

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz greift seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Oktober regelmäßig Schiffe im Roten Meer an. Viele Reedereien meiden deswegen inzwischen die wichtige Seehandelsroute, über die normalerweise zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden.

Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas unter anderem auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört. Als Antwort auf die Huthi-Attacken führen die Streitkräfte der USA wie Großbritanniens ihrerseits Angriffe auf islamistische Miliz aus. An dem rein defensiv ausgerichtetem EU-Einsatz sind insgesamt 18 Länder beteiligt. Neben Deutschland schicken Belgien, Italien und Frankreich Schiffe ins Rote Meer.

Am Freitag stimmte der Bundestag der deutschen Beteiligung an der EU-Mission „Aspides“ mit großer Mehrheit zu. 538 von 573 Abgeordneten votierten in einer namentlichen Abstimmung dafür, 31 dagegen, 4 enthielten sich. Damit kann nun auch der Einsatz der deutschen Fregatte „Hessen“ beginnen.

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