Kein Platz für Top-Talent? Darum hat der Nübel-Verbleib seine Schattenseiten

Der VfB Stuttgart hat sich mit dem FC Bayern darauf geeinigt, dass Torhüter Alexander Nübel für zwei weitere Jahre im Schwabenland bleibt, selbst wenn es im Jahr 2025 eine Rückholklausel gibt – für den Fall eines vorzeitigen Karriereendes von Manuel Neuer.

Nübels Verbleib ist für den VfB äußerst wichtig, zieht aber natürlich auch Konsequenzen nach sich. Der VfB hat mit Dennis Seimen schließlich eines der Top-Torhütertalente Deutschlands in den eigenen Reihen. Der 18-Jährige trainiert inzwischen bei den Profis, nachdem er zuvor bei der zweiten Mannschaft überzeugte und sich als Keeper der U19-Nationalmannschaft einen Namen gemacht hatte.

Seimen noch ohne Profi-Erfahrung

Alle schwärmen von Seimen, der sich zwar auf der großen Bühne noch nicht beweisen konnte, jedoch unbedingt den nächsten Schritt machen möchte. Laut Informationen von Sky geht es Seimen natürlich grundsätzlich darum, die Nummer eins im VfB-Tor zu werden. Dies wird allerdings nicht möglich sein, solange Nübel im Verein ist. Stand jetzt ist Seimen ja auch noch nicht mal zweiter Keeper.

Fabian Bredlow ist derjenige, der Nübel vertritt, wenn dieser mal ausfällt. “Fabian ist unsere Nummer zwei, das war er vor Kurzem dreimal. Er hat das richtig gut gemacht”, lobte Sebastian Hoeneß vor dem Frankfurt-Spiel. “Dennis ist ein großes Talent, trainiert sehr gut und wird sicher irgendwann seine Einsätze bekommen”, verdeutlichte er aber auch.

Seimen-Leihe naheliegend

Mit dem ersten Profi-Spiel von Seimen könnte es allerdings noch ein wenig dauern. Der Youngster möchte in der kommenden Saison unbedingt Profifußball spielen, was nur möglich wäre, wenn der VfB II in die 3. Liga aufsteigt, was aktuell unwahrscheinlich ist. Ansonsten müsste eine Leihe herhalten, um Seimen den nächsten Schritt zu ermöglichen. Dies soll auch im Sinne des Vereins sein, weshalb sich Sportdirektor Fabian Wohlgemuth dieser Aufgabe annehmen wird.

Ein wenig erinnert die Situation an jene von vor 13 Jahren, als mit Bernd Leno ebenfalls ein Torwart-Talent an Sven Ulreich nicht vorbei kam und dann in Leverkusen durchstartete. Dies soll jedoch bei Seimen anders laufen. Das Torwart-Juwel soll langfristig die Nummer eins im Ländle werden, jedoch erst, wenn Nübel weg ist. Grundsätzlich wäre es aber durchaus plausibel, ihn zwei Jahre Erfahrung sammeln zu lassen und dann zwischen die Pfosten zu stellen. Dieser Zeitplan könnte sich ausgehen, wenngleich Entwicklungen von 18-Jährigen natürlich unglaublich schwer vorhersehbar sind.

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