Überraschender Fund in der Elbe: Tiere könnten profitieren

Forscher haben in der Elbe, hier bei Magedburg, einen überraschenden Fund gemacht.

Forscher der TU Braunschweig haben in der Elbe eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Eine winzige Garnelenart ist der neueste exotische Bewohner des Flusses. Die Garnelenart stammt ursprünglich aus den Flussmündungen des Schwarzen, Kaspischen und Asowschen Meeres in Osteuropa. Nahe Hamburg wurden sie nun erstmals in der Elbe nachgewiesen.

Die Schwebegarnele mit dem lateinischen Namen Paramysis lacustris ist seit den 1960er Jahren auf großer Wanderschaft. Damals wurde sie als Fischfutter in litauische Gewässer eingeführt. Von dort aus habe sie sich über die Oder Richtung Westen ausgebreitet. Laut der Stiftung Lebensraum Elbe, in deren Auftrag die Wissenschaftler denn Fluss untersucht haben, wurde 2017 erstmals ein Fund in der Havel dokumentiert. Im letzten Jahr folgte dann der Fund in der Elbe.

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Elbe: Wassertierchen finden Schutz in neuem Buhnen-Projekt

Für die Untersuchung hatten Mitarbeiter der TU Braunschweig mithilfe von „Sieben, Netzen oder Pinzetten insgesamt 17 Proben aus den dort vorhandenen Lebensraumtypen Sand, Steinschüttung und Totholz genommen“, heißt es in einem Statement der Stiftung. Die bis zu acht Millimeter große Garnele lebt im feinen Sand oder Schlick des strömungsberuhigten Wassers. Weil Paramysis lacustris ihre Eier und Brut mit sich herumträgt, wird sie auch Ranzengarnele genannt.

Hintergrund der Suche ist ein Projekt zur ökologischen Aufwertung der Buhnenfelder bei Krauel in der Nähe von Hamburg. Buhnen sind Steinwälle, die in den Fluss hineinragen und so das Ufer schützen sollen. Dadurch erhöht sich die Fließgeschwindigkeit und auch die Tiefe der Rinne. Durch Einkerbungen können die Buhnen zu wertvollen Lebensräumen für die Flussbewohner werden, das sei das Ziel des Projekts.

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Schwebegarnele könnte ideales Fischfutter werden

Auch für die Schwebegarnelen scheinen die Buhnen willkommenen Schutz zu bieten. 36 Individuen seien dort gefunden worden, von denen 31 Individuen in kleinen Tidetümpeln zwischen den Befestigungssteinen schwammen. Ob die winzigen Wassertierchen allerdings auch Sturmfluten oder Eisgang überleben können, sei unklar.

Von der neuen Art profitieren könnten vor allem andere Fischarten, ist Paramysis lacustris doch ideales Futter für seine Mitbewohner. Die kleine Garnele selbst ernährt sich von Zooplankton oder Phytoplankton und konkurriert wohl mit anderen Arten der Elbe um ihre Beute.

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