Deutsche Mixed-Staffel im Skilanglauf chancenlos – Schweden dominiert

Düsseldorf. Die deutschen Skilanglauf-Staffeln haben ohne ihre Topstars das Podest in Goms deutlich verpasst. In unserem Wintersport-Telegramm halten wir Sie über alles Wichtige auf dem Laufenden.

deutsche mixed-staffel im skilanglauf chancenlos – schweden dominiert

Rodel-Bundestrainer Norbert Loch beobachtet einen Lauf.

Die deutschen Doppelsitzer-Paarungen sind zum Auftakt der Rodel-Weltmeisterschaft in Altenberg ohne Medaille geblieben. Dajana Eitberger und Saskia Schirmer waren beim Sprint-Sieg der Italinerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer als Fünfte bestes deutschen Team. Elisa-Maria Storch und Pauline Patz wurden am Freitag Fünfte. Die Oberhof-Weltmeisterinnen Jessica Degenhart und Cheyenne Rosenthal kamen mit einem Rückstand von 4,111 Sekunden lediglich auf Rang 14.

Im WM-Auftaktrennen waren auch die Doppelsitzer-Männer leer ausgegangen. Beim Sprint-Erfolg der Letten Martins Bots und Roberts Plume im Doppelsitzer waren Hannes Orlamünder und Paul Gubitz als Sechste mit einem Rückstand von 0,218 Sekunden das beste deutsche Duo. Die sechsmaligen Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt wurden nach einem Fahrfehler Siebte, lagen 0,268 Sekunden hinter den Überraschungssiegern. Moritz Jäger und Valentin Steudte kamen mit einem Rückstand von 0,420 Sekunden auf Rang elf.

WM-Silber für Rennrodler Langenhan

Weltcup-Spitzenreiter Max Langenhan hat bei der Rodel-Weltmeisterschaft in Altenberg die Silbermedaille gewonnen. Der 24-Jährige aus Thüringen war am Freitag im Sprint der besten 15 Rennrodler 0,070 Sekunden langsamer als der Österreicher David Gleirscher. „Es sind schwierige Bedingungen. Ich wusste, mit der Startnummer ist nichts zu holen. Es ist aber eine Outdoor-Sportart, da frisst es einen schonmal. Aber nicht so schlimm, Medaille ist Medaille“, sagte Langenhan dem ZDF.

Dritter in dem Regenrennen wurde der Lette Kristers Aparjods. Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch aus Berchtesgaden verpasste das Podest als Vierter knapp. Der 34-Jährige hatte im Vorjahr in Oberhof den Sprint-Titel gewonnen. David Nößler und Timon Grancagnolo beendeten das Rennen auf den Plätzen 14 und 15.

Taubitz gewinnt WM-Gold im Sprint

Die deutsche Top-Rodlerin Julia Taubitz hat bei der Heim-WM in Altenberg einen perfekten Auftakt hingelegt und Gold im Sprint gewonnen. Die 27-Jährige aus Annaberg-Buchholz triumphierte am Freitag vor der Schweizerin Natalie Maag und Elina Ieva Vitola aus Lettland.

+++23. Januar+++

Langenhan Topfavorit bei Rodel-WM in Altenberg

Rodel-Medaillen in neun Wettbewerben werden bei der Heim-Weltmeisterschaft in Altenberg vergeben und der Bundestrainer hat hohe Ansprüche. „Ich will WM-Titel haben. Wir haben das Zeug dazu“, sagt Norbert Loch. Die Titelkämpfe im Erzgebirge beginnen am Freitag mit den Sprint-Wettkämpfen und enden am Sonntag mit der Teamstaffel.

Vor einem Jahr bei der Oberhof-WM holten die deutschen Rodlerinnen und Rodler acht von neun Titeln und acht weitere Podestplätze – nur im Männer-Einsitzer gab es kein Gold. Bei der nächsten Heim-WM soll der Titel auch in diesem Wettbewerb gewonnen werden. „Aufgrund meiner bisherigen Ergebnisse halten mich viele meiner Konkurrenten für den WM-Favoriten und wollen mich jagen“, sagt Max Langenhan, der souveräne Weltcup-Spitzenreiter. „Ich selbst habe viele meiner Kollegen auf der Rechnung.“

Die beeindruckende Serie des 24-Jährigen mit saisonübergreifend zehn Weltcup-Siegen am Stück war allerdings zuletzt bei der Europameisterschaft in Innsbruck gerissen. Auch bei der deutschen Meisterschaft Ende des vergangenen Jahres verlor der Thüringer den Titelkampf gegen Rekordweltmeister Felix Loch. Der dreimalige Olympiasieger aus Berchtesgaden ist bisher nicht so richtig in Schwung gekommen, mit dem 34-Jährigen ist aber immer zu rechnen.

Anna Berreiter (24) aus Berchtesgaden, die in Oberhof den Einsitzer vor Julia Taubitz und der nun Doppelsitzer fahrenden Dajana Eitberger gewonnen hatte, erwartet ein heißes Duell im SachsenEnergie-Eiskanal. „Die WM in Altenberg ist für mich wie der Eintritt in die Höhle der Löwin: Julia Taubitz hat dort das Rodeln gelernt, und nicht nur deshalb wird es für mich brutal schwer, meinen Titel zu verteidigen. Ich glaube, sie will dort unbedingt gewinnen.“

Allerdings war es für Weltcup-Spitzenreiterin Julia Taubitz bei den deutschen Meisterschaften mit einem Trainingssturz nicht gut gelaufen. „Mir geht es gesundheitlich gut, ich fühle mich fast zu 100 Prozent wieder fit“, sagt die 27-Jährige.

In den Doppelsitzer-Wettbewerben gehören die deutschen Rodlerinnen und Rodler zu den Gold-Anwärtern – auch wenn es bei den Männern zuletzt nicht ganz so gut gelaufen war. „Nach der EM haben sich die Österreicher in die Favoritenrolle manövriert“, sagt der sechsmalige Olympiasieger Tobias Wendl, der mit Tobias Arlt trotzdem seinen zehnten WM-Titel gewinnen will.

Eine Medaille holen wollen auch die zweimaligen Oberhof-Weltmeisterinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal. Das Duo hatte bei der EM das einzige deutsche Gold gewonnen und will unbedingt beim Team-Finale am Sonntag (14.00 Uhr) starten. „Es ist eine historische Staffel, wo erstmals alle vier Disziplinen vereint sind. Und da wären wir gerne dabei!“

+++21. Januar+++

Deutsche Frauen-Langlaufstaffel belegt zweiten Platz in Oberhof

Die deutschen Skilangläuferinnen haben beim Heim-Weltcup in Oberhof mit Platz zwei in der Staffel erneut ihre starke Form bewiesen. Katherine Sauerbrey, Katharina Hennig, Pia Fink und Victoria Carl mussten sich am Sonntag nur dem schwedischen Quartett Linn Svahn, Frida Karlsson, Ebba Andersson und Jonna Sundling geschlagen geben. Rang drei ging nach 4×7,5 Kilometern an Finnland.

Schweden hatte vor dem letzten Wechsel sehr deutlich in Führung gelegen. Mit einer überragenden Leistung, die das deutsche Team immer näher heranbrachte, ließ Carl am Ende sogar nochmal kurzzeitig kleine Sieghoffnungen aufkommen. „Eine Runde länger, dann gehört der Sieg uns“, sagte Teamchef Peter Schlickenrieder, der sich aber nicht ärgerte. Ein Podium pro Wochenende sei das Ziel, sagte er in der ARD. „Jetzt haben wir schon das zweite. Was willst du eigentlich mehr?“

Bereits tags zuvor hatten die Teamsprint-Olympiasiegerinnen Hennig und Carl für einen Erfolg gesorgt. Hennig wurde am Samstag beim 20-Kilometer-Massenstart in der klassischen Technik Zweite hinter Siegerin Karlsson. Carl belegte den vierten Rang.

Das Frauen-Team von Schlickenrieder hat sich in der Weltspitze etabliert. Auch im zuvor einzigen Staffelrennen der Saison lief ein deutsches Quartett auf das Podest. Carl und Hennig sorgten zudem für bislang bereits sechs Einzelpodestplätze.

+++20. Januar+++

Plätze zwei und vier – Langläuferinnen in Oberhof stark

Die deutschen Langlauf-Olympiasiegerinnen Katharina Hennig und Victoria Carl haben beim Heimspiel in Oberhof für einen überraschenden Erfolg gesorgt. Hennig wurde am Samstag beim 20-Kilometer-Massenstart in der klassischen Technik Zweite hinter Siegerin Frida Karlsson aus Schweden. Carl belegte in dem taktisch geprägten Rennen den vierten Rang. Das Podium hinter Karlsson und Hennig komplettierte die Finnin Kerttu Niiskanen.

„Ich muss den Hut ziehen vor den Mädels. Sie waren zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Position. Was Katha und Vicky hier gezeigt haben, ist absolute Weltklasse. Beide sind Weltklasse“, sagte Teamchef Peter Schlickenrieder in der ARD. Der ehemalige Spitzensportler geriet ins Schwärmen. „Wir können hier zu Hause absolut stolz sein, was die Mädels und Jungs hier gebracht haben. Dass sie so performen: Chapeau!“, sagte Schlickenrieder.

Bei den Männern, die bereits am Vormittag am Start waren, siegte der Norweger Erik Valnes. Friedrich Moch belegte Rang 16. Am Sonntag stehen zum Abschluss des Wochenendes die Staffeln auf dem Programm.

+++19. Januar+++

Langläuferin Gimmler in Oberhof auf Rang fünf

Laura Gimmler ist beim Skilanglauf-Weltcup in Oberhof ein Achtungserfolg gelungen. Die 30-Jährige belegte am Freitag im Sprint in der klassischen Technik als beste Deutsche den fünften Platz. Den Sieg im Frauenrennen sicherte sich die Schwedin Linn Svahn vor ihren Landsfrauen Frida Karlsson und Jonna Sundling.

Teamsprint-Olympiasiegerin Victoria Carl war als zweitbeste Athletin aus dem Team von Teamchef Peter Schlickenrieder im Halbfinale ausgeschieden. Bei den Männern schaffte es kein Deutscher in die Runde der besten zwölf Sportler. Im Finale siegte Erik Valnes aus Norwegen vor drei Landsleuten.

+++16. Januar+++

Snowboarderin Hofmeister rast zum vierten Saisonsieg

Snowboarderin Ramona Hofmeister hat ihre Topform einmal mehr bestätigt. Die Athletin vom WSV Bischofswiesen gewann am Dienstag den Parallelslalom in Bad Gastein und feierte damit bereits ihren vierten Sieg im fünften Rennen der Saison. Im Finale setzte sie sich knapp gegen die WM-Dritte Sabine Schöffmann aus Österreich durch.

Hofmeister, die im Viertelfinale des Flutlicht-Events ihre Teamkollegin Melanie Hochreiter bezwungen hatte, baute durch den 19. Weltcup-Sieg ihrer Karriere auch die Führung im Gesamtklassement aus. Schon 2020, 2021 und 2022 schloss sie den Winter jeweils als beste Raceboarderin ab. In ihrer aktuellen Verfassung ist die 27-Jährige erneut die große Favoritin auf den Gewinn des Gesamtweltcups. Es sei eine „unglaubliche Saison bisher“, sagte sie.

„Der Sieg geht an meine Mama. Ich möchte mich für alles bedanken“, erklärte Hofmeister. Ihre Familie und ihr Freund hätten sie an der Strecke unterstützt. Der neunte Platz in Scuol in der Schweiz am vergangenen Wochenende sei ein „Ausrutscher“ gewesen. Sie sei „richtig stolz“ auf ihre derzeitigen Leistungen und fühle sich „mental ziemlich stark“.

Bei den Männern scheiterte Stefan Baumeister im Viertelfinale. Den Sieg sicherte sich der Italiener Maurizio Bormolini.

+++14. Januar+++

Lochner gewinnt Viererbob in St. Moritz – Zittern um Kalicki

Die Kampfansage von Johannes Lochner im Bob-Mekka St. Moritz hätte nicht deutlicher ausfallen können. Gut sechs Wochen vor der Heim-Weltmeisterschaft in Winterberg schlug der für Stuttgart startende Berchtesgadener den zweimaligen Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich erst im Zweierbob und legte dann 24 Stunden später in der Königsdisziplin Viererbob nach.

Mit Startbestzeit (4,98 Sekunden) seiner Crew Florian Bauer, Erec Bruckert und Georg Fleischhauer nahm Lochner dem langjährigen Dominator insgesamt eine Zehntelsekunde nach zwei Läufen ab und holte sich den dritten Saisonsieg im großen Schlitten. Dritter wurde der Lette Emils Cipulis. Adam Ammour vom BRC Thüringen kam auf Platz neun.

„Mega geil, ich bin so happy, dass wir hier noch Bobfahren dürfen, es gibt nichts Schöneres als hier zu gewinnen – außer am Königssee“, sagte der Bayer Lochner und fügte an: „Endlich konnte wir im zweiten Lauf am Start nachlegen, was sonst der Franz immer macht.“ Der Sachse haderte: „Wir haben überall ein bisschen liegengelassen. Wir waren am Start nicht in der Lage, vorn mitzumischen und haben in der Bahn nicht gezeigt, was wir können.“

Bei den Frauen feierte Laura Nolte nach ihrem Sturz bei der WM im Vorjahr eine erfolgreiche Rückkehr. Mit Neele Schuten siegte sie im Zweierbob mit einem winzigen Vorsprung von acht Hundertstelsekunden vor Lisa Buckwitz und Lauryn Siebert. Die für den BSC Winterberg startende Nolte, die im Monobob in Führung liegend noch von Buckwitz (BCR Thüringen) abgefangen wurde, baute mit dem zweiten Saisonsieg ihre Führung im Gesamtweltcup aus. „Wir sind überglücklich, denn die Woche war ein emotionales Auf und Ab nach der WM im letzten Jahr“, sagte die Zweierbob-Olympiasiegerin von Peking.

Weltmeisterin Kim Kalicki aus Wiesbaden verletzte sich, nachdem sie mit Leonie Fiebig im ersten Durchgang noch Startbestzeit geschoben hatte. Mehr als Platz sieben war nicht drin. „Kim hat sich was in den Beuger geschossen, mal sehen, wohin die Reise geht. Morgen ist erstmal MRT. Im Fokus steht die WM, mal sehen wie wir das hinbekommen“, sagte Fiebig.

Ende einer Siegesserie – Rodler Langenhan EM-Dritter

Die Serie von Max Langenhan im Rodel-Weltcup ist ausgerechnet bei der Europameisterschaft zu Ende gegangen. Nach zehn Siegen am Stück kassierte der Thüringer am Sonntag bei dem auch als Weltcup ausgetragenen Einsitzer-Rennen auf der Olympia-Bahn in Innsbruck-Igls wieder eine Niederlage und wurde Dritter hinter den beiden Österreichern Jonas Müller und Nico Gleirscher.

„Ich bin super unzufrieden. Ich habe einfach ein superschlechtes Rennen geliefert. Das enttäuscht“, sagte der 24-Jährige. „Am Ende geht es darum, seine Bestleistung abzurufen im Wettkampf. Das habe ich nicht am Start geschafft und auch nicht in der Bahn.“

Auf Weltmeister Müller hatte Langenhan einen Rückstand von 0,428 Sekunden. In der Weltcup-Gesamtwertung führt Langenhan weiter mit einem Vorsprung von 90 Punkten vor Müller.

Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch aus Berchtesgaden wurde Achter. „Es waren zwei solide Läufe, nichts Außergewöhnliches, aber es waren auch keine großen Fehler drin“, sagte Loch.

Im Nachbarland ist Deutschlands Rodel-Legende Georg Hack seit fast zwei Jahren als Trainer für Fahr- und Schlittentechnik tätig. „Meinen EM-Titel zu verteidigen, wird sehr schwer“, hatte Langenhan vor dem Rennen gesagt.

Nach dem ersten Durchgang lag Langenhan noch auf Rang vier, überholte aber den Österreicher David Gleirscher und schaffte es auf das Podest. Nun blicken die deutschen Rodler auf die Weltmeisterschaft Ende Januar. „In zwei Wochen sind wir in Altenberg auf einer deutschen Bahn. Da kennen wir uns ganz gut aus. Da heißt es wieder Vollgas geben, und dann schauen wir, wie es da ausgeht“, sagte Loch. Und Langenhan meinte: „Das wird richtig gigantisch.“

Doppelerfolg im Zweierbob – Nolte vor Buckwitz in St. Moritz

Laura Nolte hat mit Anschieberin Neele Schuten den Zweierbob-Weltcup in St. Moritz gewonnen. Nach zwei Läufen verwies das Duo am Sonntag die Teamkolleginnen Lisa Buckwitz und Lauryn Siebert mit 0,08 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei.

Die Wiesbadenerin Kim Kalicki, die im Vorjahr auf der Natureisbahn im Schweizer Engadin den WM-Titel holte, verletzte sich, nachdem sie mit Leonie Fiebig im ersten Durchgang noch Startbestzeit geschoben hatte. „Kim hat sich was in den Beuger geschossen, mal sehen, wohin die Reise geht. Morgen erstmal MRT. Im Fokus steht die WM, mal sehen wie wir das hinbekommen“, sagte Fiebig, die mit Kalicki auf Rang sieben landete. Dritte wurde die Schweizerin Melanie Hasler.

Die für den BSC Winterberg startende Nolte, die am Vortag im Monobob in Führung liegend noch von Buckwitz (BCR Thüringen) abgefangen wurde, baute mit dem zweiten Saisonsieg ihre Führung im Gesamtweltcup aus. „Wir sind überglücklich, denn die Woche war ein emotionales Auf und Ab nach der WM im letzten Jahr“, sagte die Zweierbob-Olympiasiegerin von Peking, die bei den Titelkämpfen vor knapp einem Jahr auf dieser Bahn gestürzt war.

Buckwitz, die 2018 in Pyeongchang noch als Anschieberin von Mariama Jamanka überraschend Olympiasiegerin wurde, verbesserte sich im Gesamtweltcup auf Rang zwei vor Kalicki. „Wir sind gut gestartet, aber im zweiten Lauf bin ich schlecht gefahren, da habe ich es weggeschmissen“, sagte Buckwitz.

+++13. Januar+++

Siegesserie gerissen – Snowboarderin Hofmeister früh raus

Die Siegesserie der deutschen Top-Snowboarderin Ramona Hofmeister ist gerissen. Die 27-Jährige vom WSV Bischofswiesen musste sich im Achtelfinale des Parallel-Riesenslaloms in Scuol am Samstag der japanischen Weltmeisterin Tsubaki Miki geschlagen geben. Die drei vorangegangenen Saisonrennen der alpinen Raceboarderinnen hatte Hofmeister allesamt für sich entschieden. Die Oberbayerin hat schon dreimal den Gesamtweltcup gewonnen und führt das Klassement auch in diesem Winter souverän an.

Sie habe „gemischte Gefühle“, sagte Hofmeister nach dem Event in der Schweiz. Nachdem sie die Qualifikation als Beste abgeschlossen hatte, habe sie in der Finalsession nicht die „200 Prozent abrufen“ können, die es ihrer Meinung nach gegen die starke Miki braucht.

Für Hofmeisters Teamkolleginnen Melanie Hochreiter und Cheyenne Loch war im Viertelfinale Schluss – genau wie für Elias Huber bei den Männern. Die Tageserfolge gingen an Lucia Dalmasso aus Italien und Olympiasieger Benjamin Karl aus Österreich.

Buckwitz gewinnt vor Nolte Monobob-Weltcup in St. Moritz

Lisa Buckwitz hat den Monobob-Weltcup in St. Moritz gewonnen und die Führung im Gesamtweltcup übernommen. Die WM-Dritte vom BCR Thüringen holte bereits ihren dritten Saisonsieg im vierten Monobob-Rennen. Buckwitz schob sich im zweiten Durchgang mit Start- und Laufbestzeit und 0,13 Sekunden Vorsprung noch an Weltmeisterin Laura Nolte vorbei.

Die Zweierbob-Olympiasiegerin vom BSC Winterberg hatte vor knapp einem Jahr auf der Natureisbahn im Schweizer Engadin, die jedes Jahr im November mit 15 000 Kubikmetern Schnee und 10 000 Litern Wasser neu erschaffen wird, den ersten deutschen WM-Titel in dieser Disziplin geholt. Dritte am Samstag wurde Breeana Walker aus Australien. Die Wiesbadenerin Kim Kalicki landete auf Rang sechs.

„Den ersten Lauf habe ich etwas verkackt, da war der zweite oben am Starteck deutlich besser. Irgendwie bin ich dann noch nach vorn gefahren. Weltcupsieg in St. Moritz – ich bin mega happy und sehr stolz“, sagte Buckwitz, die 2018 in Pyeongchang noch als Anschieberin von Mariama Jamanka überraschend Zweierbob-Olympiasiegerin wurde. Nolte zeigte sich mit Platz zwei zufrieden: „Die Tendenzen stimmen, leider kostete das Starteck mir zu viel Zeit.“

Rodlerin Taubitz erneut hauchdünn hinter Österreicherin Egle

Ex-Weltmeisterin Julia Taubitz hat erneut das Wimpernschlag-Duell mit der Österreicherin Madeleine Egle verloren und beim Rodel-Weltcup in Innsbruck wieder Rang zwei belegt. Die 27-Jährige aus Oberwiesenthal lag bei dem zugleich als Europameisterschaft ausgefahrenen Rennen am Samstag auf der Olympia-Bahn nach zwei Läufen in 1:19,224 Minuten um 0,024 Sekunden hinter Egle.

Bereits am vergangenen Wochenende hatte sich Taubitz in Winterberg lediglich hauchdünn um 0,029 Sekunden geschlagen geben müssen. Dritte in Innsbruck mit einem Rückstand von 0,239 Sekunden wurde Weltmeisterin Anna Berreiter aus Berchtesgaden, die hinter Europameisterin Egle und Taubitz auch EM-Bronze gewann.

Durch Platz zwei verteidigte Taubitz, die Ende vorigen Jahres bei den deutschen Meisterschaften in Altenberg gestürzt und dadurch zuletzt gehandicapt war, ihre Führung in der Weltcup-Gesamtwertung mit 455 Punkten. Allerdings schrumpfte der Vorsprung der dreimaligen Weltmeisterin auf Verfolgerin Egle (415) um 15 Zähler.

+++12. Januar+++

Skeleton-Olympiasieger Grotheer Zweiter in St. Moritz

Auf der Natureisbahn in St. Moritz musste sich Grotheer am Freitag nur dem WM-Zweiten Amedeo Bagnis aus Italien geschlagen geben, der mit 0,52 Sekunden Vorsprung siegte. Dritter wurde der Südkoreaner Seunggi Jung. Felix Seibel aus Hallenberg wurde Siebter, der Olympia-Zweite Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg kam zusammen mit dem Königsseer Felix Keisinger zeitgleich auf Rang neun.

Die deutschen Frauen gingen zuvor leer aus. Es siegte die Niederländerin Kimberly Bos überlegen mit 0,73 Sekunden Vorsprung vor Valentina Margaglio aus Italien und der Amerikanerin Katie Uhländer. Weltmeisterin Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg belegte als beste Deutsche mit 1,13 Sekunden Rückstand Platz vier direkt vor Rekordweltmeisterin Tina Hermann aus Königssee und der Olympia-Zweiten Jacqueline Pfeifer von der RSG Hochsauerland. Olympiasiegerin Hannah Neise aus Winterberg wurde Zehnte.

Kreher hatte vor knapp einem Jahr als WM-Debütantin auf der Natureisbahn im Schweizer Engadin überraschend den Titel geholt – mit der Winzigkeit von einer Hundertstelsekunde Vorsprung nach vier Läufen vor der Olympia-Dritten Bos.

Der Natureiskanal in St. Moritz gilt als Wiege des Bob- und Skeleton-Sports und wird jedes Jahr im November mit 15 000 Kubikmetern Schnee und 10 000 Litern Wasser neu erschaffen – angeblich ganz ohne chemische Stoffe. Daher gibt es nur Saisonbestzeiten, aber keine Bahnrekorde.

Kein Podest für Skeleton-Frauen beim ersten Weltcup des Jahres

Die deutschen Skeleton-Frauen sind im ersten Weltcup des Jahres leer ausgegangen. Am Freitag siegte die Niederländerin Kimberly Bos im schweizerischen St. Moritz überlegen mit 73 Hundertstelsekunden Vorsprung vor Valentina Margaglio aus Italien und der Amerikanerin Katie Uhländer. Weltmeisterin Susanne Kreher vom BSC Sachsen Oberbärenburg belegte als beste Deutsche mit 1,13 Sekunden Rückstand Platz vier direkt vor Rekordweltmeisterin Tina Hermann aus Königssee und der Olympia-Zweiten Jacqueline Pfeifer (ehemals Lölling) von der RSG Hochsauerland. Olympiasiegerin Hannah Neise aus Winterberg wurde Zehnte.

Kreher hatte vor knapp einem Jahr als WM-Debütantin auf der Natureisbahn im Schweizer Engadin überraschend den Titel geholt – mit der Winzigkeit von einer Hundertstelsekunde Vorsprung nach vier Läufen vor der Olympia-Dritten Kimberley Bos.

Dass den deutschen Frauen ein Podestplatz verwehrt blieb, lag insbesondere an den schlechten Startzeiten, die jenseits der Top-15 lagen. Der Natureiskanal in St. Moritz gilt als Wiege des Bob- und Skeleton-Sports und wird jedes Jahr im November mit 15 000 Kubikmetern Schnee und 10 000 Litern Wasser neu erschaffen – angeblich ganz ohne chemische Stoffe. Daher gibt es nur Saisonbestzeiten, aber keine Bahnrekorde.

+++7. Januar+++

Moch stürmt sensationell auf Platz zwei bei Tour de Ski

Auf der letzten Etappe mit dem berüchtigten Anstieg zur Alpe Cermis in Val di Fiemme wurde der 23 Jahre alte Allgäuer nach einer grandiosen Leistung Zweiter und schob sich damit im Gesamtklassement ebenfalls auf Platz zwei vor.

Moch musste sich am Sonntag beim abschließenden Massenstart über 10 km nur dem Franzosen Jules Lapierre geschlagen geben und verpasste seinen ersten Weltcup-Sieg um lediglich 2,4 Sekunden. In der Gesamtwertung lag Moch 1:19,2 Minuten hinter dem Norweger Harald Östberg Amundsen, dem Platz fünf zum ungefährdeten Tour-Sieg reichten.

Für die bislang letzte deutsche Podestplatzierung hatte Teichmann 2008/09 mit Platz drei bei der dritten Auflage gesorgt. Tobias Angerer hatte 2006/07 die Premiere der Tour de Ski gewonnen, ein Jahr später wurde Rene Sommerfeldt Zweiter. Eine deutsche Läuferin hat das Podest noch nicht erreicht, der fünfte Platz von Katharina Hennig 2022/23 ist das bislang beste Ergebnis.

Moch war von Gesamtplatz vier aus ins Finale gegangen. Auf dem 3,5 km langen und maximal 30 Prozent steilen Schlussanstieg hatte er noch genug Kraft, um die meisten Favoriten stehen zu lassen und sich mit Lapierre abzusetzen. Letztlich hatte aber der Franzose die etwas besseren Beine und siegte nach 33:00,7 Minuten.

Langläuferin Hennig holt Tagesrang drei bei Tour de Ski

Das deutsche Langlauf-Team hat einen Tag vor dem Finale der Tour de Ski ein sportliches Ausrufezeichen gesetzt. Olympiasiegerin Katharina Hennig behauptete sich im 15-Kilometer-Massenstart in der klassischen Technik gegen die starke Konkurrenz und belegte Rang drei. Schneller waren im Endspurt im verschneiten Val di Fiemme am Samstag nur die beiden Schwedinnen Linn Svahn und Frida Karlsson.

Nach zwei zweiten Plätzen von Victoria Carl an Silvester und Neujahr war es bereits der dritte Podiumsplatz für das deutsche Team bei dem Traditionsevent rund um den Jahreswechsel. Die 28 Jahre alte Carl hielt auch diesmal bis zum Finale mit und belegte am Ende Rang sieben.

Auch in der Tour-de-Ski-Gesamtwertung, die weiter von der Amerikanerin Jessie Diggins angeführt wird, belegt Carl Rang sieben. Hennig ist in dem Klassement Elfte. Am Sonntag (15.45 Uhr) steht in Italien der traditionelle Final Climb auf die Alpe Cermis auf dem Programm.

Das Finalwochenende müssen Deutschlands Starterinnen und Starter ohne Teamchef Peter Schlickenrieder bestreiten. Dem ehemaligen Top-Athleten wurde die Akkreditierung entzogen, weil er beim Verfolgungsrennen am Donnerstag bei schwierigen Bedingungen seine Ski quer auf die Strecke gestellt hatte, um das Material der deutschen Athleten von der Schneelast zu befreien. Am Freitag teilte Schlickenrieder via Instagram mit, sein Team an den Sportlichen Leiter Andreas Schlütter zu übergeben.

Rodlerinnen Degenhardt/Rosenthal siegen in Winterberg

Die Rodel-Weltmeisterinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal haben beim Weltcup in Winterberg einen erfolgreichen Start ins neue Jahr gefeiert. Das Duo fuhr am Samstag im Doppelsitzer-Wettbewerb auf den ersten Platz und sicherte sich nach dem Triumph im kanadischen Whistler vor Weihnachten seinen zweiten Sieg der Saison.

Im Ziel hatten Degenhardt/Rosenthal 0,024 Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierten Andrea Voetter und Marion Oberhofer aus Italien. Dajana Eitberger und Saskia Schirmer landeten hinter den Österreicherinnen Selina Egle und Laura Kipp auf dem vierten Platz.

Rodlerin Julia Taubitz Zweite beim Heim-Weltcup

Julia Taubitz hat beim Heim-Weltcup in Winterberg ihren dritten Saisonsieg knapp verpasst, die Führung im Gesamtweltcup aber verteidigt. Der 27-Jährigen fehlten als Zweite am Samstag im Einsitzer-Wettbewerb 29 Tausendstelsekunden auf Madeleine Egle aus Österreich. „Ich bedanke mich bei allen Ärzten und Physios, die mich hierher gepäppelt haben“, sagte die gesundheitlich angeschlagene Julia Taubitz. „Jetzt fühle ich mich wieder wohl auf meinem Schlitten.“ Dritte wurde in Hannah Prock eine weitere Österreicherin knapp vor Weltmeisterin Anna Berreiter aus Berchtesgaden.

Die Weltmeisterinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal hatten zum Auftakt den Doppelsitzer-Wettbewerb gewonnen. Das Duo setzte sich trotz eines Fahrfehlers mit einem Vorsprung von 24 Tausendstelsekunden vor den Italienerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer durch. „So, wie es uns da ein bisschen zerbeutelt hat, habe ich nicht mehr daran geglaubt“, sagte Jessica Degenhardt.

Dritte wurden die Österreicherinnen Seline Egle und Lara Michaela Kipp (0,044 Sekunden zurück) vor den viertplatzierten Dajana Eitberger und Saskia Schirmer. Das zweite deutsche Duo lag 0,105 Sekunden hinter den Siegerinnen. „Wir sind nicht unzufrieden“, sagte Dajana Eitberger, die zum Saisonbeginn vom Einsitzer auf den Doppelsitzer gewechselt ist. Mit Blick auf die guten Ergebnisse zu Saisonbeginn meinte sie: „Man muss damit rechnen, dass die Arrivierten einfach da vorne drin sind.“

Für die 21 Jahre alte Jessica Degenhardt und die 23-jährige Cheyenne Rosenthal war es nach dem Erfolg im kanadischen Whistler der zweite Saisonsieg. Der Rodel-Weltcup in Winterberg endet am Sonntag mit den Einsitzer-Rennen der Männer und der Teamstaffel.

+++4. Januar+++

Unerlaubte Hilfe – Skilanglauf-Bundestrainer Schlickenrieder hart bestraft

Skilanglauf-Bundestrainer Peter Schlickenrieder ist wegen einer regelwidrigen Hilfestellung für seine Läuferinnen beim Verfolgungs-Wettbewerb der Tour de Ski am Donnerstag in Davos hart bestraft worden. Die Jury verdonnerte den 53-Jährigen zu einer Geldstrafe von 1000 Schweizer Franken (umgerechnet 1070 Euro) und vor allem zum Entzug der Akkreditierung bis zum Ende des Etappenrennens am Sonntag.

Schlickenrieder hatte nach eigener Aussage bei schwierigen Bedingungen mit teils heftigem Schneetreiben einen Ski in die Spur gelegt. Seine Athleten sollten darüber laufen, „damit sie die Stollen loswerden, die sich gebildet haben, weil sich der aggressive Schnee festgeklebt hat“. Dies sei eine Regelverletzung, räumte er ein: „Die Strafe habe ich natürlich akzeptiert, auch wenn es ein bisschen krass ist.“

Hätten seine Läuferinnen um Katharina Hennig, die bei ihrem neunten Platz am Donnerstag schwer zu kämpfen hatte, selbst einen Ski zum Abstreifen der Schneeknubbel unter den gewachsten Rennski ausgelegt, wäre das laut Schlickenrieder regelkonform gewesen: „Aber alles, was dem Athleten zugute kommt, muss er selbst machen, es darf nicht von dritter Seite passieren.“

Schlickenrieder kann damit seine Athleten und Athletinnen am Samstag und Sonntag bei den entscheidenden Tour-Etappen in Val di Fiemme nicht an der Strecke betreuen.

Carl fällt bei der Tour de Ski zurück

Victoria Carl hat im Schneechaos von Davos das Podest bei der Tour de Ski aus den Augen verloren. Nach einem frühen Sturz kam die Skilanglauf-Olympiasiegerin in einem hektischen Klassik-Verfolgungsrennen über 22 km nur auf Platz 31 und fiel in der Gesamtwertung von Platz fünf auf acht zurück. Ein starkes Rennen lief Carls „Co-Olympiasiegerin“ Katharina Hennig, die als beste Deutsche Neunte wurde.

Ihren zweiten Etappensieg sicherte sich die Finnin Kerttu Niskanen im teilweise sehr heftigen Schneetreiben nach 1:12:00,7 Stunden vor der US-Amerikanerin Rosie Brennan (+0,8 Sekunden). Deren Landsfrau Jessie Diggins, die ebenfalls gestürzt war, festigte als Dritte die Gesamtführung. Hennig, die nach einer Corona-Erkrankung mit geringen Erwartungen in die Tour gestartet war, lag 15,2 Sekunden zurück.

Carl erreichte das Ziel mit 1:00,2 Minuten Rückstand. In der Tour-Wertung liegt sie 1:39 Minuten hinter Diggins, die vor Niskanen (+44 Sekunden) und der Schwedin Jonna Sundling (+52) führt. Hennig ist 15. (+2:30 Minuten).

Carl hatte nach den ersten drei Etappen in Toblach auf Platz zwei gelegen. Am Mittwoch war sie nach dem Sprint von Davos auf den fünften Platz abgerutscht, hatte aber die Chance auf die erste Podest-Platzierung einer deutschen Läuferin beim Etappenrennen gewahrt.

Das bislang beste deutsche Ergebnis hatte Hennig im Vorjahr als Fünfte erreicht. Bei den Männer gab es in Tobias Angerer bei der Tour-Premiere 2006/07 sogar einen deutschen Sieger.

Auch Krehl muss bei Tour de Ski aufgeben

Das deutsche Langlauf-Team muss bei der Tour de Ski den nächsten krankheitsbedingten Ausfall verkraften. Einen Tag nach Pia Fink wird auch Sofie Krehl das Rennen aufgeben, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Donnerstagmorgen mitteilte. „Sofie hat seit heute Morgen Erkältungssymptome und wird daher heute nicht mehr an den Start gehen und aus der Tour aussteigen“, wurde Mannschaftsarzt Tom Kastner zitiert. Nach der Verfolgung in Davos in der Schweiz am Donnerstag stehen am Wochenende noch zwei abschließende Rennen im italienischen Val di Fiemme auf dem diesjährigen Programm der Tour de Ski.

+++3. Januar+++

Carl bleibt nach Davos-Sprint bei Tour de Ski auf Podestkurs

Beim „Nachtsprint“ im Schweizer Edelort verpasste die Thüringerin zwar erstmals seit Ende November den Einzug ins Halbfinale, steuert aber weiter der ersten Top-3-Platzierung einer deutschen Läuferin beim Etappenrennen entgegen.

Carl wurde im mehr als 1600 Meter hoch gelegenen Davos Dritte in ihrem Viertelfinale – Platz zwei in ihrem Sechserlauf oder eine der beiden weiteren besten Zeiten hätte es für die 28-Jährige sein müssen. Mit Platz 16 in der Endabrechnung sammelte Carl aber noch einige Bonussekunden und wahrte ihre gute Ausgangsposition.

Ihre Gesamtführung verteidigte die US-Amerikanerin Jessie Diggins erfolgreich, die das Finale erreichte und dort hinter der Schwedin Linn Svahn sowie der Norwegerin Kristina Stavaas Skistad Dritte wurde.

Wie Carl schied Sofie Krehl (21.) im Viertelfinale aus. Katharina Hennig, 2022 mit Carl Olympiasiegerin im Teamsprint, war als 36. in der Qualifikation hängengeblieben. Auch für Sprintspezialistin Coletta Rydzek war dort als 31. überraschend Endstation, ihr fehlte eine Hundertstel zu Platz 30 und zum Viertelfinaleinzug. Pia Fink hatte am Morgen die Tour wegen eines Infekts aufgeben müssen.

Carl hatte bei der ersten Station in Toblach in den beiden Distanzrennen jeweils mit Platz zwei geglänzt und damit ihren Status als deutsche Topläuferin unterstrichen. Bei der Tour-Generalprobe in Trondheim hatte sie zuvor ihren ersten Weltcupsieg gefeiert.

Bei den Männern erreichten Anian Sossau (19.) und Jan Stölben (29.) das Viertelfinale. Der Sieg ging wie im ersten Sprint von Toblach an den Franzosen Lucas Chanavat.

Am Donnerstag stehen in Davos Klassik-Verfolgungsrennen der Frauen (10.45 Uhr) und Männer (13.00 Uhr) an. Abgeschlossen wird die Tour de Ski am Samstag und Sonntag in Val di Fiemme. Die letzte Etappe mit dem Anstieg zur Alpe Cermis hoch über dem Fleimstal ist außerordentlich schwer und kein ideales Terrain für kräftige Läuferinnen wie Carl.

+++3. Januar+++

Prevc gewinnt Skispringen in Villach – Reisch gestürzt

Die Slowenin Nika Prevc ist auch nach ihrem Titel bei der Two-Nights-Tour der Skispringerinnen auf Erfolgskurs. Beim Weltcup-Wettbewerb in Villach in Österreich sprang die 18-Jährige auf der Normalschanze 96,5 und 92 Meter und distanzierte die Konkurrenz deutlich.

Eva Pinkelnig (Österreich) und Abigail Strate (Kanada) komplettierten am Mittwoch das Podium bei dem Springen, bei dem es auch mehrere Stürze gab. Sowohl die Kanadierin Alexandria Loutitt als auch Agnes Reisch aus Deutschland konnten nach ihren Stürzen aber selbst wieder aufstehen.

Beste Deutsche wurde Anna Rupprecht, die nach Sprüngen auf 91,5 und 84 Meter Rang neun belegte. Zur Halbzeit hatte sich Rupprecht noch auf Platz zwei befunden und Hoffnung auf den ersten deutschen Podestplatz in diesem Winter gemacht. Selina Freitag (13.), Luisa Görlich (18.), die gestürzte Reisch (23.) und Juliane Seyfarth (28.) holten ebenfalls Weltcup-Punkte. Am Donnerstag (12.30 Uhr) steht ein weiteres Einzel in Villach auf dem Programm.

+++1. Januar+++

Carls großer Kampf mit Platz zwei belohnt

Skilanglauf-Olympiasiegerin Victoria Carl hat bei der Tour de Ski erneut eine Meisterleistung abgeliefert und mit großem Kampf ihren Podestplatz in der Gesamtwertung erfolgreich verteidigt.

Starker Moch läuft bei Tour de Ski knapp am Podest vorbei

Skilangläufer Friedrich Moch ist am dritten Tag der Tour de Ski nur hauchdünn am Podest vorbeigelaufen, geht aber mit ganz starker Ausgangsposition in die entscheidende Phase des Etappenrennens. Im Verfolgungsrennen von Toblach über 20 km kam der Allgäuer auf Platz sechs und verpasste Rang drei im Zielsprint nur um 0,9 Sekunden. Auch in der Gesamtwertung ist Moch damit Sechster.

Der 23-Jährige lief zum Abschluss der ersten Tour-Station im Südtiroler Pustertal in der Verfolgergruppe mit und lag schließlich 1:05,5 Minuten hinter dem souveränen Tagessieger Harald Östberg Amundsen aus Norwegen, der sich vor Landsmann Erik Valnes (32,9 Sekunden) durchsetzte. Jan Thomas Jenssen als Dritter und Sieger des Verfolgersprints (+1:04,6 Minuten) machte Norwegens Dreifachsieg perfekt. Auch Lucas Bögl (Gaißach) überzeugte mit Platz 13.

Moch hatte bereits an Silvester auf der zweiten Etappe mit Platz sieben über 10 km im klassischen Stil überzeugt. Von dieser Position war er auch in der Verfolger gegangen, der nach dem Stand der Gesamtwertung gestartet wurde – das Endergebnis des 20-km-Rennens ist damit auch der Tourstand.

+++31. Dezember+++

Langläuferin Carl Zweite in Toblach – Hennig Fünfte

Skilangläuferin Victoria Carl ist bei der zweiten Etappe der Tour de Ski Zweite geworden. Die Thüringerin musste sich am Sonntag über 10 Kilometer im klassischen Stil nur Kerttu Niskanen aus Finnland geschlagen geben. Nach ihrem Sieg vor zwei Wochen in Trondheim fehlten ihr im italienischen Toblach nun 6,7 Sekunden auf Platz eins. Mit Platz fünf meldete sich auch Katharina Hennig nach überstandener Corona-Infektion stark in der Weltspitze zurück. In der Gesamtwertung übernahm die drittplatzierte Amerikanerin Jessica Diggins die Führung mit sieben Sekunden Vorsprung vor Carl. Am Neujahrstag steht ein 20-Kilometer-Massenstartrennen in Toblach auf dem Programm.

„Ich wusste nicht wirklich, wie die Form nach Weihnachten ist. Auf den letzten Metern musste ich sehr kämpfen, aber da haben mir die Trainer sehr geholfen“, sagte Carl im ZDF. Als Grund für ihren Aufwärtstrend in diesem Winter sieht die Teamsprint-Olympiasiegerin vor allem ihre gewonnene mentale Stärke. „Ich war in den Jahren zuvor oft krank oder verletzt, jetzt läuft es und das hat mir einen Schub gegeben“, sagte die in Oberhof trainierende Carl.

Bundestrainer Peter Schlickenrieder freute sich, dass der Fokus nun nicht mehr allein auf Hennig liegt. „Die Mädels machen alle Schritte nach vorn. Der Erfolg von Vici zeigt allen, wohin es führen kann, wenn sie ihren Weg weiter gehen“, sagte Schlickenrieder angesichts der Ränge 16 von Coletta Rydzek, 21 von Lisa Lohmann und 26 von Pia Fink.

Schwedinnen bei der Tour de Ski zu stark für deutsches Duo

Das deutsche Langlauf-Team ist zum Start in die prestigeträchtige Tour de Ski nicht über ein paar Achtungserfolge hinausgekommen. Bei den Frauen erreichten Victoria Carl und Coletta Rydzek am Samstag in Toblach jeweils das Halbfinale im Sprint in der freien Technik. Teamsprint-Olympiasiegerin Carl belegte in ihrem Halbfinale Rang sechs, während Rydzek nur zwei Zehntelsekunden für die Final-Qualifikation fehlten. „Ich bin sehr, sehr happy heute“, sagte Rydzek, die mit dem Ergebnis Siebte wurde.

Zu stark waren in beiden Läufen die Schwedinnen um Tagessiegerin Linn Svahn. Sie setzte sich im Endlauf vor Landsfrau Jonna Sundling und der Norwegerin Kristine Stavaas Skistad durch. Vier von sechs Plätzen im Finale gingen an Starterinnen aus Schweden. Carl kam mit der Empfehlung eines Weltcup-Siegs kurz vor Weihnachten in das Traditionsevent, konnte dem hohen Tempo der Weltspitze über die kurze Distanz allerdings nicht folgen.

Auch Katharina Hennig kann sich nach einer überstandenen Corona-Infektion noch steigern. Sie belegte im Vorlauf am Samstag Rang 37 und konnte sich so nicht für die Finalläufe qualifizieren. Hennig hatte zuletzt zwei Weltcup-Stationen krankheitsbedingt verpasst und ist nun pünktlich zum Saison-Höhepunkt ins Aufgebot zurückgekehrt.

Die Männer aus dem Team von Peter Schlickenrieder überraschten. Jan Stölben, Marius Kastner und Anian Sossau schieden nach guten Vorlauf-Leistungen jeweils im Viertelfinale aus. Sonst ist für die deutschen Männer meist die Qualifikation bereits der Schlusspunkt. Der Tagessieg ging an Lucas Chanavat aus Frankreich vor Landsmann Jules Chappaz und Ben Ogden aus den USA.

Loch und Berreiter gewinnen deutsche Meistertitel

Rodel-Rekordweltmeister Felix Loch hat sich zum 14. Mal den deutschen Meistertitel gesichert. Auf der WM-Bahn in Altenberg präsentierte sich der 34-Jährige rund einen Monat vor den Titelkämpfen in Sachsen (26. bis 28. Januar) in guter Verfassung und gewann vor dem überragend in die Saison gestarteten Weltcup-Führenden Max Langenhan (+0,128 Sekunden). Dritter wurde der junge Timon Grancagnolo (+0,895).

Bei den Frauen setzte sich am Freitag Weltmeisterin Anna Berreiter überlegen mit mehr als einer Sekunde Vorsprung auf die Nachwuchsfahrerinnen Melina Fischer (+1,241) und Alina Bräutigam (+1,286) durch. Im Doppelsitzer siegten Hannes Orlamünder/Paul Gubitz vor den Olympiasiegern Tobias Wendl/Tobias Arlt, bei den Frauen gewannen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal.

Odermatt vor Sieg im Super-G – Deutsche Skifahrer abgeschlagen

Der Schweizer Skirennfahrer Marco Odermatt steht beim Super-G in Bormio vor dem Sieg. Der 26-Jährige, der in den vergangenen beiden Wintern den Gesamtweltcup gewonnen hat, lag nach 30 Startern auf der berüchtigten Stelvio am Freitag in Führung. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Österreicher Raphael Haaser betrug 0,98 Sekunden. Dritter war zu diesem Zeitpunkt der Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+1,31).

Die bis dahin gestarteten deutschen Athleten enttäuschten erneut. Andreas Sander und Romed Baumann belegten die Plätze 22 und 23. Keiner der Fahrer, die das Ziel erreichten, war langsamer.

Snowboarderin Hofmeister feiert dritten Sieg im dritten Rennen

Snowboarderin Ramona Hofmeister hat ihrer makellose Saison fortgesetzt und im dritten Weltcuprennen den dritten Sieg gefeiert. Beim ersten Weltcup-Gastspiel in Davos/Schweiz setzte sich die 27-Jährige aus Bischofswiesen im Finale des Parallelslaloms gegen die Italienerin Lucia Dalmasso durch und baute damit ihre Führung in der Gesamtwertung vor Dalmasso aus.

„Es ist ein brutal emotionaler Sieg. Der dritte Sieg in Folge, mein zweiter überhaupt im Slalom. Einfach krass! Es hat richtig viel Spaß gemacht. Ich bin voll in meinem Flow drin“, sagte Hofmeister nach dem 18. Weltcup-Erfolg ihrer Karriere: „Ich brauche die Weihnachtspause jetzt gar nicht, ich könnte gleich weiterfahren.“

Weil der nächste Weltcup aber erst am 13. Januar in Scuol/Schweiz ansteht, wird Hofmeister nun erstmal in der Heimat ausspannen: „Ich genieße die Zeit mit der Familie, wir sind ja selten daheim.“

Zuvor hatte die Olympiadritte Hofmeister in diesem Winter die Parallel-Riesenslaloms in Carezza und Cortina d’Ampezzo (beides Italien) gewonnen. In der Final-Revanche für Cortina lag Hofmeister im Nobelort Davos 29 Hundertstel vor der ein Jahr jüngeren Dalmasso, die erneut ihren ersten Karrieresieg verpasste.

Hofmeister hatte in der Qualifikation Platz zwei hinter Weltmeisterin Julie Zogg aus der Schweiz belegt. In den K.o.-Runden setzte sie sich auf dem Weg ins Finale höchst souverän gegen die bereits 50 Jahre alte Ex-Weltmeisterin Claudia Riegler (Österreich), die WM-Zweite Ladina Jenny (Schweiz) und die WM-Dritte Sabine Schöffmann (Österreich) durch. Schöffmann sicherte sich im kleinen Finale gegen Zogg Platz drei.

Melanie Hochreiter (Bischofswiesen/12.) scheiterte im Achtelfinale an Dalmasso. Cheyenne Loch (Schliersee/25.) schied in der Qualifikation aus.

Bei den Männern unterlag Stefan Baumeister (Aising Pang) im Achtelfinale knapp dem Qualifikations-Sieger sowie späteren Gesamtvierten Cody Winters (USA) und kam auf Platz 16. Der Tagessieg ging an den Italiener Daniele Bagozza.

+++22. Dezember+++

Skicrosser Hronek und Wilmsmann auf dem Podest

Gleich zwei deutsche Skicrosser sind im letzten Weltcup-Rennen vor Weihnachten auf das Podest gefahren. Tim Hronek wurde im Schneetreiben von Innichen am Freitag Zweiter, sein Teamkollege Florian Wilmsmann Dritter. Den Sieg sicherte sich der Franzose Terence Tchiknavorian.

Nach einer bis dahin durchwachsenen Saison könnten die Ergebnisse von Südtirol den deutschen Männern nun womöglich Auftrieb für den restlichen Winter geben. Wilmsmann hatte im Halbfinale sogar seinen rechten Skistock verloren und trotzdem souverän den Endlauf erreicht.

„Extrem heiße Rennen“ seien das gewesen, sagte Hronek. „Sau gut“ finde er den insgesamt fünften Podestplatz seiner Karriere. Die Mannschaft habe immer an ihre Form geglaubt, diese aus unterschiedlichen Gründen bisher aber zu selten zeigen können, erklärte Wilmsmann.

Bei den Frauen belegte die Olympia-Dritte Daniela Maier als beste Deutsche Platz sieben. Der Sieg ging überraschend an die Schweizerin Sixtine Cousin. Die seit Jahren dominierende Schwedin Sandra Näslund stürzte im Finale.

+++21. Dezember+++

Skicrosserin Maier wird Fünfte beim Weltcup in Innichen

Skicrosserin Daniela Maier ist im ersten der beiden Weltcup-Rennen in Innichen am Donnerstag auf Platz fünf gefahren. Für die Olympia-Dritte vom SC Urach war es das bislang zweitbeste Ergebnis in dieser Saison nach ihrem Sieg im französischen Val Thorens vor zwei Wochen. Sie sei zufrieden und wolle am Freitag noch mal voll angreifen, sagte Maier. Die Strecke in Südtirol gilt als eine der anspruchsvollsten im Rennkalender. Die schwedische Ausnahmeathletin Sandra Näslund war einmal mehr nicht zu schlagen.

Bei den Männern siegte bereits zum dritten Mal in diesem Winter der Kanadier Jared Schmidt. Von den deutschen Athleten kam keiner über das Viertelfinale hinaus.

+++17. Dezember+++

Coup in Trondheim – Langläuferin Carl feiert ersten Weltcupsieg

Skilanglauf-Olympiasiegerin Victoria Carl ist in Trondheim überraschend zu ihrem ersten Weltcup-Erfolg gestürmt und hat damit eine deutsche Durststrecke nach zwei Jahrzehnten beendet. Beim Intervallstart über zehn Kilometer im klassischen Stil ließ die 28-Jährige aus Zella-Mehlis der versammelten Weltelite keine Chance und siegte überlegen mit 19,6 Sekunden Vorsprung auf die US-Amerikanerin Rosie Brennan. Dritte wurde Schwedens Skiathlon-Weltmeisterin Ebba Andersson (+21,6).

Es war der erste Einzelsieg für eine deutsche Frau im Weltcup außerhalb von Etappenrennen seit fast 20 Jahren. Zuletzt hatte Claudia Nystad im Januar 2004 in Otepää über 15 km triumphiert. Danach gelangen Nystad bei den Weltcups-Finals 2008 und 2009 im Sprint sowie Katharina Hennig bei der Tour de Ski 2023 in Val di Fiemme über 15 km jeweils Etappensiege.

Hennig, 2022 in Peking Teamsprint-Olympiasiegerin mit Carl, fehlte am Sonntag in Trondheim wegen der Folgen einer Corona-Infektion.

+++16. Dezember+++

Deutscher Dreifach-Erfolg beim Rodeln in Kanada

Julia Taubitz hat beim Dreifach-Erfolg der deutschen Rodlerinnen in Kanada ihr zweites Weltcup-Rennen der Saison gewonnen. Nach ihrem Sprintsieg vor einer Woche in Lake Placid setzte sich die 27-Jährige am Samstag im Einsitzer-Wettbewerb vor ihren Teamkolleginnen Anna Berreiter und Merle Fräbel durch. Nach beiden Läufen auf der Olympiabahn von 2010 lag die Gesamtweltcup-Siegerin 0,11 Sekunden vor der 24 Jahre alten Weltmeisterin Berreiter und 0,113 Sekunden vor der 20-jährigen Fräbel. „Es war ein tolles Rennen. Ich bin extrem happy damit“, sagte Taubitz nach ihrem insgesamt 23. Weltcup-Sieg.

Beim letzten Weltcup des Jahres trumpften Deutschlands Rodlerinnen und Rodler auch in den anderen Wettbewerben auf. Im Frauen-Doppelsitzer gewannen die Weltmeisterinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal am Freitag (Ortszeit) vor Dajana Eitberger und Saskia Schirmer. Im Männer-Doppelsitzer setzten sich die sechsmaligen Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt vor den Österreichern Thomas Steu und Wolfgang Kindl durch. Hannes Orlamünder und Paul Gubitz wurden Dritte.

Zum Auftakt des Kanada-Weltcups hatte der WM-Zweite Max Langenhan schon wieder gewonnen. Wie schon vor einer Woche in Lake Placid siegte der 24-Jährige im Einsitzer-Wettbewerb vor Weltmeister Jonas Müller aus Österreich – diesmal mit einem Vorsprung von 0,255 Sekunden. „Ich habe ein paar kleine Fehlerchen gemacht. Dass es dann trotzdem reicht, freut mich sehr“, sagte Langenhan.

Snowboarderin Hofmeister gewinnt auch zweiten Weltcup

Snowboarderin Ramona Hofmeister hat auch den zweiten Weltcup der Saison gewonnen und ihre bestechende Frühform unter Beweis gestellt. Die Sportlerin aus Bischofswiesen in Oberbayern entschied am Samstagabend den Parallel-Riesenslalom in Cortina d’Ampezzo für sich. Im Finale setzte sich die 27-Jährige gegen die Italienerin Lucia Dalmasso durch. Hofmeister feierte ihren 17. Weltcup-Erfolg – erst am Donnerstag hatte sie im Skigebiet von Carezza beim Saisonauftakt ebenso triumphiert.

„Ich komme gerade aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus“, sagte Hofmeister, die 2018 bei Olympia Bronze gewonnen hatte und von 2020 bis 2022 dreimal Gesamtweltcupsieger war. „Es ist unglaublich, es hat so viel Spaß gemacht.“

Hofmeisters Teamkolleginnen Melanie Hochreiter und Cheyenne Loch waren nach starken Leistungen in der Qualifikation im Achtelfinale ausgeschieden. Die deutschen Männer verpassten den Einzug in die K.o.-Runde der besten 16 Starter. Der Sieg in Cortina ging an den österreichischen Olympiasieger Benjamin Karl.

Hundertstel-Krimi – Lochner gewinnt auch in Innsbruck

Johannes Lochner gewann am Samstag auch den Zweier-Weltcup in Innsbruck-Igls, mit seinem Anschieber Georg Fleischhauer verwies er Olympiasieger Francesco Friedrich und Alexander Schüller um lediglich acht Hundertstelsekunden auf den zweiten Platz.

Top-Talent Adam Ammour fuhr mit seinem Bruder Issam als Dritter (+0,74) erstmals in seiner Karriere im Zweierbob auf ein Weltcup-Podest. Nach dem Vierer-Weltcup am vergangenen Wochenende in La Plagne war es der zweite deutsche Dreifachsieg der Saison.

Im Fokus steht allerdings der Zweikampf zwischen Friedrich, der über Jahre unschlagbar war, und Lochner. Zumindest im kleinen Schlitten hat Lochner die Rolle des Top-Piloten mittlerweile übernommen, Friedrich dagegen ist dort in diesem Winter noch ohne Sieg. Am Samstag legte er zweimal die beste Startzeit hin, war im zweiten Durchgang auch in der Bahn stärker – doch Lochners Vorsprung genügte knapp.

Am Sonntag (13.30 Uhr) steht in Innsbruck noch der Vierer-Weltcup auf dem Programm, hier hatte Friedrich schon in La Plagne starke Form gezeigt und seinen ersten Sieg des Winters eingefahren. Die Gesamtführung sowohl im Zweier als auch im Vierer hat noch Lochner inne.

Dessen Aufschwung im Zweier hatte im vergangenen Winter begonnen. Der Bayer krönte sich erstmals zum Zweier-Weltmeister und beendete damit Friedrichs Serie nach sieben Titeln. Auch im Weltcup holte Lochner den Gesamtsieg, profitierte dabei allerdings auch von einer Verletzung des Konkurrenten: Friedrich kämpfte ab dem Jahreswechsel mit Adduktorenproblemen.

Buckwitz gewinnt auch zweiten Monobob-Weltcup in Innsbruck

Lisa Buckwitz vom BRC Thüringen hat auch den zweiten Monobob-Weltcup in Innsbruck/Igls gewonnen. Die Olympiasiegerin von Pyeongchang setzte sich am Samstag im Olympia-Eiskanal am Patscherkofel mit 0,11 Sekunden Vorsprung vor der Amerikanerin Kaysha Love. Die Australierin Breeana Walker belegte mit 0,13 Sekunden Rückstand Rang drei. Zweierbob-Olympiasiegerin Laura Nolte vom BSC Winterberg kam diesmal nur auf Platz acht, nachdem sie am Freitag Dritte geworden war.

Buckwitz, die den Sieg-Hattrick in Innsbruck schaffte und dafür die Grundlagen mit zwei Startbestzeiten legte, musste diesmal im zweiten Durchgang Love die Bestzeit überlassen. Sie hatte das Rennen genutzt, um eine andere Kufe zu testen. „In Innsbruck kommt es auf den Start an. Der ist mir wieder geglückt. Mal sehen, ob es am Sonntag im Zweier so weiter geht“, sagte die Siegerin.

Nolte war gehandicapt ins Rennen gegangen. „Ich habe ein paar Probleme mit dem Beuger. Die Fahrten aber waren gut, damit bin ich zufrieden“, sagte Nolte.

Bundestrainer René Spies war angetan von der Leistung von Buckwitz. „Es war ein absolut verdienter Sieg mit zwei Top-Startzeiten. Sie hat aber auch immer noch ein paar kleine Fehler dabei. Wenn sie die noch abstellt, wird es schwer, sie bei der WM zu schlagen“, sagte der Bundestrainer.

Langläuferin Carl im Skiathlon auf Rang sechs

Langläuferin Victoria Carl etabliert sich allmählich in der Weltspitze. Einen Tag nach ihrem fünften Platz im Sprint schaffte es die 28 Jahre alte Teamsprint-Olympiasiegerin beim Weltcup im norwegischen Trondheim auf Rang sechs im Skiathlon. Carl sah in dem Rennen über je zehn Kilometer in der klassischen und freien Technik zeitweise sogar so aus, als ob sie es auf das Podest schaffen könne. Dort standen am Ende die schwedische Siegerin Ebba Andersson sowie Jessie Diggins (USA) und Heidi Weng (Norwegen). Pia Fink holte auf Rang 18 ebenfalls Weltcup-Punkte.

Rodler Langenhan gewinnt erneut

Vize-Weltmeister Max Langenhan hat auch das zweite Weltcup-Rennen der Saison gewonnen. Der 24 Jahre alte Sportsoldat setzte sich am Freitag (Ortszeit) im kanadischen Whistler souverän durch. Wie schon vor einer Woche in Lake Placid gewann Langenhan den Einsitzerwettbewerb vor Weltmeister Jonas Müller aus Österreich – diesmal mit einem Vorsprung von 0,255 Sekunden. Dritter bei der Generalprobe für die Rodel-Weltmeisterschaft 2025 wurde Kristers Aparjods aus Lettland. Für Langenhan war es saisonübergreifend der neunte Sieg am Stück. Beim Weltcup-Auftakt in Lake Placid hatte Langenhan neben dem Einsitzer-Wettbewerb auch den Sprintwettkampf gewonnen.

Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch beendete das Rennen in Kanada als Vorletzter auf dem 26. Platz. David Nössler kam auf Rang 14.

++++15. Dezember++++

Topergebnis eingestellt – Carl sprintet auf Platz fünf

Carl war in der Qualifikation Dritte geworden, hatte danach auch ihr Viertelfinale gewonnen und durfte auf den ersten deutschen Podestplatz in einem Weltcup-Sprint der Frauen seit Denise Herrmann im Februar 2014 in Toblach (Rang zwei) hoffen. Im Finale fehlte der Thüringerin aber dann ein wenig die Kraft.

Den Sieg zum Auftakt des letzten Weltcups vor der Tour de Ski (30. Dezember bis 7. Januar) sicherte sich die Norwegerin Kristine Stavaas Skistad vor den Schwedinnen Linn Svahn und Emma Ribom. Sofie Krehl nach einem Sturz und Pia Fink schieden im Viertelfinale aus.

Katharina Hennig, die mit Carl 2022 in Peking Olympia-Gold im Teamsprint geholt hatte, fehlt wegen der Folgen einer Corona-Infektion in Trondheim, dem Schauplatz der nächsten WM im Jahr 2025.

Carl war am vergangenen Sonntag in Östersund über 10 km erstmals in ihrer Karriere in einem Einzelrennen auf das Podest im Weltcup gelaufen. Im Sprint hatte sie zuvor im Dezember 2022 in Lillehammer Platz fünf erreicht.

Bei den Männern zog Anian Sossau zum dritten Mal in seiner Karriere in ein Sprint-Viertelfinale ein und belegte schließlich Platz 29. Weltcup-Rekordsieger Johannes Hösflot Klaebo (Norwegen) sprintete souverän zu seinem 70. Karriere-Erfolg vor dem Franzosen Lucas Chavanat und seinem Landsmann Harald Östberg Amundsen.

Am Samstag stehen in Trondheim Skiathlon-Rennen an, am Sonntag werden 10 km im klassischen Stil gelaufen.

Skeleton: Keisinger auf dem Podest – Grotheer Fünfter

Skeletoni Felix Keisinger ist beim dritten Saison-Weltcup in Innsbruck-Igls erstmals seit drei Jahren wieder auf das Podest gefahren. Beim Sieg des Briten Matt Weston landete der 25-Jährige mit 0,32 Sekunden Rückstand auf dem starken dritten Platz, Zweiter wurde der Südkoreaner Jung Seung-Gi (+0,15).

„Ich bin überglücklich“, sagte Keisinger, der eine lange Leidenszeit hinter sich hat. „Ich bin teilweise sang- und klanglos hinterhergefahren, musste mich oftmals über einen elften Platz freuen. Aber jetzt läuft es wieder.“

Olympiasieger Christopher Grotheer (Oberhof) landete nach seinem Sieg zum Auftakt in Yanqing und dem dritten Platz in La Plagne vor einer Woche diesmal außerhalb der Podestplätze auf Rang fünf (+0,51). „Fahrerisch war es richtig gut, aber am Start war ich zu weit weg. Keine Chance“, sagte der 31-Jährige.

Axel Jungk (Oberbärenburg) als Siebter und Felix Seibel (Hallenberg) auf Rang 13 rundeten das erneut ordentliche deutsche Ergebnis ab. Weiter geht es erst am 12. Januar im Schweizer St. Moritz, langweilig wird zumindest Keisinger in der langen Pause nicht.

„Ich habe sauviel zu tun. Ich wohne gerade in einer Wohnung nur mit Bett und Schrank. Da würde ich gerne ein bisschen was dazustellen“, sagte Keisinger: „Ich freue mich auf den Umzug, endlich mal wieder ein eigenes Dach über dem Kopf zu haben, wo man sich auch wohlfühlt.“

Am Nachmittag (ab 15.30 Uhr) stürzen sich im Frauen-Rennen noch die viermalige Weltmeisterin Tina Hermann (Königssee), Olympiasiegerin Hannah Neise (Winterberg), Jacqueline Pfeifer (Winterberg) und Susanne Kreher (Oberbärenburg) in den Eiskanal.

Snowboardcrosser Nörl verletzt sich bei Sturz schwer

Der zweimalige Snowboardcross-Gesamtweltcupsieger Martin Nörl hat sich im Training eine Fraktur des linken Sprunggelenks zugezogen. Er muss auf unbestimmte Zeit pausieren. Das teilte der Verband Snowboard Germany in der Nacht zu Freitag mit. Nörl war im italienischen Cervinia ohne Fremdeinwirkung gestürzt. Wie es für den 30-Jährigen weitergeht, sollen die Ärzte des Verbands in den kommenden Tagen entscheiden.

In Cervinia findet von Samstag an der zweite Weltcup dieser Saison im Snowboardcross statt. Vizeweltmeister Nörl hatte zuletzt zweimal nacheinander den Gesamtweltcup gewonnen und war zum Auftakt des Winters im französischen Les Deux Alpes Zehnter geworden.

Lisa Buckwitz gewinnt Monobob-Weltcup in Innsbruck

Lisa Buckwitz vom BRC Thüringen hat den Monobob-Weltcup in Innsbruck/Igls gewonnen. Die Olympiasiegerin von Pyeongchang setzte sich am Freitag auf dem Olympia-Eiskanal am Patscherkofel dank zweier Laufbestzeiten mit 0,25 Sekunden Vorsprung vor der Australierin Breeana Walker durch. Dritte wurde Zweierbob-Olympiasiegerin Laura Nolte vom BSC Winterberg. Die Wiesbadenerin Kim Kalicki verzichtete auf den zweiten Durchgang.

Perfekter Auftakt für Snowboarderin Hofmeister

Die dreimalige Gesamtsiegerin holte sich im italienischen Carezza ihren 16. Erfolg in einem Einzelrennen, den 14. in der olympischen Disziplin Parallel-Riesenslalom.

Die rasende Polizistin Hofmeister (27) setzte sich im Finale gegen die Olympia-Zweite Daniela Ulbing aus Österreich durch. Im Halbfinale schaltete sie Weltmeisterin Miki Tsubaki (Japan) aus.

„Es war ganz schön glatt und tricky“, sagte Hofmeister, „aber es hat einigermaßen gut hingehauen von der Technik her. Dass es für den Sieg gereicht hat, ist Wahnsinn, einfach krass!“ Cheyenne Loch und Melanie Hochreiter blieben bereits im Achtelfinale hängen.

Stefan Baumeister, der in der Vorbereitung mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, verpasste in der Qualifikation den Einzug in die K.o.-Duelle um 0,07 Sekunden und belegte Rang 19. Den Tagessieg bei den Männern holte sich der Italiener Maurizio Bormolini.

Olympia-Siegerin Hennig fehlt auch in Lillehammer

Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig fehlt nach ihrer Corona-Infektion auch bei der Generalprobe für die Tour de Ski. Dies gab der Deutsche Skiverband am Mittwoch bekannt. Bei den Weltcup-Rennen in Lillehammer ab Freitag fehlen auch die weiteren erkrankten deutschen Sportler im Aufgebot, das von Victoria Carl angeführt wird. Olympiasiegerin Carl hatte am Sonntag in Östersund ihr erstes Weltcup-Podium erreicht.

„Leider müssen Katharina Hennig, Laura Gimmler, Albert Kuchler und Florian Notz auch in Trondheim noch pausieren“, sagte Sportdirektor Andreas Schlütter: „Sie konnten zum Teil schon wieder ins Training einsteigen. Auch Katha konnte sich schon wieder locker bewegen. Der Fokus liegt aber ganz klar darauf, ganz gesund zu werden, um anschließend einen vernünftigen Trainingsaufbau zu realisieren.“

Hennig hatte bereits am vergangenen Wochenende auf den Weltcup im schwedischen Östersund verzichten müssen. Die Tour de Ski findet vom 30. Dezember bis 7. Januar an den Schauplätzen Toblach, Davos und Val di Fiemme statt. In einem Winter ohne WM und Olympia kommt dem Etappenrennen besondere Bedeutung zu.

Nach Corona-Infektionen: Langlauf-Quartett fehlt beim Weltcup

Das deutsche Skilanglauf-Team muss auch beim Weltcup im norwegischen Trondheim auf Olympiasiegerin Katharina Hennig, Laura Gimmler, Albert Kuchler und Florian Notz verzichten. Das Quartett ist nach Corona-Infektionen noch nicht wieder fit genug für die Wettkämpfe im WM-Ort von 2025. Die vier waren bereits am vergangenen Wochenende im schwedischen Östersund nicht angetreten.

„Sie konnten zum Teil schon wieder ins Training einsteigen“, sagte Langlauf-Sportdirektor Andreas Schlütter laut einer Mitteilung vom Mittwoch. „Der Fokus liegt aber ganz klar darauf, ganz gesund zu werden, um anschließend einen vernünftigen Trainingsaufbau zu realisieren.“

+++10. Dezember+++

Bobfahrer Francesco Friedrich schlägt im Vierer zurück

Francesco Friedrich hat im fünften Rennen dieses Winters seinen ersten Weltcupsieg eingefahren. Der zweimalige Doppel-Olympiasieger gewann am Sonntag beim deutschen Dreifacherfolg das Viererbob-Rennen in La Plagne. Mit jeweils Start- und Laufbestzeiten verwies der Pirnaer mit seiner Crew Thorsten Margis, Alexander Schüller und Felix Straub seinen Dauerrivalen Johannes Lochner mit 0,44 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei und machte seine Ankündigung nach dem Auftakt in Peking – „Die Klassenfahrt war schön. Jetzt schlagen wir zurück.“ – wahr. Adam Ammour vom BRC Thüringen kam in seinem ersten Weltcup-Rennen in der Königsklasse prompt auf Rang drei.

Zuvor hatte Peking-Olympiasiegerin Laura Nolte den Zweierbob-Weltcupauftakt gewonnen. Die Pilotin aus Winterberg, die im Monobob das Podest als Fünfte verpasste, setzte sich mit Anschieberin Neele Schuten mit 0,12 Sekunden Vorsprung vor der Wiesbadenerin Kim Kalicki und Leonie Fiebig durch. Dritte wurde die Amerikanerin Elana Meyers Taylor, die nach der Geburt ihres zweiten Kindes ein starkes Comeback mit Anschieberin Emily Renna feierte. Lisa Buckwitz vom BRC Thüringen kam mit Vanessa Mark auf Rang sechs. „Es war eine große Erleichterung, da es beim Start des ersten Laufs nicht so lief“, sagte Nolte.

Beim Zweierbob-Rennen der Männer am Samstag verschenkte Lochner den siebten Sieg in Serie nach einem Patzer am Start. Der für Stuttgart startende Berchtesgadener knallte nach dem Einstieg an die Bande und verlor seinen ganzen Speed. Am Ende reichte es mit Anschieber Georg Fleischhauer noch für Rang zwei hinter dem Schweizer Michael Voigt – aber immerhin vor Friedrich. „Das war dämlich von mir, dass wir es zu weit ausgereizt haben, was nicht nötig gewesen wäre. Zum Glück wurde es noch der zweite Platz. Das ärgert einen natürlich, wenn man es so herschenkt“, sagte Lochner. Der deutsche Meister Ammour kam mit seinem Bruder Issam auf den fünften Platz.

Skilanglauf: Victoria Carl läuft auf Rang drei ein

Beim Weltcup in Schweden zeigt Langläuferin Victoria Carl ihr großes Potenzial. Sie schafft etwas, das ihr zuvor noch nie gelungen war. Bei den Männern dominiert Norwegen.

Skilanglauf: Moch mischt bei Norge-Gala vorne mit

Skilangläufer Friedrich Moch hat beim Weltcup im schwedischen Östersund für die erste Top-10-Platzierung der deutschen Männer in diesem Winter gesorgt. Der 23-Jährige aus Memmingen lief über 10 km im freien Stil auf einen starken achten Platz und war damit zweitbester Nicht-Norweger.

Beim Fünffachsieg der Norge-Übermacht hatte Moch 51,1 Sekunden Rückstand auf Sieger Harald Amundsen, der bei seinem zweiten Weltcupsieg 8,1 Sekunden vor Olympiasieger Simen Hegstad Krüger lag. Dritter wurde Didrik Tönseth (+14,3). Außer Norwegern war nur der Brite Andrew Musgrave als Sechster besser als Moch, der zum achten Mal im Weltcup unter die besten zehn lief.

Die drei weiteren deutschen Starter verpassten die Weltcup-Ränge. Anian Sossau wurde 34., Lucas Bögl 40., Jan Stölben kam auf Platz 65.

Nolte rast im Zweierbob zum Sieg beim Weltcup-Start

Zweierbob-Olympiasiegerin Laura Nolte ist zum Start in den Weltcup-Winter sofort wieder zum Sieg gerast. Die 25-Jährige verwies am Sonntag im französischen La Plagne Weltmeisterin Kim Kalicki (Wiesbaden) mit zwölf Hundertsteln Vorsprung auf den zweiten Rang. Zusammen mit Anschieberin Neele Schuten knüpfte Nolte (Winterberg) damit nahtlos an die zwei Erfolge zum Abschluss der vergangenen Saison an.

Dritte im olympischen Eiskanal von 1992 wurde die erfahrene US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor (+0,22). Die WM-Zweite Lisa Buckwitz (Oberhof) kam mit Anschieberin Vanessa Mark auf den sechsten Rang (+0,66). Für Nolte war es der insgesamt 14. Weltcup-Sieg im Zweier.

Im Monobob am Samstag waren die deutschen Pilotinnen noch am Podest vorbeigefahren. Beim Überraschungssieg der Weltcup-Debütantin Kaysha Love war Nolte mit Rang fünf beste Deutsche. Die Frauen waren beim Weltcup-Auftakt in Yanqing vor drei Wochen aufgrund einer zu geringen Teilnehmerzahl noch nicht an den Start gegangen.

+++9. Dezember+++

Zweites Rennen, zweiter Sieg – Rodler Langenhan obenauf

Rennrodler Max Langenhan hat im zweiten Saisonrennen den zweiten Sieg gefeiert. Einen Tag nach seinem Einsitzer-Erfolg beim Weltcup-Auftakt in Lake Placid setzte sich der 24-Jährige am Samstag auch im Sprintwettkampf durch. Er gewann mit einem Vorsprung von 0,303 Sekunden vor dem dreimaligen Olympiasieger Felix Loch. „Ich hatte einen richtig, richtig guten Lauf. So wollte ich Lake Placid abschließen, so hat es gepasst. Ich freue mich da riesig drüber“, sagte Langenhan.

Julia Taubitz war zuvor im Damen-Einsitzer als Zweite auf das Podium gefahren. Die 27-Jährige musste sich nur der Österreicherin Madeleine Egle geschlagen geben, lag nach den beiden Läufen 0,188 Sekunden zurück. Im Sprintrennen setzte sich die Gesamtweltcupsiegerin dann durch.

Nach ihrem Umstieg auf den Doppelsitzer kam Dajana Eitberger mit der jungen Saskia Schirmer nach Platz zwei beim Debüt auch im Sprint als Dritte auf das Podest. „Damit hat von uns beiden keine gerechnet, dass das erste Wochenende schon durchaus sehr erfolgreich ist.“ Die Weltmeisterinnen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal rodelten zweimal auf Rang fünf. Im Männer-Doppelsitzer schafften es die sechsmalige Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Artl im Sprintrennen als Dritte auf das Podest.

Nach dem Auftakt in Lake Placid geht es in der nächsten Woche im kanadischen Whistler auf der Olympia-Bahn von 2010 weiter. Erst nach Weihnachten folgen die ersten Rennen in Europa. Höhepunkt der Rodel-Saison ist die Weltmeisterschaft Ende Januar in Altenberg.

Lochners Serie im Bob endet

Ein Startfehler im zweiten Durchgang hat die Siegesserie von Bobpilot Johannes Lochner beendet. Der Stuttgarter musste sich mit seinem Anschieber Georg Fleischhauer (SC Potsdam) nach drei Siegen zum Auftakt am Samstag im Zweierbob in La Plagne mit dem zweiten Platz begnügen. Auf der Olympiabahn von 1992 gewannen die Schweizer Michael Vogt und Sandro Michel in 1:58,51 Minuten vor dem Stuttgarter (0,07 Sekunden zurück). Dritte wurden Francesco Friedrich vom BSC Oberbärenburg Sachsen und Anschieber Thorsten Margis (SV Halle) (0,43). Der deutsche Meister Adam Ammour (BRC Thüringen) kam mit seinem Bruder Issam (Eintracht Frankfurt) auf den fünften Platz (0,92).

Skilanglauf: Krehl sprintet auf Platz 25 – Klaebo und Ribom siegen

Das von Corona-Ausfällen geschwächte deutsche Skilanglauf-Team hat beim Weltcupsprint im schwedischen Östersund Top-Platzierungen deutlich verpasst. Die Staffel-Olympiazweite Sofie Krehl kam als beste DSV-Läuferin nach dem Aus in der ersten K.o.-Runde auf Platz 25. Coletta Rydzek scheiterte ebenfalls im Viertelfinale und kam auf Rang 30.

Katherine Sauerbrey, die 2022 in Peking ebenfalls Silber mit der Staffel geholt hatte, schied als 35. in der Qualifikation aus. Bei den Männern überstand kein deutscher Athlet die Vorausscheidung. Anian Sossau (42.) und Jan Stölben (45.) liefen deutlich am Viertelfinale der besten 30 vorbei.

Die Männer-Konkurrenz beherrschte Norwegens Superstar Johannes Hösflot Klaebo, der 27 Jahre alte Rekord-Weltcupsieger feierte vor seinem Landsmann Eirik Valnes und James Schoonmaker (USA) seinen 69. Karriere-Erfolg. Die schwedische Teamsprint-Weltmeisterin Emma Ribom sicherte sich vor der Norwegerin Kristine Skistad und ihrer Landsfrau Linn Svan ihren zweiten Saisonsieg.

Olympiasiegerin Katharina Hennig, Laura Gimmler und Albert Kuchler hatten die Reise nach Schweden nach positiven Coronatests absagen müssen.

Nolte und Buckwitz verpassen Monobob-Podest

Die deutschen Monobob-Pilotinnen sind zum Start in den Weltcup am Podest vorbeigerast. Weltmeisterin Laura Nolte (Winterberg) fiel im französischen La Plagne nach einem schwächeren zweiten Lauf noch auf den geteilten fünften Rang (+0,40 Sekunden) zurück, den Sieg sicherte sich die US-Amerikanerin Kaysha Love in ihrem ersten Weltcup-Rennen. Zweite wurde die Schweizerin Melanie Hasler (+0,21) vor der Rumänin Andreea Grecu (+0,31).

Die WM-Dritte Lisa Buckwitz (Oberhof) belegte im olympischen Eiskanal von 1992, in dem auch 2030 um Olympia-Medaillen gefahren wird, Rang sieben (+0,57). Kim Kalicki (Wiesbaden) enttäuschte mit Platz zwölf (+1,51). „Es war ein harter Wettkampf, am Ende gewinnt Love verdient und zeigt, wo es hingeht. Es zeigt sich, dass die Konkurrenz extrem hart ist, wir müssen uns ins allen Bereichen verbessern“, sagte Bundestrainer Rene Spies.

Die Frauen waren beim Weltcup-Auftakt in Yanqing vor drei Wochen aufgrund einer zu geringen Teilnehmerzahl noch nicht an den Start gegangen. Die Olympia- und Gesamtweltcupsiegerin Kaillie Humphries erwartet ihr erstes Kind und pausiert in diesem Winter. Am Sonntag (ab 9.00 Uhr) steht für die Frauen noch das Rennen im Zweier an.

+++8. Dezember+++

Rodeln: Wendl/Arlt zum Saisonstart auf Rang fünf

Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt haben zum Auftakt der Rodelsaison das Podest deutlich verpasst. Das Doppelsitzer-Duo musste sich beim Weltcup auf der Olympiabahn von 1932 und 1980 in Lake Placid mit Rang fünf begnügen. Einen Heimsieg feierten die Amerikaner Zachary Di Gregorio und Sean Hollander.

Wendl/Arlt lagen schon nach dem ersten Lauf auf Rang fünf, die viertbeste Zeit im zweiten Durchgang änderte daran nichts mehr. In der gesamten vergangenen Saison hatten die WM-Zweiten nur einmal das Podest verpasst – ebenfalls beim Saisonstart, ebenfalls als Fünfte.

Der Rodel-Weltcup kehrte nach vier Jahren Pause in den Bundesstaat New York zurück, die deutschen Teams hatten nach dem Rücktritt des Erfolgs-Duos Toni Eggert und Sascha Benecken nichts mit der Entscheidung zu tun. Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (Schwarza/Zella-Mehlis) wurden Achte, Max Richard Ewald/Jakob Jannusch (Suhl/Sonneberg) Elfte.

Hinter Di Gregorio und Hollander landeten zwei Duos aus Österreich: Die nach dem ersten Lauf noch führenden Thomas Steu/Wolfgang Kindl und Juri Gatt/Riccardo Schöpf.

Skeleton-Olympiasieger Grotheer Weltcup-Dritter in La Plagne

Peking-Olympiasieger Christopher Grotheer hat mit Platz drei beim Skeleton-Weltcup im französischen La Plagne seine Führung im Gesamtweltcup verteidigt. Der 31-Jährige hatte am Freitag auf der Olympia-Bahn von 1992 0,33 Sekunden Rückstand auf den siegreichen Südkoreaner Jung Seunggi. Zweiter wurde der britische Weltmeister Matt Weston. „Nach dem ersten Lauf habe ich mir natürlich schon etwas mehr erhofft. Ich wollte nach vorne angreifen, hatte im mittleren Teil des zweiten Durchgangs aber einen Riesen-Fahrfehler“, sagte Gesamtweltcupsieger Grotheer vom BRC Thüringen, der sich Platz drei noch mit dem zeitgleichen Briten Marcus Wyatt teilen musste.

Felix Keisinger kam auf Rang sieben, Felix Seibel wurde Neunter. Der Olympia-Zweite Axel Jungk verbuchte mit Rang 13 eines seiner schlechtesten Weltcup-Ergebnisse.

Bei den Frauen verpasste die deutsche Meisterin Jacqueline Pfeifer um eine Hundertstelsekunde das Podest. „Ärgerlich, so eine Hundertstel, aber ein ganz guter Einstieg in die Saison“, sagte Pfeifer, die unter ihrem Geburtsnamen Lölling 2018 in Pyeongchang Olympia-Zweite geworden war. Auf die siegreiche Britin Tabitha Stoecker hatte sie nur 0,10 Sekunden Rückstand. Direkt hinter Pfeifer kam Peking-Olympiasiegerin Hannah Neise auf Platz fünf. Die mehrfache Weltmeisterin Tina Hermann, die in Peking das Auftaktrennen gewann, wurde Neunte. Weltmeisterin Susanne Kreher, die im Training die Schnellste war, musste kurzfristig wegen Erkrankung passen.

+++7. Dezember+++

Deutsches Langlauftrio um Hennig mit Corona infiziert

Das deutsche Skilanglauf-Team muss beim Weltcup am kommenden Wochenende in Östersund wegen positiver Corona-Tests auf Olympiasiegerin Katharina Hennig, Laura Gimmler und Albert Kuchler verzichten. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag auf Anfrage bestätigte, ist das Trio bereits aus Schweden abgereist.

Zuvor hatten Hennig, Gimmler und Kuchler jeweils auf Instagram ihre Corona-Infektionen öffentlich gemacht. „Corona die Zweite. Manchmal läuft’s eben nicht wie gewünscht, ab nach Hause und wieder gesund werden“, schrieb die 27 Jahre alte Sächsin Hennig zu einem Foto, auf dem sie das Testergebnis zeigt.

Auch der 25-jährige Kuchler veröffentlichte ein Bild seines positiven Tests und dazu ein Foto von sich mit Maske und dem Daumen nach unten. Laura Gimmler postete unter dem Titel „Reisegruppe Covid“ ein Foto des Trios mit gepackten Taschen.

Hennig und Gimmler hatten am vorigen Wochenende beim Weltcup im schwedischen Gällivare mit der 4×7,5-Kilometer-Staffel den zweiten Platz belegt. Kuchler gehörte zum deutschen Männer-Quartett, das über die gleiche Distanz auf Rang drei gelaufen war.

Rodel-Doppel Wendl/Arlt steht plötzlich allein im Fokus

Zehn Jahre lang war der Doppelsitzer im Rodeln ein ziemlich einfacher Sport. Jeweils zwei Männer sitzen auf einem Schlitten, jagen den Eiskanal herunter, und am Ende gewinnen immer die Deutschen. Tobias Wendl und Tobias Arlt hatten ihren Anteil daran, aber eben auch Toni Eggert und Sascha Benecken. Letztere sind nicht mehr dabei, wenn am Freitag in Lake Placid die neue Saison startet. Wird jetzt alles anders?

Der Rücktritt der Thüringer „erhöht natürlich den Druck auf uns“, sagt Wendl, „wir stehen für das deutsche Rodeln jetzt noch stärker unter Zugzwang, was die Erfolge angeht.“ Eggert/Benecken, sagt er, „haben uns über Jahre immer zu Höchstleitungen gepusht. Toni und Sascha haben an unseren Erfolgen auch einen Anteil.“

Und es ist eben nicht bloß das. Auf der größten Bühne überhaupt, bei Olympischen Winterspielen, waren Wendl/Arlt zwar immer unschlagbar. 2014, 2018 und 2022 ging Gold an die Bayern, in den anderen Wettbewerben waren seit Jahren aber Eggert/Benecken die Messlatte.

Fünfmal waren sie Weltmeister, das ist Rekord im Doppelsitzer, sechsmal gewannen sie den Gesamtweltcup. Sogar Wendl und Arlt (3 WM-Titel, 5 Gesamtweltcups) können da nicht mithalten. Und international sind in den vergangenen Wintern durchaus Duos aufgetaucht, mit denen zu rechnen ist, das hatte sogar Auswirkungen auf die Beziehung der deutschen Doppel.

„Drei Phasen“ habe es da gegeben, sagte Arlt zuletzt bei chiemgau24.de: „Zu Beginn waren wir Rivalen. Durch die aufkommende Stärke der internationalen Konkurrenz sind wir enger zusammengerückt und zu Teamkollegen geworden. Daraus hat sich dann die dritte Stufe entwickelt: Freundschaft.“

Es stellt sich nun durchaus die Frage, ob und wie lange Wendl und Arlt (beide 36) die Last alleine schultern können. Die beiden gehen in ihre 16. Saison, „da muss man die Motivation schon hoch halten“. Vor allem die jungen Teams aus Österreich und Lettland, Juri Gatt/Riccardo Schöpf und Martins Bots/Roberts Plume, waren schon im vergangenen Winter ganz nah dran.

Im Weltcup liegt die Hoffnung nun auf der Entwicklung eines anderen deutschen Duos. Hannes Orlamünder und Paul Gubitz sind schon einige Winter dabei, hatten mit der Spitze aber kaum Kontakt. Bundestrainer Norbert Loch sieht bei den Thüringern nun immerhin „einen Riesenschritt“ in der Vorbereitung.

Der sei auch nötig, zwei starke Teams seien eben „das Erfolgsrezept“. Zehn Jahre lang hat das bestens funktioniert.

Langläuferin Katharina Hennig positiv auf Corona getestet

Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig ist positiv auf Corona getestet worden und fällt für den Weltcup am Wochenende in Östersund aus. „Corona die Zweite. Manchmal läuft’s eben nicht wie gewünscht. Ab nach Hause und wieder gesund werden“, schrieb die 27-Jährige bei Instagram. Hennig war bereits nach Schweden angereist.

Noch am Sonntag hatte Hennig mit einer starken Leistung großen Anteil am zweiten Platz der deutschen Frauen-Staffel in Gällivare gehabt, es war das erste deutsche Staffel-Podest im Weltcup seit fast sieben Jahren. In Einzelrennen lief es für Hennig dagegen noch nicht wie gewünscht.

In Östersund steht am Wochenende ein Freistil-Rennen über 10 km sowie ein Sprint auf dem Programm.

+++3. Dezember+++

Frauen-Langlaufstaffel erstmals seit 2017 auf dem Podest

Angeführt von den Skilanglauf-Olympiasiegerinnen Katharina Hennig und Victoria Carl ist die deutsche Frauen-Staffel erstmals seit fast sieben Jahren auf ein Weltcuppodest gestürmt. Laura Gimmler, Hennig, Pia Fink und Schlussläuferin Carl mussten sich in Gällivare nach 4×7,5 Kilometern als Zweite einzig Gastgeber Schweden geschlagen geben. Rang drei ging an die USA.

In gleicher Aufstellung hatte die deutsche Staffel schon bei der WM im Frühjahr Silber geholt, es war die erste deutsche Langlauf-Medaille bei einer WM seit 2011.

Startläuferin Gimmler übergab am Sonntag zunächst mit etwas Rückstand als Fünfte an Hennig, die sich mit einer ganz starken Vorstellung auf Rang zwei kämpfte. Fink fiel etwas zurück, ehe Carl noch die USA überholte und am Ende sogar Schweden angriff – zum Sieg fehlten 13,5 Sekunden. Weltmeister und Olympiasieger Norwegen blieb nach 15 Siegen in den letzten 16 Rennen nur Rang vier.

Im Weltcup war es das erste deutsche Staffel-Podest seit Rang zwei im Januar 2017 im schwedischen Ulricehamn. Der zweite Platz Anfang Februar im italienischen Toblach war dem DSV-Team wegen eines Meldefehlers nachträglich aberkannt worden. Der letzte deutsche Staffel-Sieg datiert aus dem März 2007.

Auch die Männer haben im schwedischen Gällivare für eine große Überraschung gesorgt. Janosch Brugger, Albert Kuchler, Friedrich Moch und Schlussläufer Anian Sossau landen auf Platz drei – es ist das erste deutsche Podium seit zwölf Jahren.

+++02. Dezember+++

Skilanglauf: Carl Neunte in Schweden – Diggins siegt

Skilanglauf-Olympiasiegerin Victoria Carl hat im vierten Wettkampf der Saison ihr drittes Top-Ten-Ergebnis erzielt. Die 28-Jährige landete im schwedischen Gällivare über zehn Kilometer auf dem neunten Rang. Ihren 15. Weltcupsieg holte bei zweistelligen Minusgraden die Amerikanerin Jessie Diggins, die deutsche Hoffnungsträgerin Katharina Hennig kam in der von ihr weniger geliebten freien Technik nicht über den 20. Platz hinaus.

Carl (Zella-Mehlis) hatte nach 25:50,7 Minuten eine gute Minute Rückstand auf Diggins, die deutlich vor den Schwedinnen Ebba Andersson, Moa Ilar und Emma Ribom gewann. Sofie Krehl (Oberstdorf) und Pia Fink (Bremelau) landeten noch vor Hennig auf den Rängen 15 und 17, Junioren-Weltmeisterin Helen Hoffmann (Oberhof) überzeugt bei ihrem Weltcupdebüt auf dem 28. Platz.

Teamsprint-Olympiasiegerin Carl hatte schon am Auftaktwochenende in Kuusamo in den Distanzrennen als Sechste und Achte überzeugt. Im Gesamtweltcup liegt sie nun auf Rang sieben, Hennig ist Neunte.

Bei den Männern holte Norwegen angeführt von Paal Golberg einen Vierfachsieg, alle sieben Starter landeten in den Top Ten. Der deutsche Hoffnungsträger Friedrich Moch (Isny) überzeugte bei seinem Einstieg in den Winter als 13., beim Weltcupstart vor einer Woche hatte er noch krank gefehlt. Auch Florian Notz (Böhringen) und Janosch Brugger (Schluchsee) zeigten sich auf den Rängen 21 und 23 in guter Form. Der formschwache fünfmalige Olympiasieger Johannes Hösflot Kläbo (Norwegen) hatte auf die Reise nach Schweden verzichtet.

+++27.November+++

Langlauf-Star Kläbo legt nach Fehlstart Pause ein

Der norwegische Skilanglauf-Star Johannes Hösflot Kläbo legt nach seinem Fehlstart in den Winter eine Trainingspause ein. Der fünfmalige Olympiasieger verzichtet am kommenden Wochenende auf den Weltcup im schwedischen Gällivare und wird möglicherweise auch am 9./10. Dezember in Östersund fehlen. „Vielleicht komme ich in Östersund zurück, vielleicht aber auch erst in Trondheim. Ich muss sehen, was mit meinem Körper passiert“, sagte der 27-Jährige.

Kläbo hatte am Auftaktwochenende im finnischen Kuusamo nur die Ränge drei (Sprint), 14 (10 km) und 21 (20 km) belegt. Vor einem Jahr hatte er an gleicher Stelle noch alle drei Rennen gewonnen. „Gott sei Dank ist es vorbei“, sagte Kläbo am Sonntag nach dem letzten Wettkampf: „Jetzt brauche ich viele Trainingskilometer.“

Schwedischem Langläufer friert der Penis ein

Der schwedische Skilangläufer Calle Halfvarsson hat beim Weltcup im „Kühlschrank“ Kuusamo besonders gelitten. Ihm sei sein „snorre“ eingefroren, sagte der zweimalige Staffel-Vizeweltmeister der Zeitung Expressen und deutete auf sein Geschlechtsteil: „Es tut so verdammt weh. Es ist schrecklich.“

+++27. November+++

Carl auf Rang acht – Hennig deutlich zurück

Skilanglauf-Olympiasiegerin Victoria Carl hat das erste Einzel-Podest ihrer Karriere im Weltcup knapp verpasst. Die 28-Jährige hielt sich in Kuusamo über 20 km im freien Stil bis zum Schluss in der Spitzengruppe, musste sich im finalen Sprint aber mit Rang acht begnügen. Hoffnungsträgerin Katharina Hennig kam beim ersten Weltcupsieg der Schwedin Moa Ilar nicht über den 27. Rang hinaus.

„Ich hatte keine gute Position, und dann waren einfach die Körner alle. Aber ein achter Platz mit so wenig Abstand nach vorne ist einfach mega geil“, sagte Carl nach dem Rennen bei zweistelligen Minusgraden: „Jetzt geht es erstmal in die Sauna.“

Carl (Zella-Mehlis) zeigte sich in dem Massenstart-Rennen von Beginn ganz vorne, bei der letzten Zwischenzeit lag sie noch gleichauf mit der Spitze. Nach 55:47,0 Minuten fehlten ihr letztlich nur 4,8 Sekunden zum Treppchen, das die Amerikanerinnen Jessie Diggins und Rosie Brennan komplettierten.

Zweitbeste Deutsche war Pia Fink (Bremelau) auf Rang 17. Katharina Hennig, die 2022 gemeinsam mit Carl Olympia-Gold im Teamsprint gewonnen hatte, hatte im Ziel mehr als zwei Minuten Rückstand. Die Sächsin hatte schon vor dem Start erklärt, mit dem Massenstart-Rennen in Kuusamo „auf dem Kriegsfuß“ zu stehen.

Einen Premieren-Sieg gab es auch bei den Männern: Der Norweger Jan Thomas Jenssen gewann am Sonntag im Zielsprint, die Deutschen Florian Notz (24.) und Lucas Bögl (38.) schlugen sich wacker. Topstar Johannes Hösflot Kläbo kassierte als schwächster Norweger auf Rang 21 die nächste Niederlage – vor einem Jahr hatte der fünfmalige Olympiasieger noch alle drei Rennen des Auftaktwochenendes gewonnen. Anfang November hatte Kläbo allerdings wegen einer Corona-Erkrankung lange nicht trainieren können.

+++25. November+++

Olympiasiegerin Hennig läuft auf Rang fünf

Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat einen starken Start in den Winter hingelegt und gleich im ersten Distanzrennen am Podest gekratzt. Auf ihrer Paradestrecke 10 km im klassischen Stil landete die 27-Jährige am Samstag im finnischen Kuusamo auf Rang fünf, Victoria Carl (Zella-Mehlis) rundete als Sechste das starke Ergebnis ab. Der Sieg im Einzelstart-Rennen ging wie im Vorjahr an die Schwedin Ebba Andersson.

„Meine Zielvorgabe war Top 6, das habe ich erfüllt. Ich habe aber gemerkt, dass ich den Sprint von gestern in den Beinen hatte, auf der zweiten Runde hatte ich ganz schön zu kämpfen“, sagte Hennig in der ARD. Die Sächsin hatte am Freitag im eigentlich weniger geliebten Sprint als Zehnte überrascht.

Die vor Ort von ihrer Familie unterstützte Hennig lief an den ersten Zwischenzeiten vorne mit, am Ende fehlten zum Treppchen aber doch 21,7 Sekunden. Vor einem Jahr war die Oberwiesenthalerin als Dritte ähnlich stark gestartet. Nur 1,1 Sekunden hinter Hennig folgte Carl (Zella-Mehlis), bei den Olympischen Spielen 2022 hatten Hennig und Carl gemeinsam Gold im Teamsprint gewonnen.

Andersson gewann nach 26:46,7 Minuten vor Rosie Brennan (USA/+4,9 Sekunden) und Frida Karlsson (Schweden/+9,9). Aus deutscher Sicht überzeugten auch Laura Gimmler (Oberstdorf) und Pia Fink (Bremelau) auf den Rängen 17 und 22, Coletta Rydzek (Oberstdorf) folgte auf Position 29.

+++24. November+++

Deutsche Curling-Frauen verlieren und steigen ab

Die deutschen Curling-Frauen sind bei den Europameisterschaften in Aberdeen/Schottland nach einer Niederlage im letzten Spiel in die B-Division abgestiegen. Tschechien unterlagen Skip Emira Abbes und Co. mit 8:9, in der zehn Teams umfassenden A-Division steht die deutsche Mannschaft nun auf dem letzten Platz.

Mit einem Sieg wären Abbes und ihr Team auf den achten Platz gesprungen, bei der WM 2024 dabei gewesen und in der A-Division geblieben. Das Halbfinale war schon vorher außer Reichweite.

Nur die acht besten Teams haben ein Ticket für die WM gelöst. Die Schweiz zog ungeschlagen ins EM-Halbfinale ein. Auch

Deutschlands Curler qualifizieren sich für die WM 2024

Die deutschen Curler haben sich bei der Europameisterschaft im schottischen Aberdeen mit einem Sieg gegen die Niederlande für die WM 2024 qualifiziert. Das Team um Skip Sixten Totzek gewann 8:4 und war damit zum vierten Mal im achten Spiel erfolgreich. Am Vormittag hatte es ein 4:9 gegen Schweden gegeben.

In der zehn Mannschaften umfassenden Vorrundentabelle liegt die deutsche Auswahl nun auf Platz sechs – ohne Chance auf das Halbfinale. Am Donnerstag müssen Totzek und Co. gegen die noch ungeschlagenen Italiener im letzten Vorrundenspiel ran.

Die deutschen Frauen unterlagen der Schweiz mit 6:8. In der A-Division liegt das Team nach acht Spielen auf einem geteilten siebten Rang. Gegen Tschechien geht es am Donnerstag um das WM-Ticket, bei der EM ist aber nach der Vorrunde ist Schluss.

Bei den Europameisterschaften ziehen die jeweils vier besten Nationen ins Halbfinale ein, zudem qualifizieren sich die jeweils acht besten Teams für die WM 2024.

+++21. November+++

Stockholm bringt sich für Winterspiele 2030 in Stellung

Die schwedische Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2030 wird konkreter. Nach der Regierung sprach auch die Hauptstadt Stockholm ihre Unterstützung für eine Kandidatur beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) aus. Stockholm soll in der Bewerbung die zentrale Rolle einnehmen, dazu sind Wettbewerbe in den traditionellen Wintersportorten Falun, Are und Östersund vorgesehen.

Zuletzt hatte Schwedens Sportminister Jakob Forssmed die Möglichkeit skizziert, Orte in Lettland und Norwegen einzubeziehen. Schweden hat bislang nur 1912 Olympia ausgerichtet, damals fanden in Stockholm die Sommerspiele statt. Die Bewerbung für die Winterspiele 2026 scheiterte, das IOC entschied sich für Mailand und Cortina d’Ampezzo.

Für 2030 gibt es bislang einen offiziellen Konkurrenten: Frankreich mit den Wintersportgebieten in den Alpen und der Stadt Nizza an der Cote d’Azur hat seine Bewerbung bereits eingereicht. Auch eine Schweizer Initiative gilt als wahrscheinlich. Der ursprüngliche Top-Kandidat Sapporo verzichtet auf eine Bewerbung. Salt Lake City dürfte seine Bemühungen auf 2034 konzentrieren.

Das IOC hatte die Vergabe der Winterspiele 2030 von 2023 auf das kommende Jahr verschoben und dies mit den Herausforderungen an den Ausrichter durch den Klimawandel begründet. Die Auflagen 2030 und 2034 sollen nun im Doppelpack vergeben werden, um „Zeit zu gewinnen, um die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach.

Auf der Sitzung von Bachs Exekutive vom 28. November bis 1. Dezember in Paris wird die zuständige Future Host Commission ihre Ergebnisse präsentieren, danach beginnt die Dialogphase mit den Kandidaten.

+++19. November+++

Lochner gewinnt auch zweiten Viererbob-Weltcup in Peking

Mit drei deutlichen Weltcupsiegen ist Johannes Lochner in diesem Winter beim Start in den Bob-Weltcup der dominierende Pilot. Nach seinem Auftakterfolg im Zweierbob mit Georg Fleischhauer gewann der für Stuttgart startende Berchtesgadener auch die beiden Viererbob-Rennen in Peking.

Nach dem Coup am Samstag legte er 24 Stunden später nach und verwies mit seiner Crew Georg Fleischhauer, Florian Bauer und Joshua Tasche den überraschend starken Italiener Patrick Baumgartner mit 0,32 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei vor Francesco Friedrich. Der Rekordweltmeister aus Sachsen musste den Südtiroler Baumgartner noch um eine Hundertstelsekunde vorbeiziehen lassen.

Lochner überzeugte trotz Patzer am Start in Lauf eins mit Topspeed und bester Fahrlinie im unteren Bereich. Zwar war das Friedrich-Team am Start des ersten Durchgangs um vier Hundertstelsekunden schneller, hatte aber leichte Probleme in der Bahn und war am Ende bei der Höchstgeschwindigkeit deutlich langsamer. Lochner patzte im Finallauf mit einigen Fahrfehlern, brachte den Vorsprung aber ins Ziel.

Der Pirnaer Friedrich hatte 2022 im Yanqing National Sliding Center sein zweites olympisches Double gewonnen. Für Lochner war es daher eine deutliche Ansage vor der Heim-Weltmeisterschaft Ende Februar in Winterberg: „So wollen wir jetzt weitermachen.“ Dass der letzte Weltcupsieg des Berchtesgadeners im Viererbob am 4. Januar 2020 ausgerechnet auf der WM-Bahn im Hochsauerland gelang, spielt den oft als „ewigen Zweiten“ bezeichneten Lochner in die Karten.

+++18. November+++

Lochner triumphiert auch im Viererbob vor Friedrich

Bob-Weltmeister Johannes Lochner hat Idol Francesco Friedrich nach dem Auftaktsieg im Zweierbob auch bei der ersten Fahrt im Vierer hinter sich gelassen. Mit 0,27 Sekunden vor Friedrich gewann Lochner das zweite Rennen auf der Olympiabahn von Yanqing und setzte seinen Lauf am ersten Weltcupwochenende der Saison vorerst fort. Platz drei ging an das Gespann um Kaizhi Sun aus China (+0,40 Sekunden).

Mit dem zweiten Erfolg untermauerte Lochner (Stuttgart) an der Seite von Georg Fleischhauer, Florian Bauer und Erec Bruckert nicht nur seine starke Form zum Saisonstart, sondern machte auch weiter Hoffnung auf viele, spannende Weltcup-Zweikämpfe mit Friedrich (Oberbärenburg) in diesem Winter.

„Ich bin sehr froh, dass wir den zweiten Lauf so getroffen haben, wie ich mir das vorstelle. Dann können wir auch richtig Bobfahren, genau so machen wir weiter“, sagte Lochner nach dem Sieg selbstbewusst, während sich Friedrich ärgerte. „Es war durchschnittlich. Der Abstand zu Hansi ist uns einfach zu viel“, sagte er. Sein Team müsse nun „akribisch weiterarbeiten, von Weltcup zu Weltcup. Morgen ist ein neues Rennen, da gucken wir auch mal, was geht.“

In der vergangenen Saison hatte Lochner sein erstes WM-Gold im Zweier gewonnen und Friedrichs Serie nach sieben Titeln beendet. Auch im Weltcup ist der Bayer Titelverteidiger, er profitierte bei seinem Triumph der Vorsaison allerdings auch von einer Verletzung Friedrichs, der ab dem Jahreswechsel mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hatte.

Das nächste Duell folgt bereits am Sonntag. Dann messen sich die Bob-Granden beim abschließenden Vierer-Rennen des Weltcup-Wochenendes in China erneut. Die Frauen-Rennen im Monobob und Zweierbob waren aufgrund einer zu geringen Zahl an Teilnehmerinnen infolge logistischer Schwierigkeiten in Peking abgesagt worden. Die Pilotinnen um Olympiasiegerin Laura Nolte starten erst beim Weltcup in La Plagne (9./10. Dezember) in die neue Saison.

+++17. November+++

Grotheer gewinnt Skeleton-Auftakt in Peking

Skeleton-Olympiasieger Christopher Grotheer hat zum Auftakt der neuen Saison ein Ausrufezeichen gesetzt und seinen fünften Weltcup-Sieg gefeiert. Der 31-Jährige gewann am Freitag auf der Olympiabahn in Yanqing mit 0,43 Sekunden Vorsprung vor dem Lokalmatadoren Wenhao Chen und präsentierte sich dabei in bestechender Frühform. Dritter wurde der Chinese Wengang Yan, der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte.

Grotheer hatte sich zum Start des neuen Winters eigentlich als Jäger gesehen, da er zum Ende der vergangenen Saison bei der WM in St. Moritz nur Zehnter geworden war. Dazu war die Vorbereitung des deutschen Teams in der Heimat gestört, die deutschen Bahnen waren aus Umweltschutzgründen erst später als üblich vereist worden. In Peking sicherte ihm ein famoser zweiter Lauf den Sieg.

Lochner schlägt Friedrich zum Bob-Auftakt in China

Bob-Weltmeister Johannes Lochner hat die Weltcup-Saison mit einem bemerkenswerten Sieg über Francesco Friedrich eröffnet. Lochner gewann am Freitag zum Auftakt in China das Zweier-Rennen, mit seinem Anschieber Georg Fleischhauer verwies er Olympiasieger Friedrich und Alexander Schüller deutlich auf den zweiten Platz. 0,63 Sekunden trennten die beiden Rivalen nach zwei Läufen auf der Olympiabahn in Yanqing, der Schweizer Michael Vogt (0,9) wurde Dritter in einem kleinen Feld von nur elf Bobs.

„Wir zusammen sind im Zweier noch ungeschlagen“, sagte Lochner mit Blick auf seinen Anschieber, „so werden wir weitermachen.“ Friedrich erkannte den „verdienten Sieg“ seines Teamkollegen an: „Johannes war hier schon im Training besser, das hat er jetzt bestätigt. Am Start waren wir auf einem Niveau, aber er ist besser gefahren. Auf dieser Bahn summieren sich dann die Kleinigkeiten.“

Lochner setzte mit dem Sieg den Ton für eine Saison, in der er seine noch sehr frische Vormachtstellung im kleinen Schlitten verteidigen will. Im vergangenen Winter hatte der Bayer sich erstmals zum Zweier-Weltmeister gekrönt und damit Friedrichs Serie nach sieben Titeln beendet. Auch im Weltcup holte Lochner den Gesamtsieg, profitierte dabei allerdings auch von einer Verletzung des Konkurrenten: Friedrich kämpfte ab dem Jahreswechsel mit Adduktorenproblemen.

Lochners Sieg in China ist nun aber hoch einzuschätzen. Auf der Olympiabahn von Yanqing hatte Friedrich 2022 souverän Gold im Zweier und im Vierer gewonnen, das war ihm auch 2018 in Pyeongchang schon gelungen. Der Sachse ging fit in diese Saison und will bei der WM in Winterberg die Titel in beiden Schlitten holen.

Zum Weltcup-Auftakt folgen an diesem Wochenende nur noch die Rennen im Vierer am Samstag und Sonntag. Die Frauen-Rennen im Monobob und Zweierbob wurden aufgrund einer zu geringen Zahl an Teilnehmerinnen infolge logistischer Schwierigkeiten in Peking abgesagt. Olympiasiegerin Laura Nolte und Co. starten nun erst beim nächsten Weltcup in La Plagne (9./10. Dezember) in die neue Saison.

+++16. November+++

Wo finden die Olympiarennen im Bobsport statt?

Sollten die Wettbewerbe im Bob, Rodeln und Skeleton bei den Olympischen Spielen 2026 nicht in Italien stattfinden, wäre es ein Novum in der Geschichte der Winterspiele. Bekommt der Gastgeber doch Heimrennen hin oder wird sogar in Deutschland gefahren?

+++11. November+

Bob-Weltcup der Frauen in Peking abgesagt

Der Start der Bobfahrerinnen in die neue Weltcup-Saison ist verschoben worden. Aufgrund der geringen Zahl von Teilnehmerinnen wurde der für die kommende Woche geplante Auftakt-Wettbewerb der Frauen auf der Olympia-Bahn in Peking abgesagt. Nun starten die Frauen erst vom 4. bis 10. Dezember im französischen La Plagne in die Saison.

„Die beiden Rennen im Monobob und Zweierbob werden dann in Innsbruck/Igls und in Sigulda nachgeholt“, sagte Cheftrainer René Spies am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland hatte sich wie auch andere Nationen für einen späteren Termin in China starkgemacht, auch weil die Versendung des Materials sehr zeitaufwendig sei. Am Ende waren nur sieben Frauen-Schlitten für Peking gemeldet.

„Das ist natürlich ein wahnsinniger Imageschaden“, sagte Spies, der bei den Männern nur eine Mini-Delegation um den Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich nach China schickt. Neben dem Sachsen fährt zum Weltcupstart am kommenden Wochenende im Yanqing National Sliding Center nur noch der Berchtesgadener Johannes Lochner, der bei Olympia 2022 hinter Friedrich im Zweier- und Viererbob jeweils Zweiter wurde.

+++10. November+++

Skeleton-Olympiasiegerin Hannah Neise kämpft um Weltcup-Start

Skeleton-Olympiasiegerin Hannah Neise glaubt im deutschen Team an einen engen Kampf um die verbleibenden Weltcup-Startplätze. „Das wird kein Selbstläufer. Das wird schon hart bei den vier Selektionsrennen. Wir haben alle irgendwo unsere Stärken“, sagte Neise dem Sportzentrum Winterberg: „Fahren kann ich, das weiß ich. Ich hoffe, das funktioniert dieses Jahr wieder ganz gut.“

Die neue Saison beginnt am 17. November in Peking, wo Neise 2022 völlig überraschend olympisches Gold gewonnen hatte. In Yanqing werden zum Auftakt aber nur die gesetzten Christopher Grotheer sowie Tina Hermann und Susanne Kreher an den Start gehen. „Wir haben in dieser Zeit noch unsere Qualifikations-Rennen. Das finde ich auch gar nicht mal so schlimm“, sagte Neise. Zum Start des vergangenen Winters hatte Neise im kanadischen Whistler ihren ersten Weltcup-Sieg geholt, in der Gesamtwertung würde sie Fünfte.

Großes Ziel der 23-Jährigen ist die WM im Februar/März auf ihrer Heimbahn in Winterberg: „Ich würde mich riesig freuen, wenn ich mich für die WM qualifizieren könnte. Ich blicke mit einem Lächeln auf die Heim-WM.“

+++7. November+++

Langlauf-Stars Kläbo und Weng bangen um Saisonstart

Die norwegischen Langlauf-Stars Johannes Hösflot Kläbo und Tiril Udnes Weng bangen wegen Corona-Erkrankungen um ihre Teilnahme am Saisonstart im finnischen Ruka. Der fünfmalige Olympiasieger Kläbo (27) verließ das Höhentrainingslager in Livigno/Italien wegen Unwohlseins vier Tage früher als geplant und wurde am Dienstag in Trondheim positiv getestet. Auch Weng (27), im vergangenen Winter wie Kläbo Gesamtweltcup-Siegerin, hat sich offenbar in Livigno infiziert.

„Ich liege zwar nicht im Bett, bin aber auch nicht gesund“, sagte Kläbo. Seit Sonntag habe er nicht trainiert, weil sich sein Körper nicht so angefühlt habe, wie es hätte sein sollen. „Jetzt hoffe ich, dass ich das so schnell wie möglich wieder los werde.“

Kläbo hatte wie Weng vor, in wenigen Tagen im heimischen Beitostölen in die Wettkampfsaison zu starten (17. bis 19. November). Eine Woche später beginnt der Weltcup-Winter mit drei Rennen in Ruka (24. bis 26. November).

„Es ist zu früh, um zu sagen, welche Konsequenzen das für den Saisonstart hat. Beitostölen und Ruka sind unsicherer geworden“, sagte Kläbo, „aber wir werden sehen, wie schnell ich diesen Mist wieder los werde.“ Weng meinte bei Verdens Gang, für sie hänge Beitostölen „am seidenen Faden“.

Für die Langläufer steht ein Winter ohne WM oder Olympische Spiele an. Höhepunkt der Saison wird die Tour de Ski sein. Kläbo hatte bereits betont, dass sein nächstes großes Ziel die Heim-EM 2025 in Trondheim sei.

+++26. Oktober 2023+++

Rodel-Weltmeister Toni Eggert Trainer in den USA

Rekordweltmeister Toni Eggert wird Rodel-Trainer in den USA. Der 35-Jährige wird an der Seite von Cheftrainer Lubomir Mick aus der Slowakei zusammen mit dem Letten Kaspars Dumpis die Rennrodlerinnen und Rennrodler der USA im Weltcup betreuen.

Zusammen mit seinem Partner Sascha Benecken gewann Eggert insgesamt zehn WM-Titel im Doppelsitzer. Das Thüringer Duo hatte erst im August das Karriereende verkündet, holte zum Abschluss noch einmal den Titel bei der Heim-WM in Oberhof. Eggert und Benecken schafften die Rekordzahl von 54 Siegen und 106 Podestplätzen im Weltcup. Die neue Rodel-Saison beginnt in gut einem Monat in Lake Placid.

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