Der Gewinn des Jeansherstellers ist um 57 Prozent eingebrochen. Der Konzern reagiert mit einem Sparprogramm. Bis zu 15 Prozent der Mitarbeitenden sollen gehen.
Der Jeanshersteller Levi Strauss will nach einem Gewinneinbruch im großen Stil Stellen abbauen. Bis zu 15 Prozent der zuletzt 14.800 Beschäftigten sollen gehen, meldete der Konzern am Donnerstagabend nach US-Börsenschluss in San Francisco. Damit will Levi Strauss seine Kosten senken. Die Erwartungen des Managements für Umsatz und Gewinn im neuen Geschäftsjahr blieben jedoch hinter den Erwartungen der Börse zurück.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende 26. November blieb der Umsatz mit 6,2 Milliarden US-Dollar (rund 5,7 Milliarden Euro) praktisch auf dem Niveau des Vorjahres. Der Nettogewinn brach jedoch um 57 Prozent auf 250 Millionen US-Dollar ein. Für die Levi-Strauss-Aktie ging es im vorbörslichen US-Handel am Freitag daraufhin abwärts.
Mit einer sogenannten Produktivitätsinitiative will Levi Strauss Betriebsabläufe vereinfachen und Kosten senken. Der Umbau mit den Stellenstreichungen werde im ersten Geschäftsquartal mit Sonderkosten von 110 Millionen bis 120 Millionen Dollar zu Buche schlagen, hieß es. Das Sparprogramm soll an die zwei Jahre dauern und die Kosten schon 2024 um 100 Millionen Dollar drücken.
Die künftige Konzernchefin Michelle Gass begründete die vorsichtige Prognose für das neue Jahr mit der Unsicherheit und den Schwankungen im Großhandelsgeschäft. Die Managerin übernimmt den Chefposten am 29. Januar.
Der Absatz neuer Produkte wie Jeansröcke und -kleider stieg zwar im vierten Quartal um mehr als die Hälfte. Der Großhandelsumsatz ging allerdings insgesamt um zwei Prozent zurück. Levi Strauss will nach eigenen Angaben weniger auf Einzelhändler im Niedrigpreissegment setzen. Stattdessen soll der Anteil des Direktvertriebs in den nächsten fünf bis sechs Jahren auf 55 Prozent wachsen.
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