Giorgio Armani schließt Übernahme nicht mehr aus - Modeikone über seine Nachfolge

Kurz vor seinem 90. Geburtstag spricht Giorgio Armani über seine Nachfolgepläne für den italienischen Modekonzern. Der Modeschöpfer schließt weder einen Börsengang noch eine Übernahme aus. Jahrelang hatte er sich dagegen gewehrt, dass Armani Teil eines internationalen Konzerns wird.

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Giorgio Armani schließt Übernahme nicht mehr aus – Modeikone über seine Nachfolge

Der italienische Modedesigner Giorgio Armani (89) hat sich überraschend offen für neue Wege für sein gleichnamiges Unternehmen gezeigt. „Die Unabhängigkeit von großen Konzernen könnte auch in Zukunft ein treibender Wert für die Armani-Gruppe sein, aber ich glaube nicht, dass ich etwas ausschließen kann”, sagte der Konzernchef in einem schriftlichen Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Freitag.

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Über einen Börsengang sei bislang noch nicht diskutiert worden, sagte er weiter. „Aber es ist eine Option, die hoffentlich in ferner Zukunft in Betracht gezogen werden kann.” Eine Übernahme durch einen großen Luxuskonzern könne er sich momentan nicht vorstellen, er wollte dennoch keine Option von vornherein ausschließen.

Der Modeschöpfer hatte jahrelang dafür gekämpft, dass sein Unternehmen nicht Teil eines internationalen Konzerns wird. In drei Monaten feiert der Manager seinen 90. Geburtstag. Die italienische Luxusbranche ist mit Blick auf die Zukunft tief verunsichert. Auch viele andere italienische Unternehmen sind immer noch unabhängig und familiengeführt, unter anderem Salvatore Ferragamo, Prada, Moncler und Ermenedilgo Zegna. Andere Marken, wie etwa Fendi oder Bulgari, wurden in den vergangenen Jahren hingegen von den großen französischen Konkurrenten LVMH und Kering aufgekauft.

Armani zuletzt unter Zwangsverwaltung

Anfang April stellte ein italienisches Gericht Giorgio Armani Operations, ein Subunternehmen des italienischen Modekonzerns, unter Zwangsverwaltung. Das Unternehmen wird beschuldigt, die Produktion indirekt an chinesische Unternehmen vergeben zu haben, die Arbeiter ausbeuteten. Die Richter in Mailand ordneten eine einjährige gerichtliche Verwaltung für die Firma an.

Dem Urteil zufolge hatte Giorgio Armani Operations die Produktion von Taschen, Gürteln und Lederwaren an zwei Firmen ausgelagert, die ihrerseits vier chinesische Unternehmen mit der Arbeit beauftragten. Angeblich wurden dort Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften missachtet, zudem Vorschriften über Arbeitszeiten, Pausen und freie Tage. Das Modehaus bestritt ein Fehlverhalten von GA Operations, das Bekleidung, Accessoires und Wohnaccessoires für die Marken der Giorgio Armani Gruppe herstellt.

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