Berlin. Die EU-Durchschnittsquote bei Schulabbrechern hat sich seit 2018 um 0,9 Prozentpunkte verbessert, die deutsche im gleichen Zeitraum verschlechtert. Was die Bundesbildungsministerin dazu sagt.
Ein Stuhl steht in einem Klassenzimmer einer Regelschule auf einem Tisch (Symbolbild).
In Deutschland brechen nach den derzeit aktuellsten Zahlen weiterhin deutlich mehr junge Menschen die Schule ab als im EU-Durchschnitt. Die Bundesrepublik hatte 2022 eine Abbrecherquote von 12,2 Prozent, die EU insgesamt eine von 9,6 Prozent, wie aus Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat hervorgeht, über die zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete. Die deutsche Quote war die vierthöchste nach Rumänien (15,6), Spanien (13,9) und Ungarn (12,4).
Die EU-Durchschnittsquote hat sich seit 2018 um 0,9 Prozentpunkte verbessert, die deutsche im gleichen Zeitraum um 1,9 Punkte verschlechtert. Allerdings senkte Deutschland von 2021 auf 2022 die Quote in ähnlichem Maße wie die EU insgesamt: um 0,3 Punkte.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger forderte eine bildungspolitische Trendwende, die bei den Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen ansetzt. „Dass Deutschland erneut die vierthöchste Schulabbrecherquote in Europa hat, muss Bund und Länder umtreiben“, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mit dem milliardenschweren „Startchancen“-Programm zur gezielten Förderung von Brennpunkt-Schulen solle ab dem nächsten Schuljahr der Einstieg geschafft werden. „Aber auch darüber hinaus sollten die Anstrengungen erhöht werden, damit die Quote sinkt und wir diese jungen Menschen nicht dauerhaft verlieren.“
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