Nach der Privatisierung der britischen Bahn in den Neunzigerjahren wurden die Zugtickets teurer und die Leistungen schlechter. Die Labourpartei glaubt zu wissen, wie es besser geht.
Großbritannien: Opposition will Bahn verstaatlichen
Ähnlich wie in Deutschland wurde die britische Bahn in den Neunzigerjahren weitgehend privatisiert. Jetzt hat die oppositionelle Labourpartei in Großbritannien angekündigt, das Bahn-Netzwerk des Landes wieder zu verstaatlichen, sollte sie die Regierung übernehmen. »Wir werden die Great British Railways gründen«, sagte die verkehrspolitische Sprecherin der Labourpartei, Louise Haigh. Es brauche eine zentrale Stelle, »die unsere Eisenbahnen im Interesse der Passagiere kontrolliert«.
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Die britische Bahn war in den Neunzigerjahren von der damaligen konservativen Regierung unter Premier John Major privatisiert worden. Der Betrieb vieler Streckenabschnitte wurde in der Folge von Privatunternehmen übernommen, von denen viele allerdings wegen schlechter Leistung und hoher Betriebskosten in Schwierigkeiten gerieten. In den vergangenen Jahren kamen einige Strecken daher wieder unter staatliche Kontrolle.
In den vergangenen Jahren war der Sektor außerdem von zahlreichen Streiks betroffen, Züge fallen regelmäßig aus. Die Preise für Fahrkarten gelten zudem als hoch. Die derzeitige konservative Regierung verteidigt die Privatisierung und hat vorgeschlagen, eine neue öffentliche Körperschaft zu gründen, die für die Auftragsvergabe an die Bahnunternehmen zuständig sein soll.
Die Ankündigung der Labourpartei ist eines ihrer aktuell sehr wenigen konkreten Wahlversprechen. In den Umfragen liegt Labour mit großem Abstand vor den regierenden Tories. Das britische Eisenbahnnetz ist das älteste der Welt.
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