Filme, die man sich kein zweites Mal ansehen kann – denn sie verlieren dann ihren Zauber!

filme, die man sich kein zweites mal ansehen kann – denn sie verlieren dann ihren zauber!

Sixth Sense ddp images / Ron Phillips

Filme sind super. Und wenn man nur genug von ihnen sieht, vergisst man die zuvor gesehenen auch irgendwann wieder und kann sie sich dann gleich ein zweites Mal ansehen – auch wenn das bei der Anzahl der Filmveröffentlichungen prinzipiell wohl kaum nötig wäre. Und dann gibt es halt auch diese Filme, die wirklich grandios sind – und zwar dermaßen, dass es unmöglich ist, sich den Zauber beizubehalten; weil sie eben genau deshalb so grandios sind, weil sie genau ein einziges Mal funktionieren.

9 tolle Filme, die man sich nur einmal ansehen kann – danach verlieren sie ihren Zauber

Wir wollen an dieser Stelle natürlich nicht unterschlagen, dass es durchaus auch spannend sein kann, sich diese Filme gerade deshalb ein zweites Mal anzuschauen, eben WEIL man sie dann eben mit gänzlich anderen Augen sieht. Aber die Magie haben sie bei der Wiederholung ohne Zweifel verloren.

Klar: Keine Liste über Filme, die man sich kein zweites Mal ansehen muss, ohne The Sixth Sense von M. Night Shyamalan. In dem dramatischen Thriller geht es um den Kinderpsychologen Malcolm (Bruce Willis), der unbedingt einem Jungen namens Cole (Haley Joel Osment) helfen will. Er steigert sich richtig in den Fall rein, bis Malcolm eines Tages herausfindet, was Cole plagt: Er sieht tote Menschen. Ein absolut packender Film mit einer grandiosen Pointe, die mit zum Besten zählt, was das Suspense-Kino zu bieten hat. Einmal zumindest.

Eine Schießerei im Hafen von Los Angeles fordert dutzende Todesopfer, und die Polizei vermutet als Hintergrund einen großen Drogendeal. Nur: Es werden keinerlei Beweise gefunden. Es gibt aber ein paar Überlebende, die befragt werden. Nach und nach fügt sich das Puzzle zusammen. Doch mit dem Ende in Die üblichen Verdächtigen hat niemand gerechnet – was den Thriller-Klassiker eben auch zu einem Film macht, den man sich kein zweites Mal ansehen muss.

Der erste, aber nicht der letzte Film von David Fincher in dieser Liste – und nicht nur einer der besten Filme der 90er Jahre, sondern auch der endgültige Durchbruch von Brad Pitt in seiner womöglich ikonischsten Rolle als Tyler Durden. Ein Film, der gleichzeitig brutal und hochphilosophisch ist, der einem die volle Ladung Physis bietet, einem aber auch die volle Breitseite Intellekt abverlangt. Muss man gesehen haben. Aber eben auch nur einmal.

Ein schlicht und ergreifend großartiger Film ist Brad Andersons Der Maschinist mit Christian Bale in einer Rolle, für die er sich krankhaft heruntergehungert hat – allein das zu sehen ist, so perfide das klingen mag, das Ansehen des Thrillers wert. Aber auch sonst überzeugt der Film von vorne bis hinten, auch wenn es einer ist, den man sich kein zweites Mal ansehen muss. Der Maschinist Trevor Reznik (Christian Bale) wird darin so sehr von seinen inneren Dämonen gequält, dass er ein ganzes Jahr nicht schlafen kann – weiß aber nicht genau, wieso. Zunehmend beginnt er, den Verstand zu verlieren, und Christian Bale bei diesem psychischen und physischen Verfall zuzusehen, ist einfach irrsinnig.

Was war das für ein Aufruhr, als Blair Witch Project im Jahr 1999 ins Kino kam und einer ganzen Generation das Fürchten lehrte. Mit einem Budget von gerade mal 35.000 Dollar (!) revolutionierten Daniel Myrick und Eduardo Sanchez das Horrorfilmgenre und spielten allein in den USA 142 Millionen Dollar ein. Ihr wichtigstes Tool dabei: Authentizität. Denn im Film geht es um drei Student*innen, die eine Dokumentation über die Legende der Hexe von Blair drehen wollen. Ihre Videokamera ist daher immer mit dabei – und dieser Umstand lässt einen dermaßen nah an die Geschehnisse heranrücken, dass einem angst und bange wird. Denn je weiter die drei in den Wald hineingeraten, desto merkwürdiger die Ereignisse, die um sie herum stattfinden. Und so geraten die drei Student*innen immer weiter in eine Spirale aus Panik, Angst und schierer Hilflosigkeit. Zum Fürchten – allerdings aufgrund der Machart (Found Footage) und des dadurch entstehenden Horrors auch wirklich nur einmal „genießbar“.

David Finchers Thriller Sieben hat sich binnen kürzester Zeit nach seinem Erscheinen zum unbestrittenen Klassiker gemausert – und das liegt unter anderem am grandiosen, weil unerwarteten Ende. Die beiden Detectives Summerset (Morgan Freeman), der bald in den Ruhestand geht, und dessen Nachfolger Mills (Brad Pitt) werden zu einem grausamen Tatort gerufen – der Beginn einer brutalen Mordserie, deren Grundlage die sieben Todsünden sind: Habsucht, Hochmut, Neid, Zorn, Wollust, Trägheit und Maßlosigkeit. In diesem packenden Thriller stimmt einfach alles: Ein kluges Drehbuch, herausragende Schauspieler, tolle Regiearbeit, ein durchdringender Score und eine verstörende Atmosphäre. Sieben hat unglaublich viele Filmemacher beeinflusst und die Messlatte für das Thriller-Genre ein ganzes Stück hochgesetzt, inklusive des besagten Finales, das einem den Atem raubt – und weshalb man sich Film kein zweites Mal ansehen kann, denn das überraschende Ende kennt man eben bereits.

Dass Christopher Nolan ein Ausnahmeregisseur ist, daran besteht wohl kein Zweifel. Das hat er bereits 2001 bewiesen, als er seinen herausragenden Thriller Memento in die Kinos brachte. Darin spielt Guy Pearce den ehemaligen Versicherungsagenten Leonard Shelby, der durch ein traumatisches Ereignis sein Kurzzeitgedächtnis verliert: die Vergewaltigung und den Mord an seiner Frau. Um ansatzweise im Leben zurechtzukommen, macht er sich Notizen und Fotos und lässt sich wichtige Erkenntnisse bei der Suche nach dem Täter auf den Körper tätowieren.

Man müsste bloß die Beteiligten nennen, und man wüsste: Prestige ist ein wahnsinnig guter Film. Kostprobe gefällig? Regie: Christopher Nolan (ja, noch mal). Cast: Hugh Jackman, Christian Bale (ja, nochmal), Michael Caine, Scarlett Johansson, Rebecca Hall, Andy Serkis und David Bowie (!). Uff. Inhaltlich geht es um den erbitterten Konkurrenzkampf der beiden Magier Alfred Borden (Christian Bale) und Robert Angier (Hugh Jackman) im London des 19. Jahrhunderts, im Zuge dessen Angiers Frau ums Leben kommt. Logisch, dass es insbesondere für Angier nun um weitaus mehr geht als nur ein paar Illusionen und Zaubertricks. The Prestige ist einer von vielen Nolan-Großwerken. Doch die grandiosen Illusionen und ihr sprichwörtlicher Zauber verlieren beim zweiten Ansehen beträchtlich, sodass auch Prestige ein Film ist, den man sich kein zweites Mal ansehen muss.

Eigentlich meint Serienkiller Jigsaw es nur gut. Er möchte seinen Opfern den Wert des Lebens wieder näherbringen. Nur seine Methoden sind, sagen wir mal, etwas unorthodox – und eben oft tödlich. Aber gerade deshalb ist das Franchise wohl auch so erfolgreich, immerhin kam mit Saw: Spiral zuletzt bereits der 9. Film der Horrorreihe ins Kino. Wegbereiter dafür ist natürlich der bahnbrechende erste Teil, der nicht nur mit beängstigender Atmosphäre und einem Adrenalinkick aufwartet, sondern auch mit einem unvorhersehbaren Ende, was dazu führt, dass man sich Saw nicht ein zweites Mal ansehen kann. Aber zum Glück gibt es ja genügend Nachfolger.

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