Füchse Berlin ausgeschieden: Hernandez führt den SC Magdeburg ins Pokalfinale

füchse berlin ausgeschieden: hernandez führt den sc magdeburg ins pokalfinale

Torwart Sergey Hernandez wurde zum Matchwinner für den SC Magdeburg.

Die Unruhe um Nikola Portner ausgeblendet, dem DHB-Pokalsieg einen Schritt näher gekommen: Die Handballer des SC Magdeburg haben beim Final Four in Köln das Finale erreicht. Angeführt vom überragenden Torwart Sergey Hernandez, der seinen aufgrund einer positiven Kontrolle auf Crystal Meth suspendierten Teamkollegen Portner glänzend vertrat, setzte sich die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert im Halbfinale gegen den Bundesliga-Tabellenführer Füchse Berlin mit 30:25 (14:10) durch.

Am Sonntag (15.35 Uhr/ARD und Dyn) spielt Magdeburg damit um den dritten Pokalsieg der Vereinsgeschichte, zuletzt setzte sich der SCM vor acht Jahren durch. Im Finale, das dritte in Serie für den Champions-League-Sieger, wartet der Gewinner der Partie SG Flensburg-Handewitt gegen MT Melsungen, die am Samstagabend (19.00 Uhr/Dyn) das zweite Halbfinale bestreiten.

„Es ist ein Phänomen, dass wir schon wieder im Finale stehen“, sagte Wiegert in der ARD: „Das geht seit drei, vier Saisons so, das ist doch eigentlich absurd. Was jetzt am meisten überwiegt, ist der Stolz auf das Team. Man hat ab der ersten Minute gesehen, wie bereit diese Mannschaft war. Wir haben Berlin auch in der hitzigen Schlussphase nicht das Momentum zurückgegeben.“

In einem packenden Spiel vor fast 20.000 Zuschauern in der stimmungsvollen Lanxess-Arena brachte Hernandez die Offensive der Füchse mit einer schier unglaublichen Anzahl an Paraden zum verzweifeln. Der SCM überzeugte im Angriff mit Gisli Thorgeir Kristjansson, der acht Treffer erzielte. Bester Werfer der Partie war Berlins Lasse Bredekjaer Andersson mit neun Toren. Die Füchse hielten lange dagegen, müssen den Traum vom zweiten Titel nach 2014 aber begraben.

Auch vor dem Prestigeduell gegen die Füchse dominierte der Fall Portner die Gespräche, Magdeburgs Trainer Wiegert war der Stress der vergangenen Tage deutlich anzusehen. „Wir hätten uns gerne mehr auf Berlin konzentriert. Man kann sich den Zeitpunkt aber nicht aussuchen, man will das nicht“, sagte er am ARD-Mikrofon: „Es war für alle Beteiligten super intensiv.“

Umso größer sei deshalb seine Freude auf den Start des Final Four, „um auch mal auf andere Gedanken zu kommen“. Durch die Suspendierung von Portner rückte Hernandez noch mehr in den Mittelpunkt – und dieser drehte in der Anfangsphase auf. Während die Offensive des SCM überzeugte, parierte der Spanier einen Ball nach dem anderen. Früh führte Magdeburg mit 6:0, bevor Welthandballer Gidsel in der elften Minute endlich den ersten Treffer für die Berliner erzielte.

Nach dem Tor zeigte sich der Bundesliga-Spitzenreiter nun gefestigt und kämpfte sich zurück in die Partie. Kurz vor der Pause hatte der Hauptstadtklub sogar die Chance auf den zwischenzeitlichen Ausgleich, doch Hernandez parierte erneut stark (24.). Vier Tore betrug schließlich der Rückstand zur Halbzeit. „Wir laufen dem Anfangsrückstand hinterher“, haderte Berlins Nils Lichtlein nach den ersten 30 Minuten.

Doch die Füchse gaben sich nicht geschlagen, im zweiten Durchgang entwickelte sich dann der vorhergesagte Krimi zwischen den beiden besten Teams der Liga. Magdeburg brachte den Vorsprung aber ins Ziel – weil Hernandez weiter wie eine Mauer im Tor stand.

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