Indien: Polizei meldet Tod von mindestens 29 Rebellen

In Indien stehen die wochenlang dauernden Nationalwahlen kurz bevor. Nun hat es laut Medienberichten schwere Kämpfe zwischen Sicherheitskräften und maoistischen Guerilleros gegeben.

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Indien: Polizei meldet Tod von mindestens 29 Rebellen

Indiens Sicherheitskräfte sind im Bundesstaat Chhattisgarh offenbar massiv gegen eine maoistische Rebellengruppe vorgegangen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters und die »Times of India« übereinstimmend berichten, wurden bei Schusswechseln mindestens 29 Rebellen getötet.

Laut »Times of India« ereigneten sich die Kämpfe in den dichten Wäldern des Distrikts Kanker. Unter den getöteten Rebellen seien auch Anführer der Gruppierung gewesen. Die Zeitung schrieb vom »größten Zusammenstoß jemals« zwischen den Maoisten und Sicherheitskräften. Die Rebellen sollen demnach zahlreiche automatische Waffen bei sich gehabt haben.

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Wie die Zeitung unter Berufung auf die örtlichen Sicherheitskräfte berichtete, erlitten mindestens drei Mitglieder der Regierungseinheiten Schussverletzungen. Sie sollen teils noch vor Ort notfallmedizinisch versorgt worden sein.

Bereits Dutzende Tote bei Kämpfen seit Jahresbeginn

Der Distrikt Kanker sowie der nahegelegene Distrikt Bastar gelten als Hochburgen maoistischer Rebellengruppen. Sie führen bereits seit Jahrzehnten einen Guerillakrieg gegen die Regierung. Wie die »Times of India« berichtet, wurden in den vergangenen Monaten mindestens 72 Maoisten getötet, die Zahl ist damit bereits jetzt deutlich höher als im gesamten vergangenen Jahr.

Der Zeitpunkt des Sicherheitsvorfalls ist heikel. In Indien beginnen am Wochenende die mehrere Wochen andauernden, über mehrere Wahlphasen gestreckten Nationalwahlen. Sie ziehen sich über mindestens 40 Tage, Ergebnisse werden erst Anfang Juni erwartet. Im Distrikt Kanker, in dem es nun zu dem Gefecht kam, soll am 26. April gewählt werden.

Fast eine Milliarde Menschen wahlberechtigt

In der größten Volkswirtschaft der Welt sind fast eine Milliarde Menschen zum Urnengang aufgerufen. Bei der Nationalwahl geht es um die Bestimmung von Hunderten Abgeordneten für die Lok Sabha, das Unterhaus des indischen Parlaments. Parallel dazu finden in einigen Bundesstaaten noch Wahlen für die jeweiligen Regionalparlamente statt.

Indiens Premierminister Narendra Modi strebt bei den Nationalwahlen mit seiner Partei BJP eine dritte Amtszeit an. Erst am Sonntag hatte laut Reuters Modis Parteikollege, Gesundheitsminister Amit Shah, im Bundesstaat Chhattisgarh Wahlkampf gemacht und dabei versprochen, den Aufstand der Maoisten binnen drei Jahren endgültig niederzuschlagen, sollte die BJP an die Macht kommen.

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