ARD und ZDF bei Topgehältern im oberen Drittel

Die Gehälter der ARD- und ZDF-Führungskräfte belaufen sich laut einer Studie pro Kopf auf 250.000 Euro im Median. Nur in drei Branchen verdienen Top-Manager öffentlicher Unternehmen mehr, wie Forscher der Zeppelin Universität in Friedrichshafen feststellten.

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dpa/Oliver Berg

Die Vergütung der Intendanten und Direktoren bei ARD und ZDF liegt im Vergleich mit öffentlichen Unternehmen des Bundes und der Länder im oberen Drittel. Im Vergleich mit öffentlichen Unternehmen auf kommunaler Ebene rangiert die Vergütung der Sendermanager hinter der von Sparkassen-Führungskräften auf dem zweiten Platz, wie aus einer Studie der Zeppelin Universität hervorgeht, die am Dienstag in Friedrichshafen veröffentlicht wurde.

Im Jahr 2022 belief sich demnach bei den Führungskräften der öffentlich-rechtlichen Sender die Gesamtdirektvergütung pro Kopf auf 250.000 Euro im Median. Bei drei Branchen aus dem Bereich der öffentlichen Unternehmen des Bundes und der Länder lag die Vergütung des Spitzenpersonals pro Kopf im Median höher als bei den Rundfunkanstalten: Dabei handelte es sich um das „Wohnungswesen“ (302.000 Euro) und den Bereich „ÖPNV/Verkehr & Transport“ (310.000 Euro) sowie die Branche „Banken und Finanzinvestitionen“ (469.000 Euro), die somit mit deutlichem Vorsprung auf dem ersten Platz lag.

In acht Branchen fiel die Vergütung von Führungskräften bei öffentlichen Unternehmen des Bundes und der Länder geringer aus als bei den Rundfunkanstalten, darunter „Flug- & Seehäfen“ (203.000 Euro), „Abfall- & Abwasserentsorgung“ (181.000 Euro), „Bildung, Wissenschaft & Forschung“ (147.000 Euro) und „Kultur, Kunst & Erholung“ (138.000 Euro).

Im Vergleich mit kommunalen öffentlichen Unternehmen rangieren die Sparkassen mit Abstand an der Spitze: Hier wird in der Studie bei den Top-Führungskräften die Gesamtdirektvergütung pro Kopf mit 379.000 Euro angegeben (Median). In 14 anderen Branchen lag die Vergütung des obersten Managements in dieser Kategorie niedriger, so beispielsweise in den Branchen „Krankenhäuser“ (238.000 Euro), „Messen & Kongresse“ (193.000 Euro) „Stadtwerke, Energie & Wasserversorgung“ (231.000 Euro), „Wirtschaftsförderung & Stadtmarketing“ (134.000 Euro) und „Gesundheits- & Sozialwesen“ (111.000 Euro).

Verantwortlich für die Studie „Top-Managementvergütung öffentlicher Rundfunkanstalten: Empirische Befunde und Vergleichsgruppe“ ist ein Team unter Leitung von Ulf Papenfuß, Inhaber des Lehrstuhls für Public Management & Public Policy an der privaten Zeppelin Universität. Die Untersuchung sei von mehreren öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten finanziell gefördert worden, sagte Papenfuß dem epd. Die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD unterstützt der Professor dabei, einen anstaltsübergreifenden Public Corporate Governance Kodex für eine gemeinsame Aufsichtsordnung in der ARD zu erarbeiten.

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