Flugausfälle: Lufthansa schneidet im europaweiten Vergleich am schlechtesten ab

flugausfälle: lufthansa schneidet im europaweiten vergleich am schlechtesten ab

Die Lufthansa schneidet bei Flugstornierungen europaweit am schlechtesten ab.

Bei der Lufthansa sind im ersten Quartal dieses Jahres im europaweiten Vergleich die meisten Flüge ausgefallen. Laut Angaben des Rechtsdienstleisters Flightright wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 5,99 Prozent der Flüge der Airline storniert, verglichen mit 2,97 Prozent im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Deutschland schnitt insgesamt in diesem Ranking ungünstig ab, was hauptsächlich auf die wiederholten Streiks im ersten Quartal zurückzuführen sei.

„Die aktuellen Daten zeigen deutlich, dass die Lufthansa bei Flugstornierungen europaweit am schlechtesten abschneidet“, erklärte Jan-Frederik Arnold, Geschäftsführer von Flightright. Insgesamt fielen dem Portal zufolge 6803 Lufthansa-Flüge aus. Die niederländische Airline KLM, folgte erst mit einem klaren Abstand und einem Anteil der Annullierungen von 2,27 Prozent auf dem zweiten Platz.

Das Streikaufkommen habe deutlich das Niveau der vergangenen Jahre überstiegen, erklärte Flightright und kritisierte im Zuge dessen die Fluggesellschaft deutlich: Die Streiks signalisierten „die Unfähigkeit der Lufthansa, ihre internen Probleme in den Griff zu bekommen“. Die Flugreisenden seien dabei die Leidtragenden.

Die Lufthansa-Drehkreuze in Frankfurt am Main und München belegten ebenfalls die Spitzenplätze in Bezug auf die Anzahl der Flugausfälle in dem genannten Ranking. In Frankfurt wurden 5,7 Prozent der Flüge gestrichen (im Vorjahr waren es 2,61 Prozent), während in München 3,7 Prozent der Flüge ausfielen (im Jahr 2023 waren es 3,57 Prozent). Die Flughäfen Berlin und Düsseldorf belegten die Plätze drei und vier. Insgesamt wurden deutschlandweit im ersten Quartal 4,04 Prozent der 167.675 Flüge storniert. Österreich, das den zweiten Platz im Ranking einnimmt, verzeichnete eine Stornierungsrate von 1,38 Prozent.

In den vergangenen Monaten gab es Arbeitsniederlegungen sowohl des Kabinen- als auch des Bodenpersonals der Lufthansa. Das Unternehmen konnte mittlerweile mit beiden betroffenen Gewerkschaften neue Tarifverträge aushandeln. Darüber hinaus kam es zu Flugausfällen aufgrund von Streiks des Sicherheitspersonals an den Flughäfen. Dieses Personal ist jedoch nicht direkt bei der Fluggesellschaft angestellt.

Die Lufthansa hatte am Montag einen Quartalsverlust von 849 Millionen Euro gemeldet und dabei auf „diverse Streiks“ verwiesen. Die Tarifauseinandersetzungen werden laut Lufthansa auch ihr Betriebsergebnis im zweiten Quartal von April bis Juni belasten, und zwar voraussichtlich mit 100 Millionen Euro.

Arnold mahnte Flugreisende, sich besonders in der Hauptreisezeit im Sommer auf weitere Verspätungen und Ausfälle einzustellen. Streiks bei anderen Fluggesellschaften seien nicht auszuschließen. „Zudem könnten die Lieferprobleme neuer Flugzeuge von Boeing und Airbus zu Engpässen bei Flugzeugflotten führen, die die Flugpläne ordentlich durcheinanderwirbeln“, erklärte er.

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