Franca Lehfeldt konfrontiert Judith Rakers mit persönlicher Frage

franca lehfeldt konfrontiert judith rakers mit persönlicher frage

Judith Rakers (l.) und Franca Lehfeldt trafen sich bei einem Event.

Jedes Jahr veranstalten Nena Brockhaus, Vivien Wulf und Franca Lehfeldt das Live-Event “Women on Top”. Dabei soll ein Zeichen für Chancengerechtigkeit und Gleichberechtigung gesetzt werden. Die Mission lautet, “das Narrativ für Frauen nachhaltig zu verändern”. Lehfeldt sprach im Zuge dessen auch mit Judith Rakers. Sie bedankte sich auf ihrem Instagram-Account für dieses Gespräch und die “großartigen und so wichtigen Worte”.

Rakers moderierte ab 2005 19 Jahre die “Tagesschau”. Ende Januar stand sie zuletzt für die erfolgreichste deutsche Nachrichtensendung vor den Kameras und entschied sich dazu, andere Wege zu gehen. Der NDR zitierte sie damals so: “Es ist an der Zeit, den Fokus in meinem Leben auf andere Projekte zu lenken, meine unternehmerische Tätigkeit weiter auszubauen und Neues anzupacken, für das neben dem Nachrichtenschichtdienst bisher zu wenig Zeit war.”

Der Talkshow “3 nach 9” bleibe sie aber weiterhin treu. Auch sieht das Publikum sie noch beim ARD-Reisemagazin “Wunderschön”. Als Rakers jetzt mit der Journalistin sprach, gab es eine ehrliche Antwort über die Entscheidung, welche sie für sich fällte.

Judith Rakers bekommt Gegenwind

Franca Lehfeldt fragte sie im Rahmen des “Women on Top”-Events: “Du bist unglaublich erfolgreich mit dem, was du tust. Damit veränderst du täglich etwas und musst dafür nicht im Fernsehen stehen. Wie gehst du persönlich damit um, wenn du alleine bist für dich und die da draußen reden?” Die Frage zielte darauf ab, wie sie über das Thema Vorbildfunktion denke und mit dem gesellschaftlichen Druck umgehe.

franca lehfeldt konfrontiert judith rakers mit persönlicher frage

Franca Lehfeldt freut sich über die Botschaft von Judith Rakers.

Die Moderatorin antwortete: “Das ist mir ehrlich gesagt egal. Das ist aber ein Prozess gewesen, den musste ich mir hart erarbeiten. Mir war das früher nämlich überhaupt nicht egal, was andere über mich denken.” In ihrem Leben sei Rakers aber an einem Punkt angekommen, wo sie wüsste, was sie wolle. “Das ist das Schöne am Alter”, betonte sie. Dennoch musste sie sich für ihren Entschluss auch kritische Stimmen anhören.

Rakers erklärte: “Ich möchte diesen Weg jetzt gehen und habe natürlich viele in meinem Umfeld, die sagen: ‘Dieser Bedeutungsverlust, wie kannst du diese Bühne von zehn Millionen Zuschauern abgeben?’ Dann sage ich immer: ‘Ja, aber die Einschaltquote macht mich doch nicht glücklich, das ist doch mein Leben. Wenn mich doch etwas ganz anderes glücklich macht, auch wenn das vielleicht nicht euren Wertmaßstäben entspricht, dann ist es doch egal, weil letztlich geht es um mich.'”

Ex-“Tagesschau”-Sprecherin spricht gesellschaftliches Problem an

Mit Blick darauf stellte die 48-Jährige klar:”Deswegen habe ich diese Entscheidung auch bisher keine Sekunde bereut. Und ich bin ganz sicher, dass ich sie auch in fünf oder zehn Jahren nicht bereue.” Zum Schluss sprach Rakers noch ein gesellschaftliches Problem an. Sie zeigte sich überzeugt davon, dass Frauen mehr erreichen könnten, wenn das Problem der Kinderbetreuung gelöst wäre.

Sie betonte, dass wenn das Kind krank sei, sich eben die Mutter, aber auch der Vater kümmern müssten. Für berufstätige Mütter gebe es folglich noch viele Baustellen, “wo wir echt noch ranmüssen”, damit das besser organisiert werde, gab sie zu verstehen. Judith Rakers selbst hat keine Kinder. Vor Kurzem veröffentlichte sie aber ihr erstes eigenes Kinderbuch mit dem Titel “Judiths kleine Farm”.

・Lesenswert: “Let’s Dance”-Star Detlef Soost bekommt von Daniel Hartwich eine Lektion erteilt

・”Wer weiß denn sowas?”: Kai Pflaume bekommt in ARD-Show plötzlich Gegenwind

・Herber Rückschlag für RTL: TV-Flop mit Dieter Könnes rutscht immer weiter ab

News Related

OTHER NEWS

Ukraine-Update am Morgen - Verhandlungen mit Moskau wären „Kapitulationsmonolog" für Kiew

US-Präsident Joe Biden empfängt Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Evan Vucci/AP/dpa Die US-Regierung hält Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zum jetzigen Zeitpunkt für „sinnlos”. Bei einem Unwetter in Odessa ... Read more »

Deutschland im Wettbewerb: Subventionen schaden dem Standort

Bundeskanzler Olaf Scholz am 15. November 2023 im Bundestag Als Amerikas Präsident Donald Trump im Jahr 2017 mit Handelsschranken und Subventionen den Wirtschaftskrieg gegen China begann, schrien die Europäer auf ... Read more »

«Godfather of British Blues»: John Mayall wird 90

John Mayall hat Musikgeschichte geschrieben. Man nennt ihn den «Godfather of British Blues». Seit den 1960er Jahren hat John Mayall den Blues geprägt wie nur wenige andere britische Musiker. In ... Read more »

Bund und Bahn: Einigung auf günstigeres Deutschlandticket für Studenten

Mit dem vergünstigten Deutschlandticket will Bundesverkehrsminister Wissing eine junge Kundengruppe dauerhaft an den ÖPNV binden. Bei der Fahrkarte für den Nah- und Regionalverkehr vereinbaren Bund und Länder eine Lösung für ... Read more »

Die Ukraine soll der Nato beitreten - nach dem Krieg

Die Ukraine soll nach dem Krieg Nato-Mitglied werden. Die Ukraine wird – Reformen vorausgesetzt – nach dem Krieg Mitglied der Nato werden. Das hat der Generalsekretär des Militärbündnisses, Jens Stoltenberg, ... Read more »

Präsidentin droht Anklage wegen Tod von Demonstranten

Lima. In Peru wurde eine staatsrechtlichen Beschwerde gegen Präsidentin Dina Boluarte eingeleitet. Sie wird für den Tod von mehreren regierungskritischen Demonstranten verantwortlich gemacht. Was der Politikerin jetzt droht. Perus Präsidentin ... Read more »

Novartis will nach Sandoz-Abspaltung stärker wachsen

ARCHIV: Das Logo des Schweizer Arzneimittelherstellers Novartis im Werk des Unternehmens in der Nordschweizer Stadt Stein, Schweiz, 23. Oktober 2017. REUTERS/Arnd Wiegmann Zürich (Reuters) – Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will ... Read more »
Top List in the World