„Kameras lassen sich nicht bestechen“ - Nordkorea verstärkt Überwachung seiner Bürger - Und sammelt Blutproben

„kameras lassen sich nicht bestechen“ - nordkorea verstärkt überwachung seiner bürger - und sammelt blutproben

Archiv: Kim Jong Un besucht mit Präsident Putin das russische Weltraumbahnhof Vostochny Cosmodrome in der Amur-Region, Russland, am 13. September 2023. (Foto von Kremlin Press Office) Anadolu Agency via Getty Images

Nordkorea erhöht die Überwachung seiner Bevölkerung mit chinesischer Technologie und Biometrie – Ein Spiel mit Big Brother?

Nordkorea verstärkt die Überwachung seiner Bürger, indem es chinesische Überwachungskameras kauft und Biometriedaten sammelt. Der „Independent“ berichtet, dass Überwachungskameras in Schulen und Arbeitsstätten installiert werden sollen und Fingerabdrücke, Fotografien und weitere biometrische Informationen von Bürgern gesammelt werden.

Nordkoreas Kampf um digitale Überwachung

Die neuen Überwachungstechnologien in Nordkorea sind eine Mischung aus importierten Geräten aus China und Software, die im Land selbst entwickelt wurde. Laut den Forschern des Berichts bedrohen diese Technologien die noch vorhandenen Freiräume der Bürger. Diese könnten es schwerer haben, private Geschäfte zu führen, auf ausländische Medien zuzugreifen und Kritik an der Regierung zu üben. Doch Nordkorea stößt dabei auf Hindernisse. Eine schlechte Stromversorgung, mangelnde Netzwerkverbindung und eine lange Tradition von menschlicher Spionage bremsen den Ausbau der digitalen Überwachung. So ist sie noch nicht so weit verbreitet wie in China.

Das Land reagiert damit auf die COVID-19-Pandemie, in der es strenge Grenzkontrollen einführte und drei Jahre aufrecht erhielt. „Nachdem sie gesehen haben, dass es möglich ist, die Grenze so eng zu schließen, sind sie nun bestrebt, dies beizubehalten“, so Martyn Williams, ein Analyst, der die Studie mitverfasste. Er sieht in der rasant sinkenden Kosten für Überwachungstechnik einen weiteren Faktor für den Ausbau der Überwachung.

Nordkorea setzt auf Videoüberwachung

Die meisten Kameras stammen von chinesischen Anbietern und reichen von einfachen Videoübertragungen bis hin zu fortgeschrittenen Modellen mit Gesichtserkennung.

Ein weiterer Aspekt der Überwachung ist die Erfassung biometrischer Daten der Bürger. Die neueste Version der nordkoreanischen Ausweiskarten ist im Smartcard-Format erhältlich und erfordert Fingerabdrücke, Gesichtsfotos und laut einem Bericht sogar eine Blutprobe. Daher besitzt der Staat die biometrischen Daten fast aller Bürger. Jedoch ist bisher unklar, wie der Staat diese Daten aufbewahrt.

Unbestechliche Kameras gegen Schmuggel

„Nordkoreaner, die bei Aktivitäten wie Schmuggel oder dem Verteilen illegal importierter Waren und ausländischer Inhalte erwischt werden, können lokale Sicherheitsdienste bestechen. Aber Sicherheitskameras lassen sich nicht bestechen“, heißt es im „Independent“.

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