Fußball-Bundesliga: Der FC Bayern besiegt Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund patzt in Leipzig

Jetzt schon 35 Saisontore – auch gegen Eintracht Frankfurt war Torjäger Harry Kane der Erfolgsgarant für die Bayern. Im Duell um Tabellenplatz vier hat RB Leipzig Borussia Dortmund deutlich geschlagen.

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Fußball-Bundesliga: Der FC Bayern besiegt Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund patzt in Leipzig

Bayern München und Borussia Dortmund sind wenige Tage vor ihren Halbfinal-Hinspielen noch nicht in Champions-League-Form. Die Bayern gewannen drei Tage vor dem Duell mit Real Madrid mühevoll gegen Eintracht Frankfurt, Dortmund verlor vor seinem Aufeinandertreffen mit Paris Saint-Germain bei RB Leipzig.

Der SC Freiburg verliert in Unterzahl gegen den VfL Wolfsburg, Werder Bremen überraschte mit einem Auswärtssieg beim FC Augsburg.

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Bayern München ist am 31. Bundesligaspieltag zu einem 2:1-Arbeitssieg gegen Eintracht Frankfurt gekommen. Die Treffsicherheit von Harry Kane bescherte den Bayern die drei Punkte. Eine Meinungsverschiedenheit zwischen Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Noch-Trainer Thomas Tuchel sorgte dafür, dass die Münchner Stimmung vor dem wichtigen Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid dennoch nicht optimal ist.

Dabei begann die Partie nach Plan für die Bayern. Schon nach neun Minuten ging der Rekordmeister in Führung, als Konrad Laimer sich resolut gegen mehrere Eintracht-Spieler durchsetzte, auf Harry Kane quer legte – den Rest erledigte der Engländer mit seinem 34. Saisontor. Danach war es mit der Bayern-Herrlichkeit allerdings schnell vorbei. Hugo Ekitike nutzte in der 23. Minute Nachlässigkeiten in der Bayern-Defensive zum Ausgleich. Zu allem Überfluss verletzte sich Laimer zudem noch und musste nach einer halben Stunde ersetzt werden.

Eine dumme Aktion von Frankfurts Robin Koch brachte die Bayern nach der Pause auf die Siegerstraße. Im Strafraum traf er Thomas Müller mit dem Ellbogen im Gesicht, den Elfmeter verwandelte Kane sicher. Saisontreffer 35. Die Eintracht hatte sich danach nicht mehr aufgebäumt, so dass der Sieg letztlich ungefährdet war. Die Schlagzeilen beherrschte danach nicht das Spiel, sondern Tuchels verärgerte Reaktion auf Äußerung von Hoeneß. Der hatte dem Trainer vorgeworfen, junge Spieler nicht entsprechend zu fördern. Tuchel nannte dies vor der Partie im TV-Interviewe „haltlos“.

Ein rasantes Spiel haben sich die Champions-League-Aspiranten RB Leipzig und Borussia Dortmund geliefert – mit dem besseren Ende für die Gastgeber. 4:1 (2:1) siegten die Viertplatzierten Leipziger am Ende und vergrößern den Vorsprung auf den BVB auf nunmehr fünf Punkte.

Leipzig begann offensiv, das erste Tor jedoch machten die Gäste. Jadon Sancho setzte den Ball sehenswert vom Strafraumeck ins Tor, Leipzigs Keeper Péter Gulácsi, der zuvor bereits zweimal glänzend reagiert hatte, war machtlos.

RB jedoch ließ sich dadurch wenig beirren. Lois Openda nutzte eine exzellente Vorarbeit von Xavi Simons zum 1:1, kurz vor der Pause drehte Benjamin Sesko die Partie, als er einen zu kurz abgewehrten Schuss von Xavier Schlager abstaubte. Xavi hatte vorher noch den Innenpfosten getroffen, die Pausenführung war verdient.

Die Dortmunder waren kaum zurück auf dem Platz, da hatten sie schon wieder ein Tor kassiert. Ein Konter über Xavi und Openda endete bei Mohamed Simakan, der souverän zum 3:1 einschob. Die Gäste vhatten anschli8eßend zwar auch noch Torgelegenheiten, aber RB Leipzig sorgte in der 80., Minute für die Entscheidung: Christoph Baumgartner machte das 4:1.

Der VfL Wolfsburg kämpft derzeit auf mehreren Schauplätzen. Weil Wolfsburg-Anhänger zuletzt immer wieder Pyrotechnik gezündet hatten und danach Geldstrafen gegen den Klub verhängt wurden, wollen die Wolfsburger nun härter durchgreifen – und in dem Zuge auch größere Fahnen und Choreografie-Materialien verbieten. Zur fehlenden VfL-Show auf den Tribünen kam beim SC Freiburg zunächst auch eine fehlende VfL-Show auf dem Platz.

Gegen Freiburg hatte der VfL noch Glück, nicht schon früher in Rückstand geraten zu sein. Michael Gregoritsch (5.), Roland Sallai (20,) und Nicolas Höfler (31.) scheiterten noch, Ridle Bakus Kopfball auf das eigene Tor landete am Pfosten (17.). Unter Mithilfe eines Wolfsburgers entstand dann aber das 0:1, Sebastian Bornauw fälschte einen Schuss von Freiburgs Ritsu Doan entscheidend ab (42.).

Die Freiburger kamen immer wieder zu Chancen, weil sie hoch aufgerückten Wolfsburger Außenverteidiger überspielten. Wieder Sallai setzte den Ball über das Tor (45.), eine Direktabnahme von Gregoritsch lenkte VfL-Keeper Koen Casteels reaktionsschnell ebenfalls über die Latte (45.+2).

Nach der Pause mühte sich Wolfsburg, blieb aber ungefährlich. Dann schwächte sich Freiburg selbst, Kilian Sildillia traf Kevin Paredes mit gestrecktem Bein und offener Sohle am Knie und sah die Rote Karte (64.). In Überzahl wurde der VfL aktiver, klare Abschlüsse fehlten aber – bis Maximilian Arnold einen Traumfreistoß in den Winkel zirkelte (82.). Wenige Minuten später rutschte Sallai bei einem Elfmeter weg, der Ball landete weiter über dem Tor (87.). Statt des erneuten Rückstands drehte Wolfsburg endgültig das Spiel. Maxcence Lacroix traf aus 23 Metern (90.).

Wolfsburg verschafft sich damit etwas Luft im Abstiegskampf – Mainz 05, Union Berlin und Borussia Mönchengladbach können am Sonntag aber nachziehen. Freiburg bleibt auf Rang sieben und mitten im Kampf um Europa.

Augsburg kämpft noch um einen Platz für die europäischen Wettbewerbe, Bremen will sich im Tabellenmittelfeld endgültig nach unten absichern. Im direkten Duell führte diese Konstellation vor allem dazu, dass beide Teams das Risiko scheuten. Viele Fouls und ungenaue Pässe im letzten Drittel prägten das Spiel, Phillip Tietz für den FCA (44.) und Werders Romano Schmid (45.) hatten noch die besten Torchancen.

Da passte es ins Bild, dass das 0:1 nach einem Standard fiel. Marvin Ducksch brachte einen Freistoß auf den einlaufenden Schmid, der den Ball kompromisslos unter die Latte schoss (52.). Auch das 0:2 entstand aus einem ruhenden Ball: Ducksch verwandelte einen Strafstoß (61.). Olivier Deman erhöhte noch auf 0:3 (90.).

Augsburg bleibt auf Rang acht, hat damit weiterhin die Chance auf Europa. Sichert sich die Bundesliga einen fünften Platz in der Champions League und ist Bayer Leverkusen auch in den Pokalwettbewerben erfolgreich, reicht der achte Platz für die Conference League-Playoffs. Werder hat den Ligaerhalt wohl sicher und liegt nur zwei Punkte hinter dem FCA.

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