Die Weltunion für das progressive Judentum kritisiert die Gründung einer Stiftung als Träger des Potsdamer Abraham-Geiger-Kollegs. Sie schicken einen offenen Brief an Bundes- und Landesministerien.
Die Weltunion für das progressive Judentum (WUPJ) protestiert gegen die Gründung einer Stiftung als Träger der Potsdamer Rabbiner-Ausbildungsstätten Abraham-Geiger-Kolleg und Zacharias-Frankel-College. In einem vom Präsidenten der Weltunion, Rabbiner Sergio Bergman und der Vorsitzenden der Europäischen Union für das Progressive Judentum, Rabbinerin Lea Mühlstein, unterzeichneten „Offenen Brief“ an das Bundesinnenministerium, das Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur und die Kultusministerkonferenz der Länder weisen sie die als Begründung für die Gründung der Stiftung genannte Behauptung, das Abraham-Geiger-Kolleg (AGK) hätte kein Recht, Rabbiner zu ordinieren, scharf zurück.
„Die Ordinationen des AGK unter der Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde zu Berlin werden weiterhin in allen Regionen der WUPJ anerkannt“, heißt es in dem Schreiben. „Aus unserer Sicht hat weder die Allgemeine Rabbinerkonferenz noch der Zentralrat der Juden die Autorität, Entscheidungen bezüglich der Anerkennung von liberalen Ordinationen zu treffen.“ Vielmehr würde einer Einrichtung, die von einer Stiftung des Zentralrats der Juden getragen würde, das Ordinationsrecht fehlen.
„Die öffentliche Diskussion der Zukunft des Abraham-Geiger-Kollegs ohne Absprache mit liberalen Autoritäten und Organisationen sehen wir als eine massive Verletzung der Neutralitätspflicht des Staates in religiösen Angelegenheiten“, heißt es in dem Schreiben. „Sie mischen sich – entgegen ihrer Aussage – in interne Belange religiöser Organisationen ein.“
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