Eine Krankenschwester, ein Ingenieur und ein Lehrer sitzen in der Jury zu Trump

Am zweiten Tag des Strafprozesses gegen Ex-Präsident Donald Trump sind sieben Geschworene gewählt worden. Als der Angeklagte etwas in Richtung Kandidaten murmelt, geht der Richter dazwischen und spricht von „einschüchtern“.

eine krankenschwester, ein ingenieur und ein lehrer sitzen in der jury zu trump

Donald Trump am zweiten Prozess-Tag via REUTERS

Im Schweigegeldprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sind die ersten sieben Geschworenen ausgewählt worden. Sie konnten nach Fragen zu ihren politischen Ansichten, ihrem Nutzungsverhalten in sozialen Netzwerken und ihrem Privatleben glaubhaft versichern, dass sie das New Yorker Verfahren unparteiisch und vorurteilsfrei beobachten werden.

Bei den ausgewählten Personen handelt es sich um einen Mitarbeiter der Informationstechnologie, einen Englischlehrer, eine onkologische Krankenschwester, einen Vertriebsmitarbeiter, einen Software-Ingenieur und zwei Rechtsanwälte. Insgesamt sollen zwölf Geschworene und sechs Ersatzleute bestimmt werden, bevor kommende Woche die Eröffnungsplädoyers gehalten werden.

Richter Juan Merchan warnte Trump davor, Geschworene einzuschüchtern. „Ich werde nicht zulassen, dass irgendwelche Geschworenen in diesem Gerichtssaal eingeschüchtert werden“, sagte Merchan, als Gemurmel von Trump für einen Kandidaten hörbar war.

Ein potenzieller Geschworener sagte, er habe zwei Bücher des ehemaligen Präsidenten gelesen, „The Art of the Deal“ und „How to Get Rich“. Trump grinste dazu und nickte übertrieben mit dem Kopf. Familienmitglieder seiner Frau seien Lobbyisten für die Republikanische Partei, sagte der Mann, aber er könne den Fall fair betrachten. „Ich habe das Gefühl, dass niemand über dem Gesetz steht“, sagte er.

Eine andere Frau sagte, dass sie mit Trumps Politik nicht einverstanden sei und sich manchmal von ihm frustriert fühle. Sie versprach jedoch, fair und unparteiisch zu sein, und sagte dem Verteidiger Todd Blanche, dass sie ihr „besonnenes Bestes“ geben würde, wenn sie für die Jury ausgewählt würde.

Der Prozess dreht sich um eine Zahlung von 130 000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels, die vor Jahren nach eigenen Angaben eine Affäre mit Trump hatte, was dieser bestreitet. Mit dem Geld sollte Daniels dazu gebracht werden, ihre angebliche Liaison in der Endphase des Wahlkampfs 2016 unter der Decke zu halten.

Trump wird vorgeworfen, Geschäftsunterlagen gefälscht zu haben, um die Zahlung an den Pornostar zu verschleiern. Das Geld hatte Trumps Anwalt Michael Cohen in dessen Namen an Daniels gezahlt. Die Firma des späteren US-Präsidenten erstattete Cohen den Betrag und verbuchte ihn nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft fälschlicherweise als Anwaltskosten.

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