Der Handelssaal der Frankfurter Börse
Vordergründig hat die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am vergangenen Donnerstag wenig Neues gebracht. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte schon zuvor immer wieder angedeutet, dass die Notenbank zwar nicht im April, aber aller Voraussicht nach bei der nächsten Sitzung im Juni die Zinsen senken werde. So hat sie es nun auch wiederholt. Zwar lässt sich Lagarde stets eine kleine Hintertüre offen, dass alles doch ganz anders kommen könnte, wenn die Inflationsdaten in die falsche Richtung wiesen. Doch es müsste schon viel schieflaufen, damit die EZB von der geplanten Zinssenkung im Sommer abrückt. Es wäre zumindest ein Stück weit eine Normalisierung nach den Jahren hoher Teuerung und steigender Zinsen.
Auf einer hintergründigen Ebene allerdings haben die vergangenen Tage dann doch eine deutliche Veränderung mit sich gebracht: Die Tonlage ist anders. Das war auf der Pressekonferenz nach der Sitzung zu spüren, in der es fast genauso viel um die Vereinigten Staaten ging wie um Europa. Denn die Inflationsrate in Amerika ist zuletzt sogar wieder auf 3,5 Prozent gestiegen. Die US-Notenbank Fed, so scheint es, wird darum erst einmal von Zinssenkungen Abstand nehmen.
Das sollte zumindest die Anleger an den Börsen zum Nachdenken bringen. Viele Profi-Investoren hatten lange mit irritierender Selbstsicherheit verkündet, dass die beiden großen Zentralbanken in diesem Jahr eine Vielzahl von Zinssenkungen vornehmen würden. Auf dieser Annahme hatten zum großen Teil auch die jüngsten Kursgewinne an den Börsen beruht, da Aktien bei sinkenden Zinsen attraktiver werden. Doch sicher von fallenden Zinsen auszugehen könnte sich als Fehlkalkulation erweisen. Für die Aktienkurse bedeutet das: In den nächsten Monaten könnte es ungemütlich werden.
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