Kunstbiennale 2024
Kunstbiennale 2024: Diese Highlights sollten Sie nicht verpassen
Die Kunstbiennale 2024: AD zeigt die Highlights in den Giardini, im Arsenale und in der Stadt.
Am 20. April eröffnete die 60. Kunstbiennale 2024 in Venedig, bis zum 24. November kann sie besucht werden. Seit 1895 findet die Kunstbiennale dort alle zwei Jahre statt und gehört zu den wichtigsten internationalen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Unter dem Titel „Foreigners Everywhere“ greifen dieses Jahr zahlreiche Beiträge die Themen Kolonialgeschichte, Identität und Herkunft auf.
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Kunstbiennale 2024 in Venedig: Das sind die Highlights von AD
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Australischer Pavillon
So schlicht, so kraftvoll, so gut: Für sein Werk „kith and kin“ erhielt First Nations-Künstler Archie Moore den Goldenen Löwen. Auf die Wände des Pavillons zeichnete er über Monate eine ausgedehnte, 65.000 Jahre umfassende Ahnentafel, einen monumentalen Stammbaum der First Nations Australiens. Die Jury erklärt: „Diese Installation besticht durch ihre starke Ästhetik, ihre Lyrik und ihre Anspielung auf den gemeinsamen Verlust einer verdrängten Vergangenheit. Mit seinem Inventar tausender Namen bietet Moore auch einen Hoffnungsschimmer für eine Wiedergutmachung.“
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Schweizer Pavillon
Laut, bunt und erfrischend selbstironisch: Im Schweizer Pavillon spielt der schweizerisch-brasilianische Künstler Guerreiro do Divino Amor mit dem Bild der Schweiz als ein wundersames Paradies auf Erden, in dem sich Natur und Technik, Kapitalismus und Demokratie, Bodenständigkeit und Kultiviertheit im perfekten Gleichgewicht befinden. „Super Superior Civilization“ ist ein immersives, sehr unterhaltsames Erlebnis.
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Deutscher Pavillon
Schwerer Staub in der Luft, düstere Sounds, raue Strukturen an den Wänden – die Atmosphäre im Deutschen Pavillon ist bedrückend. Die Geschichte, die Ersan Mondtag über seinen Großvater erzählt, berührt tief. Sie lässt die Besucher:innen in die Privatsphäre eines Fremden eintauchen, ist formal eindrucksvoll als Raum im Raum gelöst und resoniert mit Yael Bartanas Videoinstallationen. Als zweiter Teil des deutschen Beitrags lässt sich, zwischen Wiesen, Wäldchen und Ruinen, zudem vier Soundinstallationen auf der Insel La Certosa lauschen.
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USA Pavillon
„The space in which to place me“ lautet der Titel von Jeffrey Gibson’s Beitrag im Pavillon der USA. Von außen zieren den Pavillon kräftige Farben und Muster, im Innern erzählen Gibsons farbintensive Werke vom Zusammentreffen amerikanischer, indigener und queerer Geschichte und vermitteln überraschende Leichtigkeit.
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Vatikan Pavillon
Mit dem Frauengefängnis auf Giudecca hat der Vatikan dieses Jahr den außergewöhnlichsten Ausstellungsort gewählt. Über den Hof, durch die Kapelle, den Besucherraum und vorbei am Kinderspielplatz des Gefängnisses geführt, von Insassinnen beobachtet zu werden – und selbst die Szenerie zu beobachten ist eine besondere Erfahrung. Maurizio Cattelans großes Kunstwerk ist an der Fassade platziert. Sonia Gomes’ Installation aus hängenden Skulpturen ist in der Kapelle zu sehen, besonders eindrucksvoll ist der Kurzfilm mit Zoe Saldaña und Insassinnen, der in den Gefängnisräumen gedreht wurde und der Frage nach der tiefsten Bedeutung von Freiheit nachgeht.
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Julie Mehretu – Palazzo Grassi
Mit mehr als fünfzig Werken ist die Ausstellung „Ensemble“ die bisher größte Schau von Julie Mehretus Kunst in Europa. Ihre vielschichtigen Werke erstrecken sich über zwei Etagen des Palazzo Grassi und verwickeln uns in eine dynamische, visuelle Artikulation zeitgenössischer Erfahrungen, Darstellungen sozialen Verhaltens und der Psychogeografie des Raums. Wie ihre komplexen Werke entstehen, zeigt ein empfehlenswerter Film am Anfang der Ausstellung.
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Ewa Juszkiewicz – Palazzo Cavanis
Frauen und ihre Schönheit im Patriarchat sind das Thema der polnischen Malerin Ewa Juszkiewicz. Im Palazzo Cavanis zeigt sie ihre identitätslosen Frauenporträts, die in Anlehnung an Klassiker des 18. und 19. Jahrhunderts entstehen. An die Stelle des Gesichts setzt Juszkiewicz voluminöse Frisuren, Blumensträuße, Früchte oder luxuriöse Stoffe – Elemente des Stilllebens – und zerstört damit das Porträt als solches. In den Vordergrund tritt stattdessen: die Unsichtbarkeit der weiblichen Identität.
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Wallace Chan – Santa Maria della Pietà
Als kleine Auszeit im Venedig-Trubel ist ein Besuch in der Kirche Santa Maria della Pietà empfohlen, wo der Künstler Wallace Chan seine Arbeit „Transcendence“ der Kontemplation widmet. Die von der Decke hängenden Titan-Skulpturen begleitet eine Klanglandschaft von Brian Eno und lädt zum Innehalten ein. Chan sagt: „Transzendenz fordert uns auf, über unsere körperlichen Formen nachzudenken und zu reflektieren, ob wir in der Lage sind, über sie hinauszugehen.“
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Christoph Büchel – Fondazione Prada
In ein, mit allerlei Gerümpel beladenes, venezianisches Pfandhaus verwandelt der Künstler Christoph Büchel den Palast der Fondazione Prada. Seine äußerst sehenswerte provokative Anspielung auf den gnadenlosen Ausverkauf Venedigs, mit ihrer Kunstwelt und umfassenden Kommerzialisierung, veranschaulicht Büchel bis ins noch so kleinste Detail.
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Wentrup Galerie Venezia
Auch hier geht es gelassen zu: In den neu eröffneten, sonnendurchfluteten Räumen der Galerie Wentrup Venezia kommen die Werke von Mary Ramsden, Anastasia Samoylova, Marion Verboom und Enzo Cucchi bestens zur Geltung. Spannend zu wissen: Früher nutzte die Modedesignerin Roberta di Camerino diese Räume als Atelier. Die von ihr entworfenen Handtaschen trugen Berühmtheiten wie Grace Kelly und Elizabeth Taylor.
INFOKunst Biennale Venedig20. April bis 24. November 2024https://www.labiennale.org/Tagesticket: 30,50 €
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