Infrastruktur verrottet: -20 Grad! Eiskalte Wohnungen heizen Putin kräftig ein

infrastruktur verrottet: -20 grad! eiskalte wohnungen heizen putin kräftig ein

In this pool photograph distributed by Russian state agency Sputnik, Russian President Vladimir Putin meets with heads of municipalities in the constituent entities of Russia as part of the All-Russian Municipal Forum “Small Motherland – the Strength of Russia”, in the Moscow region on January 16, 2024. (Photo by Sergei SAVOSTYANOV / POOL / AFP)

Das Smartphone-Video, veröffentlicht auf einem regionalen Nachrichtenportal, zeigt riesige Dampfwolken. Sie hüllen einen ganzen Straßenzug ein. „Apokalypse“, kommentiert der unbekannte Kameramann auf der Tonspur. In Nischni Nowgorod, rund 400 km östlich von Moskau, war eine Fernwärmeleitung gebrochen. Kochend heißes Wasser ergoss sich über den Gehsteig, zehn Passanten erlitten Verbrennungen, ein Kind musste im Krankenhaus behandelt werden.

Nischni Nowgorod ist eines der letzten Beispiele einer ganzen Serie von Unfällen durch defekte Fernwärmeanlagen in vielen russischen Städten. Mangelhaft gewartete Heizkraftwerke, noch aus Sowjetzeiten, fallen regelmäßig aus. Marode Fernwärmerohre platzen, ganze Stadtteile sind über Tage ohne Heizung. Und das mitten im russischen Winter, bei frostigen minus 20 Grad. Der Unmut im Land wächst. Und wird zunehmend ein Problem. Für die Behörden, aber auch für Russlands Präsidenten Wladimir Putin.

Lesen Sie auch:Viele Geflohene kehren zurück – doch sie plagt die Angst vor Putin

Geborstene Heizleitungen gehören inzwischen fast schon zum russischen Alltag. Im Juli verbrühten sich Mitarbeiter eines Einkaufszentrums in Moskau, berichtet das Online-Portal „Regnum“. Vier Menschenstarben. Im Januar brachen in der Stadt Podolsk bei Moskau Heizungsrohre, 21.000 Menschen waren ohne Wärme. Der Notstand wurde ausgerufen.

Erste Todesfälle durch geborstene Heizleitungen

Ausgefallen war das Heizkraftwerk einer örtlichen Munitionsfabrik, das auch über 170 Hochhäuser mitversorgt. Die Stadt- und die Gebietsverwaltung blieben tagelang untätig. Deshalb froren die Fernwärmeleitungen ein und platzten. Im lauter wurden Klagen in den sozialen Netzwerken, Menschen demonstrierten. In diesem Fall mischte sich sogar Präsident Putin ein und ordnete eine schnelle Wiederherstellung der Versorgung an. Der stellvertretende Verwaltungschef der Stadt wurde verhaftet, die Munitionsfabrik kurzerhand verstaatlicht.

Frost und überalterte Leitungen verursachen derzeit in vielen russischen Städten Ausfälle von Fernwärme, Wasser oder Strom. Betroffen sind laut russischen Medien Zehntausende Menschen. In der Hafenstadt Wladiwostok am Pazifik waren nach einer Übersicht des Portals rosteplo.ru 3.000 Menschen ohne Heizung. In der nahe gel…

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