Rotes Meer: US-Armee meldet Zerstörung von Huthi-Marschflugkörpern im Jemen

Die Huthis beschießen seit Monaten immer wieder Schiffe im Roten Meer. Die USA melden nun einen erfolgreichen Bodengegenschlag. Ein durch Raketen beschädigtes Frachtschiff verliert derweil immer mehr Öl.

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Rotes Meer: US-Armee meldet Zerstörung von Huthi-Marschflugkörpern im Jemen

Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben am Freitag sieben für Angriffe auf Schiffe bestimmte Marschflugkörper der Huthi-Miliz am Boden im Jemen zerstört. Die Marschflugkörper der proiranischen Huthis seien zum Abschuss auf das Rote Meer vorbereitet gewesen, teilte das für den Nahen Osten zuständige US-Zentralkommando (Centcom) mit. Zudem erklärte Centcom, dass sich um ein durch einen Huthi-Angriff beschädigtes Frachtschiff ein riesiger Ölteppich gebildet habe.

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Der mit 41.000 Tonnen Düngemittel beladene Frachter »Rubymar« war am Sonntag von den Huthis im Golf von Arden mit mehreren Raketen beschossen worden. Nach Angaben von Centcom liegt das Schiff vor Anker, läuft aber allmählich mit Wasser voll und hat mittlerweile einen rund 29 Kilometer langen Ölteppich hinterlassen. Die Dünger-Ladung laufe ins Rote Meer aus und »könnte die Umweltkatastrophe verschlimmern«, erklärte Centcom im Onlinedienst X, ehemals Twitter.

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz greift seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Oktober regelmäßig Schiffe im Roten Meer an. Viele Reedereien meiden deswegen inzwischen die wichtige Seehandelsroute, über die normalerweise zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden.

Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten »Achse des Widerstands«, zu der neben der Hamas unter anderem auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört. Als Antwort auf die Huthi-Attacken führen die Streitkräfte der USA wie Großbritanniens ihrerseits Angriffe auf islamistische Miliz aus.

Deutschland hat zur Unterstützung dieses Einsatzes die Fregatte »Hessen« in die Region entsandt. Frankreich ist dort bereits seit dem 8. Dezember mit der Fregatte »Languedoc« präsent, die am 20. Januar Unterstützung von der Fregatte »Alsace« erhalten hat.

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