Drohende Trockenheit: So bunkern Sie Regenwasser für schlechte Zeiten

drohende trockenheit: so bunkern sie regenwasser für schlechte zeiten

Ein Mann verbaut im Garten neben seinem Haus eine Wasserzisterne.

Mit Regen ist es für gewöhnlich ja so: Entweder wird er herbeigesehnt – oder er soll dringend verschwinden. Genau im richtigen Maß kommen Niederschläge selten und bleiben ganz aus. Zuletzt haben die Trockenperioden extrem zugenommen. Wer Regen für Pflanzen, Gärten und Haus braucht, kann Regenwetter nutzen und das Wasser für trockene Zeiten bunkern.

Außerdem bevorzugen die meisten Pflanzen ohnehin Regenwasser, denn dieses ist von Natur aus frei von Kalk und konservierenden Chemikalien wie Chlor, Fluor und Ozon, die im Trinkwasser enthalten sein können. Auch die Temperatur von Regenwasser bekommt den Pflanzen im Garten genau richtig, während Leitungswasser oftmals zu kalt ist.

Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps, wie man das Regenwasser am besten auffängt. Die einfachste Maßnahme ist demnach das Anschaffen einer Regentonne. Hierfür wird am heimischen Haus ein sogenannter Regendieb oder Regenheld im Fallrohr installiert. So landet das Wasser in der Tonne. Der Nachteil: Das Fassungsvermögen von Regentonnen ist mit 200-500 Litern eher gering.

Stehen sollte die lichtundurchlässige Regentonne auf einem befestigten Sockel und idealerweise an einem schattigen Plätzchen, damit Algen und Bakterien keine Chance haben, sich darin auszubreiten und zu vermehren.

Wer mehr Regenwasser speichern möchte, kann dies mit Wandtanks machen. Auch sie sind in der Regel an das Fallrohr gekoppelt. Ebenfalls denkbar ist eine unterirdische Zisterne. Schon mit einfachen Kunststoff-Zisternen aus dem Baumarkt lassen sich 1500 bis 10.000 Liter speichern.

Wichtig: Wird das Niederschlagswasser komplett von der Kanalisation abgekoppelt, muss das in der Regel der zuständigen Stadt oder Kommune gemeldet werden. Meistens wird die Abwassergebühr für das Haus dann entweder reduziert oder sogar erlassen. Viele Kommunen fördern den Bau von Zisternen zudem finanziell. Festgeschrieben ist das in der örtlichen Entwässerungssatzung, die gibt es meistens auf den Websites der Kommunen.

In Berlin zum Beispiel zahlt es sich seit diesem Jahr noch mehr aus, Regenwasser im Haus zu nutzen. Berlinerinnen und Berliner, die einen Speicher mit Regenwasser betreiben, um damit beispielsweise die Toilette zu spülen, zahlen seit dem 1. Januar 2024 nur noch 10 statt bisher 90 Prozent der Gebühren für die in den Regenwasserspeicher ableitenden Flächen. So sehen es die novellierten Satzungen vor, wie die Berliner Wasserbetriebe Anfang des Jahres mitteilten. Mit der Änderung der Regelung sollen die Menschen dazu motiviert werden, noch mehr Regenwasser auf möglichst vielfältige Art und Weise zu nutzen, um den schwammstadtgerechten Umbau der Stadt zu fördern.

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