12. Jan (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Überfall der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 und die israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen:
09.46 Uhr – Jordanien warnt nach den Angriffen der USA und Großbritanniens auf die Huthi-Miliz im Jemen vor einer Eskalation der Spannungen in Nahost. Seine Regierung verfolge die Entwicklungen in der Region des Roten Meeres und deren Auswirkungen auf die regionale Sicherheit mit Sorge, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur (Petra) Außenminister Ajman Safadi. Das Versäumnis der internationalen Gemeinschaft, Israels “extremistische” Politik und “Aggression” gegen die Palästinenser zu stoppen, gefährde die Sicherheit in der Region und drohe den Nahen Osten in weitere Konflikte und Kriege zu treiben.
09.37 Uhr – Die Huthi-Rebelllen im Jemen haben nach den Luftangriffen der USA und Großbritanniens mit Vergeltung gedroht. Die Angriffe würden nicht ohne “Strafe oder Vergeltung” bleiben, teilt ein Sprecher der mit dem Iran verbündeten Miliz mit. Bei den Angriffen seien fünf Huthi-Kämpfer getötet und sechs weitere verletzt worden. Der Sprecher bekräftigt, dass die Miliz zur Unterstützung der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe Hamas im Gaza-Krieg gegen Israel weiterhin die Durchfahrt von Schiffen im Roten Meer und im Arabischen Meer blockieren werde.
09.13 Uhr – Dänemark stellt sich hinter die Angriffe auf die Huthi-Miliz im Jemen. Seine Regierung unterstütze das Vorgehen der USA und Großbritanniens, erklärt Außenminister Lars Lokke Rasmussen. Den Huthis dürfe es nicht gelingen, den internationalen Schiffsverkehr aus dem Roten Meer und dem Suezkanal zu verdrängen. Dänemark hatte sich in der vergangenen Woche einer Warnung der USA angeschlossen, in der die Huthis aufgefordert wurden, die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer einzustellen. Der dänische Großreeder Maersk leitet derzeit wie viele andere Unternehmen der Branche seine Containerschiffe von der Suezkanal-Route durch das Rote Meer auf die längere und teurere Strecke um das Kap der Guten Hoffnung an der afrikanischen Südspitze um.
09.10 Uhr – Frankreich fordert die Huthi-Rebellen im Jemen nach den Luftangriffen der USA und Großbritanniens zu einer sofortigen Einstellung der Attacken auf Handelsschiffe im Roten Meer auf. Zugleich wies das Außenministerium in Paris der Huthi-Miliz die Schuld für die Verschärfung der Spannungen zu. Die Huthis trügen die “schwerwiegende Verantwortung für die Eskalation in der Region”, heißt es in einer Erklärung des Ministeriums.
08.40 Uhr – Großbritanniens hat die gemeinsamen Luftangriffe mit den USA auf Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen als einen “Akt der Selbstverteidigung” bezeichnet. Ziel sei gewesen, weitere Angriffe auf Schiffe in der Region zu verhindern, auch auf britische Kriegsschiffe, sagt der Staatssekretär im Verteidigungsministerium, James Heappey. Eine Eskalation in der Region müsse vermieden werden. Die Warnung an die Huthis gelte aber weiter. Man werde sehen, ob die Angriffe auf Schiffe in den nächsten Tagen aufhörten. Großbritannien plane derzeit keine unmittelbaren weiteren Angriffe auf die Huthis, sagt er der BBC.
08.16 Uhr – Russland kritisiert den Angriff der USA und Großbritanniens auf Stellungen der Huthi-Rebellen. Das Vorgehen zeige eine völlige Missachtung des Völkerrechts, erklärt die Sprecherin des Außenministerium in Moskau, Maria Sacharowa. Der Angriff löse eine Eskalation in der Region aus.
06.49 Uhr – Russland beantragt wegen des Angriffs der USA und Großbritanniens auf Huthi-Stellungen im Jemen eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates. Das teilt die Vertretung Russlands bei den Vereinten Nationen (UN) mit.
06.40 Uhr – Auch die mächtige Hisbollah-Miliz im Libanon verurteilt den Angriff der USA und Großbritanniens auf Stellungen der Huthi-Miliz. “Die amerikanische Aggression bestätigt einmal mehr, dass die USA ein vollwertiger Partner bei den Tragödien und Massakern sind, die der zionistische Feind im Gazastreifen und der Region verübt”, erklärt die Hisbollah-Miliz. Die Hisbollah wird vom Iran unterstützt und hat sich solidarisch mit der Hamas im Gazastreifen erklärt. Im Grenzgebiet zwischen dem Libanon und Israel kommt es seit langem immer wieder zu Scharmützeln zwischen Hisbollah und israelischem Militär. Seit geraumer Zeit wird befürchtet, dass sich der Konflikt im Gazastreifen auf die Region ausweitet.
06.25 Uhr – Der Iran verurteilt die Angriffe der USA und Großbritanniens auf Stellungen der schiitischen Huthi-Miliz im Jemen. Es seien mehrere Städte im Jemen angegriffen worden, sagt der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, dem Nachrichtenportal Nournews zufolge. “Wir werten das als klare Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität des Jemens sowie als Verstoß gegen internationale Gesetze, Vorschriften und Rechte.” Der Iran begreift sich als Schutzmacht der Schiiten, die neben den Sunniten den größten Zweig des Islams bilden, und ist ein wichtiger Verbündeter der Huthi. Beide gehören wie auch die Hamas, die Hisbollah-Miliz im Libanon und andere der sogenannten Achse des Widerstandes an.
06.10 Uhr – Trotz der Angriffe der USA und Großbritanniens auf ihre Stellungen haben die Huthi-Rebellen im Jemen weitere Attacken auf Schiffe im Roten Meer angekündigt. Für das Vorgehen der USA und Großbritanniens gebe es keine Rechtfertigung, erklärt der Sprecher der Rebellen, Mohammed Abdulsalam, auf X. Die Huthi haben sich solidarisch mit der Hamas im Gazastreifen erklärt und wiederholt Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen, die ihrer Darstellung nach in Verbindung mit Israel stehen. Die USA, die eine Allianz zum Schutz der Handelsschifffahrt gebildet haben, und Großbritannien haben daher in der Nacht zu Freitag Militäranlagen der von Iran unterstützten Miliz angegriffen.
03.10 Uhr – Israel wird sich am heutigen Freitag zur Völkermordsklage Südafrikas vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) äußern. Es wird erwartet, dass das Land gegen die Vorwürfe widersprechen wird. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kritisierte die Klage bereits und erklärte, Israel werde des Völkermordes beschuldigt, während es gegen den Völkermord kämpfe. Das Gericht wird vermutlich später in diesem Monat über mögliche Notfallmaßnahmen entscheiden – die Völkermordvorwürfe selbst werden dabei jedoch zunächst außen vor bleiben. Dieses Verfahren könnte Jahre dauern.
00.42 Uhr – Die USA und Großbritannien haben vier mit der Angelegenheit vertrauten Personen aus amerikanischen Regierungskreisen zufolge mit Angriffen auf Stellungen der Huthi-Miliz im Jemen begonnen. Dies teilten die Insider der Nachrichtenagentur Reuters mit. Es ist das erste Mal, dass die vom Iran unterstützte Gruppe angegriffen wird, seit sie Ende vergangenen Jahres damit begonnen hat, internationale Schiffe im Roten Meer anzugreifen.
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