USA greifen erneut Stellung der Huthis im Jemen an

Bereits in der Nacht zum Freitag hatten die USA und Großbritannien als Reaktion auf die Attacken der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer Stellungen der Miliz bombardiert. Laut übereinstimmenden Medienberichten starten die USA nun neue Angriffe auf Ziele im Jemen.

usa greifen erneut stellung der huthis im jemen an

USA greifen erneut Stellung der Huthis im Jemen an

Das US-Militär hat einen weiteren Angriff auf eine Stellung der Huthi-Rebellen im Jemen ausgeführt. Dies teilten zwei eingeweihte US-Regierungsmitglieder der Nachrichtenagentur AP am Freitagabend (Ortszeit) mit. Auch die Nachrichtenagentur AFP berichtete unter Berufung auf Huthi-Medien, dass es neue Angriffe gegeben habe.

Zuvor hatte die Miliz nach Angaben Washingtons eine Antischiffsrakete abgefeuert. „Wir wissen, dass sie mindestens eine Rakete als Vergeltungsmaßnahme abgefeuert haben“, sagte der US-Generalleutnant Douglas Sims am Freitag in Washington. Die Rakete habe kein Schiff getroffen.

US-Präsident Joe Biden hatte weitere Angriffe angekündigt, falls die Huthi ihre Attacken nicht einstellen. „Wir werden sicherstellen, dass wir auf die Huthis reagieren, wenn sie dieses ungeheuerliche Verhalten fortsetzen“, sagte er am Freitag bei einem Besuch im US-Bundesstaat Pennsylvania.

Die USA und Großbritannien hatten in der Nacht zum Freitag als Reaktion auf die wochenlangen Attacken der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer Stellungen der Miliz im Jemen bombardiert. Sims zufolge griffen die Verbündeten 30 Stützpunkte der Huthis an. Mehr als 150 Geschosse seien eingesetzt worden.

Die Miliz drohte nach den Luftangriffen mit Vergeltung. „Alle amerikanisch-britischen Interessen sind nach der direkten (…) Aggression gegen die Republik Jemen zu legitimen Zielen“ geworden, erklärte der Oberste Politische Rat der von Teheran unterstützten Huthis. „Die Amerikaner und Briten sollen nicht glauben, dass sie der Bestrafung durch unsere heldenhaften Streitkräfte entgehen werden“, erklärte der Politische Rat in von der Huthi-Miliz kontrollierten Medien. Die „Freude der Angreifer“ werde nicht lange andauern.

Die Huthis hatten die Raketen- und Drohnenangriffe im Roten Meer nach Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober gestartet. Die schiitischen Rebellen sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, zu der auch die Hamas gehört.

Das Rote Meer ist eine wichtige internationale Handelsroute. Über den Suezkanal verbindet es den Indischen Ozean mit dem Mittelmeer und bildet so eine zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt werden. Viele Reedereien haben wegen der Huthi-Angriffe den Verkehr durch das Rote Meer eingestellt oder eingeschränkt und leiten Schiffe um.

News Related

OTHER NEWS

Ukraine-Update am Morgen - Verhandlungen mit Moskau wären „Kapitulationsmonolog" für Kiew

US-Präsident Joe Biden empfängt Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Evan Vucci/AP/dpa Die US-Regierung hält Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zum jetzigen Zeitpunkt für „sinnlos”. Bei einem Unwetter in Odessa ... Read more »

Deutschland im Wettbewerb: Subventionen schaden dem Standort

Bundeskanzler Olaf Scholz am 15. November 2023 im Bundestag Als Amerikas Präsident Donald Trump im Jahr 2017 mit Handelsschranken und Subventionen den Wirtschaftskrieg gegen China begann, schrien die Europäer auf ... Read more »

«Godfather of British Blues»: John Mayall wird 90

John Mayall hat Musikgeschichte geschrieben. Man nennt ihn den «Godfather of British Blues». Seit den 1960er Jahren hat John Mayall den Blues geprägt wie nur wenige andere britische Musiker. In ... Read more »

Bund und Bahn: Einigung auf günstigeres Deutschlandticket für Studenten

Mit dem vergünstigten Deutschlandticket will Bundesverkehrsminister Wissing eine junge Kundengruppe dauerhaft an den ÖPNV binden. Bei der Fahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr vereinbaren Bund und Länder eine Lösung für ... Read more »

Die Ukraine soll der Nato beitreten - nach dem Krieg

Die Ukraine soll nach dem Krieg Nato-Mitglied werden. Die Ukraine wird – Reformen vorausgesetzt – nach dem Krieg Mitglied der Nato werden. Das hat der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, ... Read more »

Präsidentin droht Anklage wegen Tod von Demonstranten

Lima. In Peru wurde eine staatsrechtlichen Beschwerde gegen Präsidentin Dina Boluarte eingeleitet. Sie wird für den Tod von mehreren regierungskritischen Demonstranten verantwortlich gemacht. Was der Politikerin jetzt droht. Perus Präsidentin ... Read more »

Novartis will nach Sandoz-Abspaltung stärker wachsen

ARCHIV: Das Logo des Schweizer Arzneimittelherstellers Novartis im Werk des Unternehmens in der Nordschweizer Stadt Stein, Schweiz, 23. Oktober 2017. REUTERS/Arnd Wiegmann Zürich (Reuters) – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will ... Read more »
Top List in the World