Dubai steht unter Wasser – Himmel färbt sich plötzlich grün

Dubai. Niederschläge sind in den Vereinigten Arabischen Emiraten selten. Doch jetzt kann sich das Land vor Regen kaum noch retten. Am Flughafen Dubai sorgte das für chaotische Szenen.

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Heftige Unwetter haben den Vereinigten Arabischen Emiraten binnen 24 Stunden mehr als die durchschnittliche Jahresregenmenge gebracht und am Flughafen Dubai für chaotische Szenen gesorgt. Foto: Menschen schieben ein liegengebliebenes Auto durch eine überflutete Straße in Dubai.

Heftige Unwetter haben den Vereinigten Arabischen Emiraten binnen 24 Stunden mehr als die durchschnittliche Jahresregenmenge gebracht und am Flughafen Dubai für chaotische Szenen gesorgt. Besatzungen könnten wegen der Überschwemmungen das Flugfeld nicht erreichen, teilte der Flughafen am Mittwoch mit. In Ras al-Chaimah, dem nördlichsten der sieben Emirate des Landes kam ein 70-Jähriger nach Polizeiangaben ums Leben, als sein Auto von den Wassermassen mitgerissen wurde.

Dubai registrierte allein am Dienstag 142 Liter Regen pro Quadratmeter. Dazu kamen Hagel und Sturm. In Fudschaira im Osten der Emirate wurden sogar 145 Liter Regen gemessen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur WAM war das der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen 1949. Bereits am Montag waren etwa 20 Liter Regen gefallen. Die durchschnittliche Regenmenge am Flughafen Dubai, einem der geschäftigsten der Welt, liegt bei 94,7 Litern. Der Flughafen und wichtige Straßen standen binnen Stunden unter Wasser. Flugzeuge fuhren auf überschwemmten Rollbahnen. Am Dienstagabend durften keine Maschinen mehr landen. In Dubai kurvten Polizei und Rettungsdienste mit ihren Fahrzeugen vorsichtig auf den überfluteten Straßen.

Passagiere hatten Probleme, zu den Terminals zu kommen. Ein Ehepaar nannte die Situation am Flughafen ein „absolutes Gemetzel. Man kann kein Taxi bekommen. Die Leute schlafen in der Metrostation. Es gibt Leute, die im Flughafen schlafen“, sagte der Mann der Nachrichtenagentur AP. Das Paar ergatterte zwar schließlich ein Taxi, doch das kam wegen des Hochwassers nicht voran. Der Flughafen erklärte, die Behinderungen würden noch einige Zeit dauern und bat um Geduld.

Schulen blieben geschlossen, Angestellte arbeiteten nach Möglichkeit von zu Hause. Viele, die sich dennoch auf die Straßen wagten, blieben mit ihren Fahrzeugen in Überschwemmungen stehen. Einige mussten in ihren Autos übernachten. Die Behörden schickten Tanklastwagen auf die Straßen und Autobahnen, um das Wasser abzupumpen. In einige Häuser drang Wasser ein. Informationen über die Gesamtschäden oder die Zahl Verletzter gab es nicht.

Fotos und Videoaufnahmen aus Dubai zeigen, dass sich plötzlich der Himmel durch den Sturm grün färbt. Die genauen Hintergründe dafür sind noch unklar.

Regen ist in den trockenen Emiraten selten, kommt aber in den kühleren Wintermonaten regelmäßig vor. Weil es so selten regnet, haben viele Straßen und andere Gebiete keine Entwässerung. Wenn es dann doch stärker regnet, gibt es Überschwemmungen.

Regen gab es auch in Katar, Bahrain und Saudi-Arabien. Im Sultanat Oman sind bei heftigen Regenfällen 18 Menschen ums Leben gekommen, darunter zehn Schulkinder, wie die dortigen Behörden am Dienstag mitteilten.

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