Huskies in der Einzelkritik: Starke Youngster, viele Nachverpflichtungen

Bettahar, Freis und Korte überzeugten

Huskies in der Einzelkritik: Starke Youngster, viele Nachverpflichtungen

huskies in der einzelkritik: starke youngster, viele nachverpflichtungen

Die Kassel Huskies um (von rechts) Tristan Keck, Rayan Bettahar und Lois Spitzner.

Die Saison der Kassel Huskies in der DEL2 ist vorbei. Die Niederlage im Finale gegen die Eisbären Regensburg schmerzt. Wir werfen mit der Einzelkritik einen Blick auf den Kader.

Kassel – Statt am Freitag in Spiel sieben um die Meisterschaft zu kämpfen, geht es für die Eishockeyprofis der Huskies nun in die Sommerpause. Spind ausräumen, Abschlussgespräche führen. Wer hat die Erwartungen erfüllt, wer nicht? Wir ziehen Bilanz in der Einzelkritik – aufgeteilt nach Mannschaftsteilen.

Tor

  • Brandon Maxwell: Schwierige Bewertung. Wurde mit langem Vertrag und hohem Gehalt als Top-Goalie der Liga geholt. Offenbarte in den Playoffs, vor denen er verletzt fehlte, ein paar Schwächen, hatte bei dominanten Huskies aber auch wenig Möglichkeiten zu glänzen.
  • Philipp Maurer: Kam nach seiner Knieverletzung zurück, überzeugte als zweiter Mann. Sammelte bei nur 17 Einsätzen drei Shutouts. Soll kommende Saison wohl bleiben und – wichtig – wäre mit 23 Jahren auch dann noch ein U24-Spieler.
  • Kristian Hufsky: Kam zu sieben Einsätzen, war dabei trotz fehlender Spielpraxis solide. Gleich beim Debüt hielt er beim 1:0-Sieg in Ravensburg den Kasten sauber.
  • Außerdem im Kader: Sebastian Wieber, Alexander Pankraz

huskies in der einzelkritik: starke youngster, viele nachverpflichtungen

Die Torhüter waren keine Schwachstelle der Kassel Huskies. Hier: Philipp Maurer.

Abwehr

  • Steven Seigo: Verteidigte solide – das ist für einen Importspieler, von denen bei den Huskies gleich zwei in der Abwehr spielten, allerdings zu wenig. Schoss nur ein Saisontor, kam an die Vorjahresform nicht heran. Ein Abgang nach Dresden steht im Raum.
  • Maximilian Faber: Offensiv einer der besten Verteidiger der Liga, defensiv mit ein paar Nachlässigkeiten. Hatte – wie die gesamte Abwehr – seine Probleme mit kleinen, schnellen Stürmern.
  • Joel Keussen: Hatte in der Hauptrunde mit +27 die beste Plus/Minus-Bilanz aller Huskies. Aber: In den Playoffs kein Topspieler, machte teilweise viele einfache Fehler.
  • Marco Müller: Hat sein 600. DEL-2-Spiel absolviert. Ist Identifikationsfigur und Vorbild. Hatte im Vergleich zur Vorsaison eine leicht verbesserte Plus/Minus-Bilanz. In den Playoffs von Ex-Coach Bill Stewart links liegen gelassen.
  • Andrew Bodnarchuk: Mit der Hoffnung auf deutschen Pass geholt, blieb bis Saisonende Kanadier. Durchaus überzeugend, erst recht in Sachen Schlittschuhtechnik. Hatte in der Hauptrunde unter den Imports allerdings die schwächste Plus/Minus-Bilanz.
  • Rayan Bettahar: Vielleicht die beste Nachverpflichtung. Mit 20 Jahren jüngster Husky, trotzdem schon extrem abgeklärt – und mit Offensivgeist. Ihn als U21-Spieler zu halten, wäre stark, ist aber wohl unwahrscheinlich.
  • Tom Geischeimer: Eigengewächs. Kam anders als im Vorjahr unter Bo Subr kaum noch zum Zug, wohl auch wegen der Konkurrenzsituation. Ging kurz vor der Wechselfrist leihweise nach Bietigheim, hat noch Vertrag in Kassel – aber auch Zukunft?
  • Guillaume Naud: Kam spät aus Bietigheim, war dann wieder verletzt. Kaum einzuschätzen. Kurios: Stand zehnmal für die Huskies auf dem Eis, achtmal davon gegen die Lausitzer Füchse.
  • Markus Freis: Der 20-Jährige hat eine gute Entwicklung hingelegt. Defensiv stark, stets mit Übersicht, selten nervös – er ist sicherlich einer der Gewinner der Saison.
  • Samuel Dotter: Ereilte ein ähnliches Schicksal wie Geischeimer. War zu Beginn gesetzt, am Ende nur noch Reservist.

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Der junge Rayan Bettahar überzeugte nach seiner Verpflichtung prompt.

Angriff

  • Jake Weidner: Kapitän und Vorlagengeber – wie so viele aber kein Torjäger. Fehlte nach seiner Handverletzung in den Playoffs trotzdem als Taktgeber. Beim Spiel sechs agierte er außerdem als Co-Trainer an der Bande.
  • Alec Ahlroth: Sammelte nicht mehr so viele Torbeteiligungen wie in der Vorsaison, war in den Playoffs aber unter anderen fünftbester Huskies-Scorer. Wichtig am Bullypunkt, wichtig in Sachen Einsatz.
  • Tristan Keck: Nicht ganz so treffsicher wie in der Vorsaison, dafür stärker in den Playoffs und weiter unter den gefährlichsten Torjägern. War erneut Wirbelwind, der manches Mal den Unterschied machte.
  • Louis Brune: Ordentliche Hauptrunde, gute Playoffs. Überragend war sein Doppelschlag im siebten Viertelfinal-Spiel gegen Weißwasser.
  • Hans Detsch: Fanliebling. Musste immer mal in der Abwehr aushelfen. In Sachen Punkten war das seine schwächste Huskies-Saison, im Finalspiel sechs traf er immerhin zum 1:1-Ausgleich.
  • Joel Lowry: Kämpfer vor dem Herren, sammelte mehr Punkte als im Vorjahr. Ist kein echter Torjäger, für solche aber der perfekte Nebenmann.
  • Darren Mieszkowski: Shootingstar des Vorjahres, musste lange für seine ersten Saisontore kämpfen. Als es gerade lief, verletzte er sich am Knie und war raus. Soll Vertrag für kommende Saison haben.
  • Connor Korte: Sammelte für einen U21-Spieler starke zehn Punkte, machte mit viel Einsatz und Elan einen guten Eindruck. Kam in den Playoffs nur noch selten zum Einsatz.
  • Lois Spitzner: Wohl der Pechvogel der Saison. War früh verletzt, fand lange nicht in die Spur. Vor den Playoffs fiel er erneut aus, das Saisonende drohte. Kehrte im Halbfinale eindrucksvoll zurück, konnte im Finale nicht anknüpfen.
  • Stephen MacAulay: Wurde trotz Kreuzbandriss als großer Hoffnungsträger nachverpflichtet, die unbestrittene Qualität blitzte auch auf. Im Finale gegen Regensburg wurde deutlich: Importspieler anderer Klubs hatten größeren Einfluss.
  • Pierre Preto: Kämpfte in der vierten Reihe viel, was ein wenig fehlt, ist der Ertrag.
  • Carson McMillan: Sollte die Huskies wie Frankfurt in die DEL führen, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. Nach MacAulays Verpflichtung war der 35-Jährige raus, blieb auch in den Playoffs ohne Einsatz.
  • Tomas Sykora: Hatte immer wieder Verletzungspech. Kämpfte nach einem Pucktreffer an den Hals sogar um sein Leben. Das kam jedoch erst heraus, als er schon an Dresden abgegeben war.
  • Ryan Olsen: Wurde bei der Verpflichtung zunächst kritisch gesehen. Entwickelte sich zu einem Leistungsträger, war in den Playoffs Topscorer der Huskies. Erst recht dank deutschem Pass eine echte Verstärkung.
  • Daniel Weiß: Wurde ähnlich wie Olsen erst kritisch beäugt. Weiß um seinen Posten als Rollenspieler und nimmt diesen an. War vor allem in den Playoffs wichtig.
  • Oleg Tschwanow: Wirkte gereift, kassierte weniger unnötige Strafzeiten. Kam oft für Hamm zum Einsatz, war dort in den Playoffs stark.
  • Yannik Valenti: In der ersten Saison seit seiner Rückkehr sofort Hauptrunden-Topscorer. Erzielte, reguläre Spielzeit und Playoffs zusammengerechnet, mit zehn die meisten Huskies-Tore in Überzahl. Fiel wie einige andere in den Playoffs ab.
  • Rylan Schwartz: Nach seiner Verpflichtung erst oft unsichtbar, in den Playoffs dann plötzlich zunehmend Faktor. 13 Punkte, darunter zehn Vorlagen, ist der beste Wert nach Olsen.
  • Lars Reuß: Machte nur sieben Spiele. Die Wege werden sich wohl trennen. (Björn Friedrichs Und Pascal Spindler)

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Joel Lowry war bei den Kassel Huskies als eifriger Arbeiter gesetzt.

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