Inflationsrate in den USA steigt stärker als erwartet

In den USA sind die Verbraucherpreise im März schneller gestiegen als von Ökonomen prognostiziert. Eine baldige Senkung der Leitzinsen wird damit weniger wahrscheinlich. An der Börse kommen die Daten nicht gut an.

Inflationsrate in den USA steigt stärker als erwartet

Rückschlag für die US-Notenbank Fed: Der Preisauftrieb in den USA hat sich im März unerwartet deutlich beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einer Rate von 3,4 Prozent gerechnet. Im Februar hatte sie noch bei 3,2 Prozent gelegen.

Unterdessen verharrte die sogenannte Kerninflationsrate bei 3,8 Prozent. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 3,7 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Kernverbraucherpreise um 0,4 Prozent.

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Die Kernrate wird von der US-Notenbank Fed besonders beachtet. Sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate, da schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden.

Die Zahlen sind von großer Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank, die ihre Leitzinsen in den vergangenen Monaten stabil gehalten hat. An den Finanzmärkten werden im späteren Jahresverlauf Zinssenkungen erwartet. Vertreter der Fed haben die Erwartungen allerdings zuletzt gedämpft. Es wurde sogar von einigen Notenbankvertretern infrage gestellt, ob überhaupt eine Zinssenkung notwendig sei.

Mit einem Anstieg der US-Inflationsrate sei zwar gerechnet worden, kommentieren die Experten der Helaba die neuen Inflationsdaten. »Das Ausmaß des monatlichen Preisauftriebs liegt aber über den Erwartungen«. Damit würden die Zweifel an dem erwarteten Zinssenkungspfad der US-Notenbank Fed größer.

Die überraschend stark gestiegene Inflation ließ die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch absacken. Der deutsche Leitindex Dax und der europäische EuroStoxx50 gaben anfängliche Kursgewinne ab und drehten ins Minus. Die Aussicht auf eine Zinswende in den USA hat in den vergangenen Monaten weltweit die Aktienmärkte befeuert.