Immer wieder inszeniert sich Saudi-Arabien mithilfe großer Sport-Events – künftig auch im Tennis: Bei zahlreichen Masters-Turnieren sowie der ATP-Weltrangliste ist der Staat als Partner eingestiegen.
Tennis: Saudi-Arabien ist neuer strategischer Partner der ATP
Saudi-Arabien hat seinen Ambitionen im Weltsport Nachdruck verliehen und den Tennissport als nächstes Ziel der Einflussnahme ausgewählt. Über seinen Staatsfond (PIF) geht das Königreich eine »mehrjährige strategische Partnerschaft« mit der Spielervereinigung ATP ein. In einer gemeinsamen Erklärung teilten die beiden Organisationen mit, dass die Kooperation »ein bedeutendes gemeinsames Engagement zur Förderung des weltweiten Tennissports« darstellen soll.
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Demnach wird der PIF nun offizieller Partner der ATP-Rangliste sowie der ATP-Turniere in Indian Wells, Miami, Madrid, Peking, der ATP-Finals zum Saisonende in Turin und der Next Gen ATP Finals in Jeddah. ATP-Chef Massimo Calvelli bezeichnete die neue Vereinbarung als »einen bedeutenden Moment für den Tennissport.«
Nadal als Botschafter, Topstars bei Showturnier
Saudi-Arabien hatte seine Bemühungen im Tennis in jüngster Zeit intensiviert und unter anderem den 22-maligen Major-Champion Rafael Nadal als Botschafter verpflichtet. Dazu richtet der Staat im Oktober, und damit mitten in der ATP-Saison, erstmals ein hochkarätig besetztes Showturnier mit insgesamt fünf Grand-Slam-Siegern aus. Beim »Six Kings Slam« in Riad schlagen neben Nadal auch Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic und Australian-Open-Sieger Jannik Sinner auf.
Während Saudi-Arabien wegen der Menschenrechtslage vor Ort international in der Kritik steht, inszeniert sich das Königreich seit Jahren als Ausrichter großer Sportevents. Dass die Saudis die Fußball-WM 2034 ausrichten wollen – und wohl auch werden – ist bekannt, auch die bedeutendsten Boxkämpfe der Welt finden mittlerweile in Riad statt, im Golf wirbt die LIV Tour zahlreiche Topspieler ab. Kritiker werfen dem Land Sportswashing vor.
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