UKRAINE-TICKER-Reuters bestätigt Aufnahmen von Explosion an russischem Flugzeugwerk

09. Apr (Reuters) – Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

16.06 Uhr – Die Nachrichtenagentur Reuters bestätigt Aufnahmen von Überwachungskameras des mutmaßlichen ukrainischen Angriffs auf ein russisches Flugzeugwerk. Geprüft wurden der Ort – unter anderem durch Satellitenaufnahmen – und das Datum des Zeitstempels. Auf den Aufnahmen ist eine Explosion auf dem Gelände in Borisoglebsk in der Region Woronesch zu sehen. Nach Angaben aus ukrainischen Geheimdienstkreisen wurde dabei das Flugzeug-Reparaturwerk Nr. 711 getroffen. Russland hat den Abschuss von zwei Drohnen über Woronesch bekanntgegeben.

16.00 Uhr – Das Energieministerium in Moskau weist eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters zurück, nach der es Kasachstan gebeten haben soll, Benzin-Vorräte für Russland anzulegen. Eine entsprechende Bitte sei nicht an Kasachstan herangetragen worden. Reuters hat zuvor berichtet, drei Insider der Branche hätten erklärt, Russland habe Kasachstan um Hilfen bei möglichen Ausfällen eigener Benzin-Vorräte infolge ukrainischer Drohnenangriffe gebeten.

12.20 Uhr – Außenministerin Annalena Baerbock hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, gemeinsam gegen Oligarchen aus der Republik Moldau vorzugehen, die Staatsgeld außer Landes schafften. Das Land werde dadurch bewusst geschwächt, dass ein Teil des Staatsgeldes “auf kriminelle Art und Weise” außer Landes gebracht worden sei, sagt sie nach einem Treffen mit dem Außenminister der Republik Moldau, Mihai Popșoi. “Hier stehen wir an eurer Seite.” Sie appelliere vor allem an Länder, in denen diese Oligarchen sich derzeit aufhielten, um juristisch gegen diese vorzugehen.

12.15 Uhr – Außenministerin Annalena Baerbock hofft, dass es bis zum G7-Außenministertreffen Klarheit gibt, wer der Ukraine zusätzliche Luftabwehrkapazitäten liefern kann. Russland wolle die Stadt Charkiw “in Grund und Boden bomben”, sagt Baerbock in Berlin. Deshalb müsse man mehr tun. “Leider sind die Bestände gerade auch unserer eigenen Patriot-Systeme mittlerweile ziemlich erschöpft”, fügt sie hinzu. Es brauche eine Übersicht aller Patriot-Systeme in Europa und weltweit, um zu sehen, von wo man der Ukraine schnell etwas liefern könne. “Ich hoffe, dass wir beim G7-Außenminister-Treffen dann dazu auch öffentlich weitere Informationen liefern können”, sagt Baerbock.

12.00 Uhr – Der ukrainische Militärgeheimdienst hat nach Angaben aus Geheimdienstkreisen bei einem Angriff in Russland eine wichtige Anlage der Flugzeugproduktion getroffen. In der Stadt Borisoglebsk in der Region Woronesch sei das Flugzeug-Reparaturwerk Nr. 711 getroffen worden, sagt ein Geheimdienstvertreter. Einzelheiten werden nicht bekannt. Russlands Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, zwei Drohnen über Woronesch abgefangen zu haben. Die Darstellungen konnten von der Nachrichtenagentur Reuters nicht überprüft werden. Die Stadt Borisoglebsk liegt mindestens 350 Kilometer von ukrainischen Frontstellungen im Nordosten der Ukraine entfernt. Die Ukraine hat in jüngster Zeit verstärkt kriegsrelevante Militär- und Energieanlagen weit in Russland hinein angegriffen. Dabei kommen verschiedene Arten von in der Ukraine produzierten Langstrecken-Drohnen zum Einsatz.

10.10 Uhr – China spricht sich für zeitnahe Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine aus. Der chinesische Außenminister Wang Yi schlage eine Konferenz vor, die die gleichberechtigte Teilnahme beider Länder anerkenne und auf der Friedensvorschläge auf Augenhöhe diskutiert werden könnten, teilt das Außenministerium der Volksrepublik mit. Wang habe sich bei einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Peking entsprechend geäußert, sagt ein Sprecher des Ministeriums.

06.35 Uhr – Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine ukrainische Neptun-Rakete zur Bekämpfung von Schiffen über dem Schwarzen Meer vor der Halbinsel Krim zerstört. Zudem seien vier ukrainische Drohnen über den russischen Regionen Belgorod und Woronesch abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.

05.44 Uhr – Die Luftabwehrsysteme der Ukraine haben alle 20 von Russland gestarteten Drohnenangriffe abgewehrt, teilt der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, mit. Die Drohnen seien über Mykolajiw, Odessa, Cherson, Dnipropetrowsk, Poltawa, Winnytsija und Lemberg abgeschossen worden. Russland habe auch vier Raketen abgefeuert. Was mit ihnen passiert sei, teilt der Kommandeur auf Telegram nicht mit.

01.11 Uhr – Der britische Außenminister David Cameron wird am Dienstag in den USA erwartet. Cameron wolle den US-Kongress zur Freigabe von Hilfen für die Ukraine drängen, wie sein Ministerium mitteilt. Er wolle sich sowohl mit führenden Politikern der Demokraten als auch der Republikaner treffen. Die Republikaner blockieren seit Wochen ein milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine. Cameron wolle die Wichtigkeit der USA für die Ukraine betonen. Das Land brauche die militärische und humanitäre Unterstützung, um die Stellung gegen Russland halten und 2025 in die Offensive gehen zu können. Cameron wolle bei einem Gespräch mit US-Außenminister Antony Blinken auch den Gazakrieg thematisieren. (Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected])

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