Audi, VW und Seat betroffen: Gericht sieht weiterhin illegale Abschalteinrichtungen in vielen Dieselmodellen

62 Dieselmodelle des Volkswagen-Konzerns sind nach Ansicht des Verwaltungsgerichts weiterhin mit unzulässigen Abschalteinrichtungen ausgestattet. Womöglich könnte es einen Rückruf geben.

audi, vw und seat betroffen: gericht sieht weiterhin illegale abschalteinrichtungen in vielen dieselmodellen

Die Abschalteinrichtungen von Dieselfahrzeugen waren Thema beim Verwaltungsgericht.

Viele Dieselmodelle der Marken Audi, VW und Seat sind nach Ansicht des Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgerichts weiterhin mit unzulässigen Abschalteinrichtungen ausgestattet. Das Gericht gab am Mittwoch in erster Instanz einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Freigabe von 62 Fahrzeugtypen durch das Kraftfahrt-Bundesamt statt, wie eine Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Behörde müsse nun „geeignete Maßnahmen“ ergreifen und etwa den Rückruf der Fahrzeuge veranlassen.

Die Deutsche Umwelthilfe war mit einer Klage gegen das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vor Gericht gezogen und hatte die Rücknahme der Freigabebescheide gefordert. Mit diesen hat das KBA in der Vergangenheit ein Software-Update als ausreichende Nachbesserung im Zusammenhang mit unzulässigen Abschalteinrichtungen an bestimmten Dieselmotoren genehmigt.

Volkswagen beteuert, es seien keine Hardware-Nachbesserung erforderlich

Das Gericht gab dem Umweltverband nun recht. Die Kammer hält unter anderem sogenannte Thermofenster für unzulässige Abschalteinrichtungen, die das KBA nicht hätte genehmigen dürfen. Betroffen sind 62 ältere Modelle verschiedener Marken des Volkswagen-Konzerns.

Bereits vor knapp einem Jahr hatte dieselbe Kammer des Gerichts einen ähnlichen Fall entschieden und der DUH im Wesentlichen recht gegeben. Damals ging es um ältere Modelle des VW Golf selben Motortypes. VW kündigte an, auch gegen das neuerliche Urteil Rechtsmittel einzulegen. Das Unternehmen betonte, es drohten weder behördliche Stilllegungen, noch seien Hardware-Nachrüstungen erforderlich. (dpa, AFP)

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