Handball-Bundesliga: Kann die MT Melsungen den dänischen Welthandballer Mathias Gidsel stoppen?

Heute ab 20.30 Uhr

Handball-Bundesliga: Kann die MT Melsungen den dänischen Welthandballer Mathias Gidsel stoppen?

Vor einer harten Aufgabe: Die Melsunger Verteidiger Adrian Sipos (links) und Arnar Freyr Arnarsson (rechts) bekommen es heute wieder mit Berlins Topmann Mathias Gidsel (Nummer 19) zu tun.

Handball-Bundesligist MT Melsungen erwartet heute ab 20.30 Uhr die Füchse Berlin. Fünf Gründe, weshalb den Zuschauern ein großartiger Handball-Abend bevorsteht.

Kassel – Es war am 19. Oktober 2023: In der Handball-Bundesliga lieferten sich die Füchse Berlin und die MT Melsungen ein heißes Duell in der Max-Schmeling-Halle um Tabellenplatz eins. Nach 60 Minuten stand ein 37:31-Erfolg für die Gastgeber. Kurz nachdem die Schlusssirene ertönt war, richtete Füchse-Hallensprecher Michael Bernatek zunächst einen Gruß an die Gäste und dankte den Melsungern für ein tolles Handballspiel.

Heute ab 20.30 Uhr steht nun das Rückspiel in der bereits ausverkauften Kasseler Rothenbach-Halle auf dem Programm. Zwar hat die MT als Fünfte mittlerweile zwölf Pluspunkte Rückstand auf die Berliner, trotzdem gibt es aber fünf Grunde, weshalb es ein großartiger Handball-Abend auf dem Messegelände wird.

1.Die Melsunger Heimstärke: Nur drei Klubs in Liga eins sind in dieser Serie in ihrer jeweiligen Spielstätte noch ungeschlagen – die MT ist einer davon: Zwölf Siege und zwei Unentschieden stehen bislang zu Buche. Gelingt es dem Team von Trainer Roberto Garcia Parrondo die Berliner mit mindestens zwei Treffern Differenz zu bezwingen, würden sie in dieser Statistik an den Berlinern vorbei ziehen. Dann stünden sie auf Rang zwei hinter dem sogar noch verlustpunktfreien SC Magdeburg. Wozu die Nordhessen an einem guten Tag vor heimischer Kulisse imstande sind, machten sie beispielsweise bei den beiden Unentschieden gegen Magdeburg (29:29) und Flensburg (25:25) deutlich.

2.Die Abwehrchefs: Der eine hat am 8. März, der andere am 9. März Geburtstag – was den Melsunger Adrian Sipos und den Berliner Mijajlo Marsenic neben dem gleichen Sternzeichen Fische aber vor allem verbindet, ist ihre Stärke in der Defensivarbeit. Beide Akteure halten bei ihren jeweiligen Teams die Abwehr hervorragend zusammen. Zudem sind der Ungar und der Serbe als Kreisläufer immer auch für den Angriff wertvoll. Allerdings sind sie auch in der Zeitstrafen-Statistik weit vorn zu finden: Sipos (64 Minuten) liegt als Zweiter direkt vor Marsenic (58). Am meisten hat der Erlanger Nikolai Link (66).

3.Der Welthandballer: Er ist ungemein spielintelligent, überaus wendig, pfeilschnell sowie äußerst torgefährlich. Die Rede ist natürlich von Mathias Gidsel, dem Rückraum-Rechten der Füchse. Im März wurde der Linkshänder aus Dänemark zum Welthandballer des Jahres 2023 gekürt. Es ist davon auszugehen, dass er es in der Offensive mal wieder mit Melsungens David Mandic zu tun bekommt. Im Hinspiel schied der Kroate nach 18 Minuten wegen einer Fußprellung aus – den Ausfall des Linksaußen konnte die MT in der Deckung nicht wegstecken. Mandic wird besonders motiviert sein. Denn gerade erst wurde er genauso wie Ivan Martinovic von Nationaltrainer Dagur Sigurdsson für den nächsten Lehrgang im Mai nominiert.

4.Das Titelrennen: Die Berliner gaben zuletzt mit dem 32:32 gegen Rekordmeister THW Kiel in eigener Halle einen Punkt ab, wollen aber im Kampf um die Meisterschaften weiter Druck auf die Magdeburger machen. Einen Europapokal-Startplatz hat die MT durch das Erreichen des Pokal-Finales bereits sicher, will aber mindestens Rang fünf behalten.

5.Die Erinnerung: Es war zwar nur ein Testspiel zum Ende der Saison-Vorbereitung – aber als sich die MT und die Füchse im vergangenen August zur Formüberprüfung in Kassel gegenüberstanden, deuteten beide Mannschaften ihr hohes Potenzial an. Zur Pause lag Melsungen hoch mit 18:9 vorn, nach der Pause legten die Berliner richtig los und erreichten noch ein 24:24. Jetzt also Vorhang auf für Duell Nummer drei. (Björn Mahr)