Geschichten, die nur der Sport schreibt: 5058 Eishockeyfans feiern Nationalspieler

Länderspiel Deutschland gegen Österreich

Geschichten, die nur der Sport schreibt: 5058 Eishockeyfans feiern Nationalspieler

geschichten, die nur der sport schreibt: 5058 eishockeyfans feiern nationalspieler

Schaut’s hin, die Nationalmannschaft ist da: Maskottchen Urmel und die Fans feuern ihre Idole an.

5058 Eishockeyfans feiern ihre Idole und können das nächste Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen kaum erwarten. Das Ableben von Anton Raubal dämpft die Stimmung in den Anfangsminuten.

Garmisch-Partenkirchen – Nie zuvor hatte Benedikt die deutsche Nationalmannschaft live gesehen. Klar, denn obwohl der 20-Jährige, seitdem er denken kann, ein Eishockeyfan ist, war er beim letzten Gastspiel der DEB-Auswahl vor fünf Jahren in Garmisch-Partenkirchen noch ein kleiner Bub. „Die Partie mit Maximilian Kastner und Marcus Weber, das ist einfach ein Muss!“ Für das Highlight war dem Murnauer keine Hürde zu groß, er schwänzte mal schnell seine Psychologievorlesungen am Donnerstagnachmittag und Freitag in Innsbruck. „Das ist eine einmalige Gelegenheit.“

So wie dem SC Riessersee Fan erging es beim 4:2-Sieg über Österreich vielen der 5058 Zuschauer, was gerade Sebastian Ziener, den Geschäftsstellenleiter, mächtig stolz machte. „Das war Werbung für die Marktgemeinde und den Eishockeysport.“ Besonders lobte er dabei die Zusammenarbeit mit der Gemeinde. „Das lief herausragend ab. Ich glaube, die Spieler haben sich hier wohlgefühlt.“ Daher spricht nichts gegen eine baldige Wiederholung des Großereignisses, wie Ziener betont: „Wenn die Nationalmannschaft ruft, ist bei uns jederzeit Platz.“ Das erhoffte Ziel von 4500 verkauften Karten wurde übertroffen, wie bereits beim öffentlichen Training am Mittwochvormittag tummelten sich viele kleine Fans im Stadion herum. Selbst weit nach Abpfiff versuchten einige, ein letztes Foto mit ihren Idolen zu schießen. Besonders begehrt waren die Autogramme der Lokalmatadoren Kastner und Weber, beide wurden nach dem Triumph vor die Kurve zitiert. Ziener freute sich für die Garmisch-Partenkirchner, „dass sie vor heimischen Publikum auflaufen durften. Es ist eine Ehre, die Nationalmannschaft hier haben zu dürfen. Die Kulisse an einem Donnerstagabend war überwältigend“.

Gedämpfte Stimmung in den Anfangsminuten: Das Ableben von Anton „Toni“ Raubal schockiert viele

Doch gerade am Anfang nahm man die gedämpfte Stimmung wahr, die im Olympia-Eissportzentrum herrschte. Die Nachricht vom Ableben von Anton „Toni“ Raubal erfuhren Teile der Fans erst auf dem Weg ins Stadion, dementsprechend betreten war die Stimmung in den Minuten nach der Schweigeminute in Gedenken an den Co-Trainer und ehemaligen Spieler der Werdenfelser.

Eine bestürzende Nachricht, die auch Bundestrainer Harold Kreis nach Abpfiff noch beschäftigte. „Am Donnerstagmorgen hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen, wir haben uns die Tage zuvor noch im Stadion unterhalten“, erzählt Kreis, der mit Raubal von 1987 bis 1990 in Mannheim zusammenspielte. „Das kann man gar nicht in Worte fassen.“ Die ehemaligen Teamkollegen hatten sich erst im Zuge der DEB-Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft nach langer Zeit wiedergesehen, der Schock war dem Bundestrainer anzusehen.

Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis: „Toni war immer ein lebensfroher und gradliniger Mensch“

Raubal hinterlässt als Mensch und Verantwortlicher nicht nur beim SC Riessersee eine Lücke, sondern in der ganzen deutschen Eishockey-Welt. Junge Fans wie Benedikt durften zwar nie den Profi Raubal erleben, dafür aber den nahbaren Coach kennenlernen. Bundestrainer Kreis betont: „Toni war immer ein lebensfroher, sehr ehrlicher und gradliniger Mensch. Er hatte immer ein Lächeln im Gesicht.“ (je)

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