Fluggesellschaften reagieren auf Vorfall in Iran

Iranische Staatsmedien berichten von Detonationen im Zentrum des Landes. Eine Airline streicht nun ihre Flüge nach Iran. Auch für die Schifffahrt wird gewarnt.

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Fluggesellschaften reagieren auf Vorfall in Iran

Die genauen Hintergründe der Explosionen nahe der iranischen Stadt Isfahan sind noch immer unklar, doch die Konsequenzen werden bereits jetzt sichtbar: Mehrere Fluggesellschaften haben laut der Nachrichtenagentur Reuters zeitweise ihre Routen verändert. Das geht unter anderem aus Trackingdaten der Maschinen hervor.

Laut iranischen Staatsmedien soll es sich bei dem mutmaßlich israelischen Angriff in der Nacht um eine Drohnenattacke gehandelt haben. Das Ausmaß möglicher Schäden ist bislang unklar, auch zu möglichen Treffern kursieren widersprüchliche Angaben.

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Wie die »New York Times« unter Berufung auf iranische Militärs berichtet, wurde ein iranischer Luftwaffenstützpunkt nahe Isfahan getroffen. Die iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtete dagegen, es habe keinen Angriff auf die Basis in Isfahan gegeben.

Irans Nuklearanlagen offenbar unbeschädigt

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA meldete, die iranischen Nuklearanlagen seien nicht beschädigt worden. In Irans Staatsmedien war zunächst nur von einer klein angelegten Attacke die Rede, auch habe es sich nicht um einen Raketenangriff gehandelt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Iran hatte nach dem Vorfall in Isfahan die Flughäfen Teheran, Schiras und Isfahan zeitweise geschlossen. Zudem wurde der westliche Luftraum des Landes vorübergehend gesperrt. Inzwischen wurden die Sperrungen laut Reuters zwar wieder aufgehoben, einige Airlines meiden das Gebiet jedoch weiter.

Demnach strich etwa die Fluggesellschaft Flydubai für Freitag alle Flüge nach Iran. Andere Airlines, darunter Emirates, Flydubai, Turkish Air, Wizz Air Abu Dhabi flogen dagegen vorerst weiter.

Andere Airlines hatten Iran bereits vor dem mutmaßlichen israelischen Angriff umflogen. Die deutsche Lufthansa teilte etwa am Mittwoch mit, dass bis Monatsende alle Flüge nach Teheran ausgesetzt seien. Die australische Quantas lenkt ihre Flüge zwischen London nach Perth um, sodass der iranische Luftraum umflogen wird.

Sicherheitsfirma mahnt zu Wachsamkeit im Seegebiet

Die maritime Sicherheitsfirma Ambrey mahnte indes Schiffe im Arabischen Golf und westlichen Indischen Ozean zu Wachsamkeit, insbesondere wenn unbemannte Fluggeräte am Himmel auftauchten. Die mit Iran verbündeten Huthi-Milizen im Jemen greifen bereits seit Monaten Handelsschiffe im Roten Meer an. Viele Reedereien umfahren das Gebiet seitdem weiträumig.

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