Müllermilch hat die ehemalige A4-Auffahrt gekauft

Der Müllermilch-Konzern hat die ehemalige Auffahrt auf die A4 in Leppersdorf gekauft. Diese war im Zuge des Neubaus der S177 versetzt worden. Was der Konzern mit der Straße vorhat.

müllermilch hat die ehemalige a4-auffahrt gekauft

Diese ehemalige Auffahrt auf die A4 in Leppersdorf gehört jetzt der Müllermilch-Gruppe. © Archiv/Christian Juppe

Leppersdorf. Die ehemalige Autobahnauffahrt auf die A4 in Leppersdorf gehört jetzt der Sachsenmilch Holding AG. Das Unternehmen, das zum Müllermilch-Konzern gehört, hat den Straßenbereich von der Autobahn GmbH des Bundes gekauft. Das bestätigten sowohl Alexander Truhlar, Sprecher der Unternehmensgruppe Theo Müller, als auch die Autobahn GmbH. Die ehemalige Autobahnauffahrt wird nicht mehr benötigt, weil im Zuge des Neubaus der S177 eine neue A4-Zufahrt entstand.

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“Die finale Eigentumsübertragung ist derzeit aber noch nicht vollzogen, da das behördliche Flurbereinigungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist”, erklärt Tino Möhring von der Autobahn GmbH des Bundes den aktuellen Stand gegenüber Sächsische.de.

Die neue Zufahrtsstraße zum Müllermilch-Werk in Leppersdorf soll den “Verlauf der ehemaligen Autobahnzufahrt auf der Südseite der Autobahn aufnehmen”, sagt Truhlar. “Der nutzbare Teil der Autobahnauffahrt wird parallel zur Autobahn verlängert und dann in einer größeren Rechtskurve direkt auf die Werkseinfahrt der Sachsenmilch geführt.”

Diese Arbeiten sollen etwa ein Jahr dauern. Wann die neue Zufahrt fertig sein wird, steht aber noch nicht fest, sagt der Unternehmenssprecher. Im Zuge des Straßenneubaus soll auch eine Schallschutzwand entstehen. Dazu gibt es aber derzeit noch keine näheren Informationen. Die Wand soll entlang der Ortslage Leppersdorf errichtet werden, um die Bewohner vor dem Verkehrslärm durch Lkw zu schützen.

Die Baumaßnahme soll insgesamt rund zwölf Monate dauern und das Unternehmen wolle sich bemühen, “etwaige Verkehrseinschränkungen während der Bauarbeiten auf ein Minimum zu begrenzen”, sagt Truhlar.

Die neue Zufahrt wird öffentlich gewidmet

Müller hatte den Wachauer Gemeinderat gebeten, die neue Straße öffentlich zu widmen. Hintergrund dafür sei, dass bei einem privaten Straßenbau durch die Sachsenmilch Holding AG andere Voraussetzungen erfüllt werden müssten als unter anderem ein “riesiges Planverfahren”, sagt Gemeinderat Steffen Jakob (Offene Bürgerliste). Ein entsprechender Vertrag, den der Konzern den Räten vorgelegt hatte, ist nun durch Anwälte geprüft worden. Jakob erklärt, dass durch die neue Werkszufahrt der LKW-Verkehr weiter aus der Ortslage Leppersdorf herausgeführt werde. Dies sei der Grund gewesen, dass die Gemeinderäte der Widmung als öffentliche Straße jetzt zustimmten.

Mit einer öffentlichen Widmung einer Straße hatten die Wachauer Gemeinderäte vor drei Jahren bereits schlechte Erfahrungen gemacht, deshalb sandten sie den neuen Vertragsvorschlag der Müllermilch-Gruppe zur Prüfung an Rechtsanwälte.

Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) erklärt, dass durch die öffentliche Widmung keinerlei Kosten auf die Gemeinde zukommen würden. Der Vertrag sei so verfasst worden, dass die Sachsenmilch Holding AG alle Arbeiten an der neuen Straße selbst finanzieren werde. Dazu zählen zum Beispiel Baulasten für den Umbau der Straße, die Straßenbeleuchtung, die Instandhaltung sowie der Winterdienst. “Wir schieben den Lkw-Verkehr damit ein Stück weit vom Ort weg, auch wenn die neue FTA-Werkstatt fertig sein wird, und noch mehr Laster Richtung Müller fahren”, sagt Künzelmann.

Die neue Lkw-Werkstatt soll noch im Dezember dieses Jahres eröffnet werden. Das Gebäude befindet sich derzeit im Rohbau, sagt Truhlar.

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