Dem Europaabgeordneten Gunnar Beck wird Ladendiebstahl vorgeworfen.
Das Europaparlament hat die Immunität des AfD-Abgeordneten Gunnar Beck aufgehoben und damit den Weg für strafrechtliche Ermittlungen in Deutschland freigemacht. Das Plenum stimmte am Donnerstag in Brüssel mehrheitlich für die Aberkennung von Becks juristischer Unantastbarkeit. Es folgte damit einem Antrag der Düsseldorfer Justiz. Sie hat den AfD-Politiker wegen Verdachts auf Ladendiebstahl im Visier.
Die Oberstaatsanwaltschaft in Düsseldorf ermittelt gegen Beck, weil er im Oktober 2022 in einem Kaufhaus in der nordrhein-westfälischen Stadt Neuss Proben von Testprodukten entwendet haben soll. Er wurde von Kaufhausdetektiven festgehalten und soll sich dann zudem Polizisten widersetzt haben.
Die offiziellen Vorwürfe lauten dem Parlamentsantrag zufolge auf „Diebstahl geringwertiger Sachen in Tatmehrheit mit vorsätzlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“.
Ungeachtet der Ermittlungen behält Beck vorerst sein Abgeordnetenmandat. Er sitzt seit 2019 für die AfD im Europaparlament, die Legislaturperiode endet mit den Europawahlen vom 6. bis 9. Juni. Beck ist Jurist und gehört unter anderem dem Rechtsausschuss des EU-Parlaments an.
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