„Das hat er hier sicher nicht erwartet“: Bischofsbesuch „eine ganz große Ehre“ für mehrere Dörfer

Bischof Bertram Meier in Habach

„Das hat er hier sicher nicht erwartet“: Bischofsbesuch „eine ganz große Ehre“ für mehrere Dörfer

„das hat er hier sicher nicht erwartet“: bischofsbesuch „eine ganz große ehre“ für mehrere dörfer

Hoher Besuch in der Pfarreiengemeinschaft Habach: Bischof Bertram Meier beim Gottesdienst in der Pfarrkirche.

Anlässlich des Ulrichsjahres 2023/24 besuchte der Augsburger Bischof Bertram Meier am Sonntag die Pfarreiengemeinschaft Habach. Hier feierte der hohe Geistliche eine ganz besondere Messe und nahm sich anschließend Zeit für Gespräche mit den Gläubigen.

Habach – „So ein Tag wie heute ist vermutlich ein einmaliges Erlebnis“, sagte Sabine Doll, als sie zusammen mit dutzenden anderen Menschen aus der Pfarreiengemeinschaft, zu der neben Habach auch Antdorf, Sindelsdorf und Obersöchering gehören, auf der Wiese vor dem Sportheim stand. Dort fand der Stehempfang anlässlich des Besuches von Bischof Bertram Meier statt.

Die Sindelsdorferin wirkte noch ergriffen von der rund eineinhalbstündigen Messe, die am späten Vormittag in der Habacher Kirche St. Ulrich stattgefunden hatte. Hier hatte der Augsburger Bischof gemeinsam mit dem Habacher Pfarrer P. Nikolaj Dorner ein so genanntes Pontifikalamt gefeiert – eine besondere heilige Messe, der nur ein hoher kirchlicher Würdenträger vorstehen darf.

„Das hat er hier sicher nicht erwartet“

„So eine wunderbare festliche Messe mit so einem phänomenalen Chor und Orchester hat der Bischof hier sicher nicht erwartet“, bilanzierte die Sindelsdorferin Gerti Kiesel beim Empfang den festlichen Gottesdienst, der von den Chören aus Habach und Sindelsdorf gemeinsam musikalisch umrahmt worden war. Auch der Kinder- und Jugendchor von Habach wirkte bei der Messe mit.

„Das war schon etwas Besonderes, vor einem Bischof zu singen“, meinte eine der Sängerinnen nach der Messe. Immerhin sei es etwa 200 Jahre her, dass solch ein hoher Würdenträger der katholischen Kirche in Habach zu Gast war. „Das ist schon eine ganz, ganz große Ehre für unsere Pfarrei“, betonte auch Pfarrer Nikolaj. Immerhin handle es sich bei einem Bischof um den „Stellvertreter Christi in der Diözese“. Die Pfarreiengemeinschaft Habach gehört zur Diözese Augsburg.

Anlass für den Besuch ist das Ulrichsjahr

Bei der Messe in der festlich geschmückten und voll besetzten Kirche ging Bischof Meier in seiner zeitgemäßen und aktuellen Predigt unter anderem auf die eskalierende Gewalt im Nahen Osten ein. Er sprach aber auch viel über den Anlass für seinen Besuch: das Ulrichsjahr 2023/24. Dabei wird zwei Gedenktagen rund um den heiligen Ulrich, den einstigen Bischof von Augsburg, gedacht: seiner Bischofsweihe vor 1100 Jahren und seinem Todestag vor 1050 Jahren. Der heilige Ulrich gilt als Patron des Bistums Augsburg, wo er auch als Bischof wirkte. Zum Ort Habach hatte Ulrich ein ganz besonderes Verhältnis: Er gilt historisch als sein so genanntes „Eigenkloster“, dem er jährlich einen Besuch abgestattet haben soll.

Die Spuren des Habacher Bistumspatrons

Dass er mit seinem Besuch in der Pfarreiengemeinschaft nun quasi in „die Spuren des Habacher Bistumspatrons treten“ dürfe, freue ihn sehr, sagte Bischof Meier in seiner Predigt. Darin ging er auch auf das geschichtlich überlieferte Verhältnis zwischen dem heiligen Ulrich und Habach ein – einem „Weiler, in dem ein Heiliger persönlich nach dem Rechten sah. (…) Darauf können und dürfen sie wirklich stolz sein“, so der Geistliche zu den anwesenden Gläubigen. Und angesichts der vollen Kirchenbänke, in der Jung und Alt zusammensaßen, betonte er: „Hier ist lebendige Gemeinschaft – Vergelt‘s Gott.“

Dass der Bischofsbesuch am Sonntag als ein Gemeinschaftsereignis erlebt und gefeiert wurde, zeigte sich auch beim anschließenden Kirchenzug, an dem nicht nur Vertreter der Ortsvereine aus der Pfarreiengemeinschaft sowie Kommunalpolitiker teilnahmen. Auch viele Bürger reihten sich hinter die Musiker, die Fahnenabordnungen und Ministranten ein und geleiteten den Bischof von der Kirche in einem langen Zug zum Habacher Sportheim, wo der Besuch des kirchlichen Würdenträgers bei einem Stehempfang ausklang.

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