Formel-1-Sensation: Kommt Sebastian Vettel zurück in die Königsklasse?

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Mit dem Team Aston Martin: Sebastian Vettel im November 2022 vor seinem letzten Rennen beim Großen Preis von Abu Dhabi.

Sebastian Vettel ist noch zu jung für die Rente. Denn 36-jährigen, vierfachen Weltmeister drängt es zurück in die Formel 1. Zwei Jahre nach seinem Karriereende. Auf den Tag genau vor 15 Jahren bescherte Sebastian Vettel Red Bull in Shanghai den ersten Formel-1-Sieg der Teamgeschichte, und laut Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hat der viermalige Weltmeister aus Heppenheim wieder große Lust auf ein Cockpit – sofern die Voraussetzungen stimmen. „Ich glaube, er will es, wenn er die Chance sieht, irgendwo ein Top-Auto zu ergattern. Dann ist er dazu bereit“, sagte Marko am Freitag am Sky-Mikrofon.

Allerdings, warf der 80-jährige Österreicher ein, sei der Ende 2022 zurückgetretene Vettel (36) nun über ein Jahr „vom Fenster weg – und so viele Top-Sitze gibt es nicht mehr“.

Vettel hatte eine Rückkehr nie gänzlich ausgeschlossen. Im ersten Jahr nach seinem Rücktritt nahm er an Showrennen teil oder führte legendäre Formel-1-Boliden vor, Ende März nun testete er für Porsche einen Langstrecken-Rennwagen. Spätestens seit Mercedes auf der Suche nach einem Nachfolger für Rekordweltmeister Lewis Hamilton zur kommenden Saison ist, fällt der Name Vettel auch wieder vermehrt im Formel-1-Kosmos.

Bei Red Bull ist die Tür allerdings zu, das machte Marko zuletzt bereits deutlich. Weltmeister Max Verstappen besitzt beim Branchenführer einen Vertrag bis 2028. Der Kontrakt von Sergio Perez läuft zwar aus, doch wenn der Mexikaner „einen so guten Job macht wie derzeit“, betonte Marko am Freitag am Rande des Großen Preises von China (Sonntag, 9.00 Uhr MESZ/Sky), dann sei eine Änderung auf dieser Position „kein Thema“.

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Helmut Marko war einst der Förderer von Sebastian Vettel, hier im Jahr 2010. Dem ersten Jahr, in dem Vettel mit Red Bull Weltmeister wurde.

Marko gab zu, mit Carlos Sainz verhandelt zu haben. Der Spanier, einst Verstappen-Teamkollege beim damaligen Red-Bull-Juniorteam Toro Rosso, muss bei Ferrari am Saisonende für Hamilton weichen. Der Spanier habe laut Marko aber ein Angebot von Sauber (ab 2026 Audi) vorliegen, mit dem man nicht mithalten könne. Sauber-Teamchef Alessandro Alunni Bravi wollte zu den Spekulationen am Freitag keine Stellung beziehen.

Von Ferrari aussortiert, erlebt der Spanier Carlos Sainz derzeit die beste Zeit seiner Formel-1-Karriere. Jedes seiner Rennen in dieser Saison beendete der 29-Jährige auf dem Podium – und sein Handy steht kaum still angesichts der vielen Anfragen. Red-Bull-Teamchef Christian Horner ernannte Sainz, da sein eigener Superstar Max Verstappen sich zum Rennstall bekannt hat, am Freitag zum „Schlüsselfahrer auf dem Fahrermarkt“. Und er merkte an: „Audi wäre dumm, sich nicht um einen Fahrer seiner Qualität zu bemühen.“ Und Mercedes-Teamchef Toto Wolff attestierte dem Spanier einen „Superjob“, Sainz sei „einer, den wir berücksichtigen“.

Das Luxusproblem von Sainz: Audi soll auf eine Entscheidung drängen, während Mercedes und vor allem Red Bull, wo Sergio Perez an der Seite Verstappens laut Marko seine „bislang beste Saison bei uns“ fährt, gern noch ein paar Wochen abwarten würden.

Gut sind auch die Aussichten eines weiteren Abgeschriebenen: Nico Hülkenberg, bis zu seinem Comeback 2023 drei Saisons lang nur Ersatzfahrer, könnte Sainz ab 2025 bei Sauber und dann bei Audi flankieren. Als deutsche Komponente – und auf dem Papier als Nummer zwei. Wobei, das ist fast in Vergessenheit geraten, Hülkenberg 2017 seinen damaligen Renault-Teamkollegen Sainz recht klar im Griff hatte. „Alle Fahrer ohne Vertrag für 2025 sind sehr busy gerade“, sagte Hülkenberg bei der Formel-1-Pressekonferenz am Donnerstag ausweichend und grinste schelmisch. â–

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